128. [an Fridolin Weber in Mannheim]

[221] Paris ce 29 juillet 1778


Monsieur mon trés cher et plus cher Amy!


Ich habe ihr schreiben von 15ten jully diesen augenblick erhalten – worauf ich schon so sehnlichst gewartet habe, und mir dessentwegen so vielle gedancken gemacht habe! – Basta – nun bin ich durch ihren schätzbaren brief wieder beruhiget worden – bis auf den hauptinnhalt welcher mein ganzes geblüt in wallung gebracht hat – so daß – doch, ich will ab-brechen – sie kennen mich, mein freünd, – sie zweifeln also nicht an allen, was ich bey durchlesung ihres schreibens empfunden habe – ich kann es ohnmöglich unterlassen – ich muß ihnen gleich antworten, denn ich finde es für sehr nothwendig – Nur muß ich sie noch befragen, ob sie mein schreiben von 29ten junni auch erhalten haben? – ich habe ihnen gleich 3 briefe nacheinander geschrieben; – von 27ten, gerade an sieaddressirt – von 29ten an Hr: Heckmann1, und von 3ten julli an ebendenselben; Nun zur sache: – habe ich nicht immer zu ihnen gesagt, daß der Churfürst seine Residenz zu München machen wird? – ich habe schon hier gehöret daß der graf Seau so wohl für München als Mannheim als indentant confermirt seye! – Nun muß ich ihnen etwas sehr nothwendiges sagen – und welches ich ohnmöglich einer bekandten Sprache anvertrauen kann – sie werden es schon finden; – inzwischen wünsche ich – der hof mag nun nach München ziehen, oder zu Mannheim verbleiben, daß ihre besoldung verstärcket wird, und dieMadselle Tochter eine gute besoldung bekommen möchte – ihre schulden gänzlich bezahlt würden, damit sie doch alle ein wenig besser lust schöpfen könnten – es würde endlich mit der zeit schon besser werden – wo nicht? – so steht mann doch so gut, daß man gedult haben – die Zeit abwarten, und sich folglich wo anderst in bessere umstände setzen kann; – freünd, hätte ich das geld, was mancher, der es nicht so verdient, so Elendig verschwendet; hätte ich [222] es! – O, mit wie viell freüden wollte ich ihnen helfen! – aber leider; wer kann, der will nicht, und wer will, der kann nicht! – Nun hören sie; Ich wollte mich impegniren (und vielleicht nicht fruchtlos) daß sie, diesen winter, mit ihrer Madselle Tochter nach Paris kommen könnten – allein; der umstand ist dieser: M: Le gros (Directeur von Concert spirituel) mit dem ich schon von meiner freündin gesprochen habe, kann sie diesen winter nicht kommen lassen – weil schon bereits die Mad. Le brun2 für diese Zeit engagirt ist – und er wircklich nicht in den besten umständen dermalen ist, um 2 solche personnen nach verdiensten (und wie ich es nicht anderst zuliesse) bezahlen zu können – mithin ist da nichts zu verdienen – auf den andern winter ist es aber ganz thunlich – ich habe ihnen nur sagen wollen – daß wenn sie es gar nicht mehr ausstehen könnten – gar nicht mehr – so könnten sie nach Paris kommen – die Reise, Tafel, logement holz und licht würde sie nichts kosten – aber daß ist halt nicht genug. Den winter würden sie sich schon durchbringen können – denn es giebt Partikular Concerte – und in concert des amateurs würde ich ihnen auch vielleicht etwas zuwegen bringen; – allein den Sommer durch? – dann, für den andern Winter ist mir nicht bang – Da würden sie gewis für das Concert spirituel auch engagirt – – Basta, schreiben sie mir ihre gedancken darüber; – ich will dann sehen alles mögliche zu thun; – bester freünd! ich schämme mich so zu sagen ihnen eine solche Proposition zu machen – die, nach ihrer Einwilligung, annoch zweifelhaft – und nicht so vorzüglich ist, wie sie es verdienen, und ich es wünsche! allein – betrachten sie nur meinen guten willen – der wille ist da; – ich wollte gern helfen, allein – ich studiere hin und her, ob ich nicht etwas ausfindig machen kann – daß die sache thunlich ist; – warten sie; – ich will sehen; – wenn dieß geht – was ich nun im kopf habe – – aber gedult – man muß die sachen niemahlen übereilen, sonst gehen sie krumm, oder gar nicht; – inzwischen dringen sie mit gewalt auf verbesserung [223] ihrer besoldung und auf eine gute besoldung, für ihre tochter – thun sie es öfters schriftlich – undNB: wenn unsre heldin bey hof singen soll – und sie keine antwort – oder aufs-wenigste keine günstige auf ihr angehen unterdessen bekommen haben; so lassen sie sie nicht singen – schützen sie eine kleine unpässlichkeit vor – thun sie es öfters so – ich bitte sie; – und wenn dieß öfters so geschehen ist, so lassen sie sie auf ein mahl wieder singen – da werden sie sehen was dieß für eine wirckung Thut; dieß muß aber mit aller feinheit und list geschehen; – es muß ihnen recht leid seyn, daß die Louis just zur Zeit da sie sich Producirn soll, unpässlich ist – NB: wenn dieß aber unausgesezt 3 oder 4 mahl nacheinander geschieht – so merckt man den Spass doch! – und daß ist eben was ich will – und wenn sie nachgehends einmahl wieder singt, so muß es NB: heraus kommen als wenn es aus gefälligkeit geschähe! sie muß noch nicht ganz gut seyn – sie thut nur ihr möglichstes um den Churf: zucontentiren – verstehen sie mich; – und unterdessen aber muß sie mit allen fleiß ganz von herzen – und mit aller Seele singen; unterdessen versteht sich, dass sie immer fortfahren ihre nur gar zu billige beschwärnüsse so wohl schriftlich als Mündlich an tag zu geben – und wenn sie etwa, der intendant, oder sonst jemand, wo sie wissen, daß es wieder geschwäzt wird, fragt, wegen der gesundheit ihrer Madselle tochter – so sagen sie ihm, so ganz geheimnüßvoll; – es ist kein wunder nicht – das arme mädl hat eine gemüthskranckheit, und die wird hier schwerlich curirt werden – sie hat sich mit allen fleiß und studio auf das singen begeben und darin auch wircklich Progressen gemacht, die ihr kein Mensch streittig machen kann – und nun leider gesehen daß alle ihre Mühe und fleiss fruchtlos, und die begierde und freude seiner Churf: Durchl: dienen zu können, zu staube geworden – sie hätte auch ihre ganze freude zur Musique verlohren, sich negligirt, und das singen wircklich aufgegeben, wenn ich nicht zu ihr gesagt hätte: Meine tochter, deine Mühe und dein fleiß ist nicht fruchtlos; wenn man dich hier nicht belohnt, so wird man dich in andern orten belohnen; – und das habe ich auch im sinn; – ich kann es nicht mehr aus-stehen – kann mir ohnmöglich [224] von meinem kinde einen so billigen vorwurf länger machen lassen; – und dann – wen er fragt wohin? – ich weis noch nicht – schmecks kropfeter! – das ist nur, wenn sie glaubeten daß alle Hoffnung verlohren seye – welches ich aber ohnmöglich glauben kann; denn es ist ohnmöglich daß sie der Churf: so länger sitzen läst – denn, wenn er sieht, daß er sich ihrer Madselle tochter nicht bedienen kan, ohne ihr eine besoldung auszuwerfen, so ist er wohl dazu gezwungen, denn er muß sie ja haben – er braucht sie nothwendig – wem hat er denn zu Mannheim? diedanzig3? – die wird, so wahr ich dieses schreibe nicht bleiben. – Zu München? da hat er geschwind gar niemand. – denn ich kenne münchen auswendig, ich war ja 5 mahl dort – mithin muß er – er kann sie nicht gehen lassen – und was sie betrift, so muß ihr hauptbeschwärnüß immer seyn, die schulden; – Nun aber, damit man nicht der angesezte ist, – wenn im fall gar nichts zu thun wäre (welches ich doch nicht hoffe) so werden sie allzeit sehr gut thun, wenn sie unter der Hand sich um etwas gewisses umsehen – aber an einen hof, versteht sich – ich werde mir auch, seyen sie dessen versichert, alle mühe geben. – Mein gedancken (was sie thun sollen) ist, daß sie sich in der stille nach Maynz wenden sollen – sie waren ja erst dort – sie werden doch wohl wenigstens mit einem bekandt seyn der kann – und etwas vermag – denn, kommen sie mir nur mit der seilerischen gesellschaft4 nicht! – ich kann nicht leiden daß ihre Madselle Tochter, – und wenn sie auch ihre tochter nicht wäre – wenn sie ein gefundenes kind wäre, so wäre es mir sehr leyd, wenn sie mit ihren Talent unter die Comedianten zu stehen kommte; – als wenn sie zu nichts als so zum ausflücken gut wäre – denn die hauptsache bey der seylerischen, und überhaupt bey allen banden, ist immer die Comödie – das singspiell ist nur da um die Comödianten dann und wann der Mühe zu überheben – öfters gar um den acteurs zeit und Raum zum umkleiden zu geben – und überhaupts zur abwechslung – Mann muß allzeit auf seine Ehre sehen – ich[225] wenigstens sehe allzeit darauf – hier haben sie meine Meynung von der brust weg – sie wird ihnen vielleicht nicht gefallen, allein, mit meinen freünden bin ich gewohnt aufrichtig umzugehen – sie können übrigens thun was sie wollen – ich werde mir niemalen die freyheit nehmen etwas vorzuschreiben – wohl aber als ein wahrer freund zu rathen – sie sehen daß ich ihnen nicht Entétirt bin, daß sie zu Mannheim bleiben sollen – mir ists ganz lieb wenn sie nach Maynz kommen – allein mit Ehre und Reputation – Mein gott, Meine freüde wenn ich nach Maynz kommen sollte, würde um vielles schwächer und weniger seyn, wenn ich ihre Madselle Tochter unter den Comödianten suchen müste – welches gar leicht geschehen kann – Es ist gar nicht unmöglich daß ich nach Maynz komme – Engagirt versteht sich; unter uns gesagt, versteht sich – Nur ihnen, Mein freünd, vertraue ich meine affairen, wie sie mir die ihrigen – Nur noch etwas: und sie könnten es dulden, Mein freünd, daß ihreMadselle im nemmlichen ort unter den Comoedianten agirt, wo die Madselle Hellmuth (mit welcher man gar keine Comparaison machen kann) am hofEngagirt ist – und ihr folglich vorgezogen ist? – liebster freünd – lassen sie dieß das letzte – das äüsserste Mittel seyn – Nun will ich ihnen alles in kurzen wiederhohlen – Mir scheint, (sie müssen mir es aber nicht übel nehmen) daß sie gleich durch etwas können zu boden geschlagen werden – sie verliehren gleich allen Muth – geben zu geschwind alle hoffnung auf – sie können mir nichts dawider sagen, den ich weis ihre Umstände – sie sind betrübt, das ist wahr – allein lange nicht so betrübt als sie sich es vorstellen; ich weis was das einem Ehrlichen Manne schmerzet und wehe thut, wenn er zum schulden machen gezwungen ist – ich weis es aus der Erfahrung – allein, wenn wir es recht betrachten wollen, wer macht die schulden? – sie? – Nein, der Churfürst; wenn sie heute weg-gehen – aus-bleiben – die schulden nicht bezahlen – so können sie nichts billigers thun – und kein mensch, der Churf: selbst wird sich nicht darüber aufhalten – doch – sie brauchen aber auch dieses nicht – sie werden ganz gewis in die umstände gesezt – daß sie diese schulden bezahlen können – [226] darum rath ich ihnen – Nur noch gedult zu haben bis künftigen winter übers jahr – unterdessen aber ihr möglichstes zu thun, ihresituation zu Mannheim zu verbessern – sich zu impegniren etwa wo anderst anzukommen – geschieht etwas von diesen, so ist es desto besser, wo nicht, so kommen sie künftigen winter übersjahr Nach Paris – da stehe ich ihnen wenigstens für 60 Louisd'or gut – unterdessen hat die Louise im singen und besonders aber in der action zugenommen – unter dieser Zeit sehe ich ihr um eine opera in italien um – wenn sie nur einmal eine gesungen hat – dann geht es fort – wenn die Mad: Le brun unterdessen etwa nach Mannheim kommen sollte – so machen sie sich beede zu freünde – die können ihnen für London nützlich seyn – sie kommt diesen winter hieher – und da will schon ich mich darum annehmen; – obwohl es mir, wie ich hoffe daß sie nicht daran zweifeln werden, lieber wäre, wen ich sie heüte – als morgen sehen könnte, so muß ich ihnen doch als ein wahrer freund misrathen diesen winter auf solche art wie ich ihnen geschrieben (und es dermalen nicht anderst möglich wäre) hieher zu kommen – Erstens wäre es ein wenig unsicher – dann auch nicht gar zu rühmlich ohne mindesten Engagement zu kommen – und dann sich von jemand so zu sagen unterhalten zu lassen, ist sehr trauerig – ja, Mein gott, wenn ich in so glücklichen umständen wäre, daß ich sie in allem frey halten könnte – dann könnten sie, ohne mindester forcht daß es ihrer Ehre nachtheilig seyn würde, sicher kommen – denn ich schwöre ihnen bey meiner Ehre, daß es kein Mensch, als sie und ich, wissen sollte, – und niemalen erfahren sollte – nun, da haben sie meine gedancken, meine Meynung, und meinen rath; thun sie, was sie für gut befinden – Nur, bitte ich sie, nicht zu glauben, daß ich sie etwa von Reisen abhalten wolle, und zu bereden suche in Mannheim zu verbleiben oder sich in Maynz zu engagiren, weil ich hofnung habe vielleicht in einen von diesen orten engagirt zu werden, – um mir nemlich das vergnügen zu Procuriren sie bald umarmen zu können – Nein, sondern weil ich aus viellen ursachen gut finde, wenn sie noch ein wenig warten; ja, bester freünd, wenn ich machen könnte daß wir [227] in einem ort miteinand glücklich und vergnügt leben könnten – das würde ich ganz gewis allem vorziehen – das würde mir das liebste seyn – aber seyen sie versichert daß ich ihr glück, meiner ruhe und meinem vergnügen vorziehe – und sie alle glücklich und vergnügt zu wissen – alle freüde aufopfern – mit dem vesten vertrauen auf gott, daß er mir doch einmal wieder die freüde verleyhen wird, die leüte wieder zu sehen, die ich so von ganzen herzen und ganzer Seele liebe – und vielleicht – doch noch mit ihnen leben zu können – haben sie also noch gedult, liebster, bester freünd! – und sehen sie sich unterdessen immer um etwas um – Nun ein wenig etwas von meinen sachen – ich muß mich hier plagen daß ich es ihnen nicht genug sagen kann – hier geht alles langsam, bis man nicht recht bekandt ist, kann man mit der Composition nichts machen – in vorigen briefen habe ich ihnen schon geschrieben, wie schwer es hält, ein gutes Poëm5 zu bekommen – nach meiner erklärung von der hiesigen Musick können sie sich leicht vorstellen daß ich keine grosse freüde hier habe – und so bald möglich (unter uns) weg-zukommen trachte; Hr: Raaff wird leider vor Ende Augusts nicht nach Mannheim kommen – er wird aber alsdann meine Sache betreiben – und da könnte man etwas hoffen – geht dieses nicht, so werde ich wohl gewisser als nicht nach Maynz kommen – der graf Säckingen (wo ich gestern war und sehr starck von ihnen gesprochen habe) hat einen brudern alda – und er hat mir es selbst angetragen – mithin glaube ich daß es thunlich ist – da haben sie nun meine aus-sichten, die allen, ausgenommen dem grafen, ihnen und mir, noch ein geheimnüss sind – übrigens ist, bey aller trauerigkeit meiner iezigen umstände, nichts was mich so schmerzt, als daß ich nicht im stande bin ihnen so zu dienen – wie ich es wünschte – das schwöre ich ihnen bey meiner Ehre – Adieu bester freünd, leben sie wohl; schreiben sie mir bald – antworten sie mir auf alles – auch auf die vorigen briefe, ich bitte sie darum; machen sie meine Empfehlung der frau gemahlin, und allen ihren angehörigen, und seyen sie versichert, daß ich alle meine kräfte anwenden werde, sie in bessere umstände zu [228] setzen – wenn ich keinen Vatter und schwester hätte, für welche ich mehr leben muß als für mich – für dessen unterhalt ich sorgen muß – so wollte ich mit gröster freude mein schicksaal gänzlich vernachlässigen – und nur ganz allein auf das ihrige bedacht seyn – denn ihr wohlseyn – ihr vergnügen – ihr glück, macht (wenn ich für mich alleine dencken darf) mein ganzes glück aus – leben sie wohl –

dero unveränderlicher

Mozart


[an Aloysia Weber in Mannheim]


Parigi li 30 di giuglio 1778.


Carissima Amica!


La prego di pardonarmi che manco questa volta d'inviare le variazioni per l'aria mandatamima stimai tanto necessario il rispondere al più presto alla lettera del suo sigre Padre, che non mi restò poi il tempo di scriverle, e perciò era impossibile di mandarglielema lei le avrà sicuramente colla prossima lettera; Adesso spero che ben Presto saranno stampate le mie sonate – e con quella occasione avrà anche il Popolo di Tessaglia, ch'è già mezzo terminato – se lei ne sarà si contenta – come lo son io – potrò chiamarmi felice;intanto, sinchè avrò la sodisfazione di sapere di lei stessa l'incontro che avrà avuta questa scena apresso di lei s'intende, perchè siccome l'hò fatta solamente per lei – così non desidero altra Lode che la sua; – intanto dunque non posso dir altro, che, trà le mie composizioni di questo generedevo confessare che questa scena è la megliore ch'hò fatto in vita miaLei mi farà molto piacere se lei vuol mettersi adesso con tutto l'impegno sopra la mia scena d'Andromeda (Ah lo previddi!) perchè l'assicuro, che questa scena le starà assai benee che lei sene farà molto onoreal più le raccomando l'espressionedi rifletter bene al senso ed alla forza delle parolledi mettersi con serietà nello stato e nella situazione d'Andromeda!e di figurarsi d'esser quella stessa persona;caminando in [229] questa quisa (colla sua bellissima voce – col suo bel methodo di cantare –) lei diventerà in breve tempo infalibilmente Eccelente. – la maggior parte della lettera ventura ch'avrò l'onore di scriverle, consisterà in una breve esplicazione sopra il methodo e la maniera come desidererei io che lei cantasse e recitasse quella scena – nulla di meno sono à pregarla di studiarla da se fràtanto – vedendo poi la differenza – sarà questo d'una gran utilità per leibenchè son persvasissimo che non avrà molto à correggere ò à cambiare – e che farà stessa molte cose così, come lo desidero – sapendo questo per esperienza – à l'aria, (Non sò d'onde viene) cha lei hà imparata da se stessa – non hò trovato niente à criticare o à correggere – lei me l'hà cantata con quel gusto, con quel methodo, e con quella espressione che hò desiderato – dunque hò ragione di avere tutta la fiducia nella di lei virtù e sapere – Basta, lei è capace – e capacissima – solamente le raccomando, (e di ciò la prego caldamente) di aver la bontà di rileggere qualche volta le mie lettere, e di fare come io le hò consigliato – e di esser certa, e persuasa, che per tutto ch'io le dico, e le hò detto, non hò e non avrò mai altra intenzione che di farle tutto il bene che mi sia possibile

Carissima amica! – spero che lei starà d'ottima salute – la prego di averne sempre cura – essendo questa la miglior cosa di questo mondo; io, grazie à Dio stò bene, toccante la mia salute, perchè ne hò cura – mà non hò l'animo quieto – e non l'avrò mai sinchè non avrò la consolazione di essere accertato che una volta si hà reso giustizia al di lei merito – ma lo stato e la situazione più felice per me sarà in quel giorno in cui avrò il sommo piacere di rivederla, e di abbracciarla di tutto il mio cuore – mà questo è anche tutto ch'io posso bramare e desiderare – non trovo che in questo desiderio ed augurio l'unica mia consolazione, e la mia quieta; – la prego di scrivermi spesso – lei non si può immaginare quanto piacere mi fanno le sue lettere. La prego di scrivermi quante volte che lei [230] và dal sigre Marchand6di farmi una piccola dichiarazione dello studio dell' azione – che le raccomando caldamente – Basta, lei sà, che tutto quel che tocca lei, m'inte ressa assai. – aproposito: io le hò da fare mille complimenti d'un signore – ch'è l'unico amico ch'io stimo quì, e ch'amo assai, perchè è gran amico della sua casa, ed hà avuto la fortuna ed il piacere di portarla molte volte sul braccio, e di bacciarla una centinaja di volte quando lei era ancora piccolina – e questo è, il sigre Kümli7, pittore dell'Elettore – questa amicizia m'hà procurato il sig: Raff, il quale è adesso il mio stretto amico, e conciòsia ch'è anche il di lei – e di tutta la famiglia Weber – sapendo pur bene il sigre Raaff che non lo può essere, senza di questo; il sig: Kymli, che riverisée tutti, non si può stancare di parlare di lei, ed io – non posso finire – dunque non trovo altro piacere che di far la conversazione con lui – ed egli, ch'è vero amico di tutta la sua casa, e sapendo dal sigre Raaff che non mi può fare più gran piacere che di parlare di lei, non ne manca mai – Addio, fràtanto, Carissima amica! – sono anziosissimo davere una lettera dilei, la prego dunque di non farmi troppo aspettare, e troppo languire – sperando di aver ben presto delle sue nuove, le baccio le mani, labbraccio di core e sono e sarò sempre il di lei vero e sincero amico.

W.A.Mozart


la prego di abbracciare in nome mio la

sua Carissima sigra madre – e tutte le

sue sigre sorelle.

Fußnoten

1 Mannheimer Registrator.


2 Franziska Danzi (1756–1791), Tochter des Mannheimer Cellisten, verehelicht mit dem Mannheimer Oboisten Le Brun. (S. den Brief vom 14.-16. November 1777).


3 Danzi.


4 Eine der wichtigsten Schauspielertruppen, die damals in Mainz, Frankfurt und anderwärts spielte.


5 Ein Opernlibretto.


6 Seit Mai 1777 Direktor der Mannheimer, »Churfürstlichen Deutschen Schaubühne«.


7 S. den Brief vom 18. Juli.

Quelle:
Die Briefe W. A. Mozarts und seiner Familie. 5 Bände, Band 1. München/ Leipzig 1914, S. 221-231.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Ebner-Eschenbach, Marie von

Meine Erinnerungen an Grillparzer

Meine Erinnerungen an Grillparzer

Autobiografisches aus dem besonderen Verhältnis der Autorin zu Franz Grillparzer, der sie vor ihrem großen Erfolg immerwieder zum weiteren Schreiben ermutigt hatte.

40 Seiten, 3.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon