Lebensabriss Leopold Mozarts

[1] Aus Nannerls Daten zur Biographie Mozarts1


Sein Vater, Leopold Mozart, Buchbinderssohn von Augsburg, wurde daselbst den 14. November 1719 geboren. Er kam um zu studieren auf die hohe Schule nach Salzburg, wurde dann Kammerdiener bei Herrn Grafen von Thurn, Domherr daselbst, kam dann als Hofmusicus in die hochfürstlichen Dienste im Jahr 1743. Er verehelichte sich im Jahr 1747 (nicht wie im Original 1743!) den 12ten November mit Maria Anna Pertlin, des im Leben gewesenen hochfürstlich Salzburgischen Pflegs-Commissarii zu Hüttenstein2 hinterlassenen Tochter, welche im Jahr 1720 den 25. Decbr. in dem Salzburgischen Markt St. Gilgen geboren war.

Er beschäftigte sich immer neben seinem Dienst bey Hofe und in der Metropolitan-Kirche mit Unterweisung [1] auf der Violin und mit Componiren. Er gab 1756 ein Buch im Druck heraus: Versuch einer gründlichen Violin-Schule, welche im Jahr 1770 das 2te mal aufgelegt wurde.

Im Anfang des Jahrs 1762 wurde der Vater Vice-Capellmeister am Hofe des fürstl. Erzbischoffen zu Salzburg.

Da ihm von 7 Kindern nur eine Tochter Maria Anna und dieser Sohn Wolfgang Gottlieb beym Leben blieben, so gab er sowohl die Unterweisungen auf der Violin als auch das Componiren ganz auf, um außer seinem hochfürstlichen Dienste die übrige Zeit auf die Erziehung seiner 2 Kinder zu wenden ...

Quelle:
Mozart. Zusammengestellt und erläutert von Dr. Roland Tenschert. Leipzig, Amsterdam [1931], S. 1-2.
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