Mozart erhält den päpstlichen Orden eines Ritters vom goldenen Sporn

[42] Aus Leopolds Briefen an Gattin und Tochter;

Rom, am 4. und 7. Juli 1770


... Wir sollen morgen eine Neuigkeit erfahren, die, wenn sie wahr ist, Euch in Verwunderung setzen wird. Es soll nämlich der Cardinal Palavicini Ordre haben, vom Papst dem Wolfgang ein Ordenskreuz und Diploma zu überreichen. Sage noch nicht vieles davon: ist es wahr? – so schreib ich Dir es kommenden Samstag. Da wir letzthin beym Cardinal waren, sagte er etlichmal zum Wolfgang: Sigr. Cavaliere, wir glaubten, es wäre Spaß. Nun höre, daß es wahr sey und daß er morgen uns deswegen eingeladen ...


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Was ich Dir letzthin von einem Ordenskreuze geschrieben habe, hat seine Richtigkeit. Es ist das nämliche, was Gluck hat, und heißt: te creamus auratae militiae equitem. Er muß ein schönes goldenes Kreuz tragen, das er bekommen hat und du kannst Dir einbilden, wie ich lache, wenn ich allezeit zu ihm Sign. Cavaliere sagen höre. Wir werden morgen deswegen beym Papst Audienz haben.

Quelle:
Mozart. Zusammengestellt und erläutert von Dr. Roland Tenschert. Leipzig, Amsterdam [1931], S. 42.
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