Amadeus Wendt. Gottfr. Wilhelm Fink

[319] Der Umgang mit den Musikschriftstellern, Privatdocent Amadeus Wendt und Prediger Fink, die beide später eine so ansehnliche Stellung in der musikalisch-literarischen Welt einnahmen, und von denen ihn besonders der, ihm an Alter fast gleiche Fink anzog, den er öfter als »herrlichen Menschen« bezeichnet, diente nur dazu, seine Neigung zu diesen Arbeiten zu vergrößern, so daß er, in ihnen einen Thätigkeitskreis erblickend, in dem seine Fähigkeit nothwendiger und ersprießlicher für die Kunst verwendet werden könnte, als auf dem Felde der praktischen Musik, das so viele, mit ihm Gleich- und Höherbegabte, bestellten, nahe daran war, sich hier von seinem Reisegefährten und Kunstgenossen Bärmann zu trennen, längere Zeit in Leipzig festen Wohnsitz zu nehmen und ein größeres Werk zu vollenden, das ihn schon seit Jahr und Tag in Musestunden lebhaft beschäftigte und mit dem er dann wenigstens einen Versuch im Großen in der neuen Sphäre anstellen wollte.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 319.
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