Cavatine (C dur): »Glöcklein im Thale«. Oct. 1822

[437] Dagegen brachte das scheidende Jahr noch zwei herrliche Kunstfrüchte, nämlich am 24. Oct. die Entwürfe zu Eglantinens leidenschaftsvoller[437] Arie (Nr. 8,E dur): »Er konnte mich um sie verschmäh'n«, durch die das Handeln Eglantinens motivirt werden soll, und eine der echtesten und Weber's Talent eingeborensten Kundgebungen desselben, die wie aus Abendläuten und Waldesrauschen gewobene Cavatine: »Glöcklein im Thale« (Nr. 5, C dur), die bei alledem nicht ganz frei von einem Anhauche künstlicher Sentimentalität ist. Er schloß hiermit die Arbeit an »Euryanthe« im Jahre 1822 ab.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 2, Leipzig: Ernst Keil, 1866, S. 437-438.
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