1. Messen und Requiem.

[68] Deren sind von Mozart 20 Nummern bekannt. Davon sind 12 im Drucke erschienen: Nr. 139:Missa, nur die Stimmen (wo? nicht bekannt); – Nr. 192: Missa brevis, davon die Partitur (Leipzig, Hofmeister; Prag. Hoffmann; Paris, Porro); Singstimmen und Orgel (London, Novello); – Nr. 194: Missa brevis. Partitur (Prag, Hofmann); Singstimmen und Orgel (London, Novello); – Nr. 220: Missa brevis. Partitur (Leipzig, Breitkopf); Singstimmen und Orgel (London, Novello); – Nr. 257: Missa, die sogenannte »Credo-Messe«. Partitur (Leipzig, Breitkopf) Singstimmen und Orgel (London, Novello); – Nr. 258: Missa brevis, sogenannte »Spatzenmesse« von einer darin vorkommenden, diesen Vogel imitirenden Violinfigur. Partitur (Leipzig. Breitkopf); Singstimmen und Orgel (London, Novello); – Nr. 259: Missa brevis. Partitur (Leipzig, Breitkopf); Singstimmen und Orgel (London, Novelle); – Nr. 275: Missa brevis. Partitur (Leipzig. Peters) und Stimmen (ebenda und London, Novello); – Nr. 317: Missa, die sogenannte »Krönungsmesse« Partitur (Leipzig, Breitkopf); Singstimmen und [68] Orgel (London, Novello); – Nr. 337: Missa solemnis. Singstimmen und Orgel (London, Novello); – Nr. 427: Missa inC-moll, von Mozart später zur Cantate »Davide penitente« benützt, Partitur allein (Offenbach, André) – Nr. 626: Requiem, Mozart's letztes Werk; Partitur (Offenbach, André; Leipzig; Breitkopf); – Clavierauszug (Offenbach, André; Leipzig, Breitkopf); Clavierauszug (Offenbach, André; Paris, Schlesinger; arrangirt von Czerny, Wien, Spina) und Orgel (London. Novello). – Die erste Messe (Nr. 49), oder doch eine der ersten, in G-dur, wurde zur Einweihung der Waisenhauskirche in Wien, in Gegenwart des Hofes aufgeführt und von Mozart persönlich – der damals 12 Jahre alt war – dirigirt. – Die dritte (Nr. 66), in C-dur, ist die sogenannte »Dominicus-Messe« und wurde zur Primiz des Pater Dominicus Hagenauer im October 1769 componirt. Die übrigen 14 Messen fallen in die Zeit zwischen 1771–1780. Jahn stellt die F-dur-Messe aus dem J. 1774 (bei Köchel Nr. 192) am höchsten. Ueber das »Requiem«, über welches bis in die jüngste Zeit die Literatur sich fortgesetzt hat, vergleiche den besonderen Abschnitt unter der Abtheilung: VI. Zur Geschichte und Kritik der größeren Tonwerke Mozart's. – Ein größeres Kirchenstück, ein »Miserere«, mit 8 Nummern, welches Mozart im April 1778 zu Paris geschrieben, dasselbe nämlich, dessen Mozart in seinen beiden Briefen, dd. Paris 5. April und 1. Mai 1778 [nicht, wie bei Köchel S. 497 es heißt: 1. März 1778], gedenkt, ist spurlos verschwunden. – Ueber Mozart's Messen siehe O. Jahn's »Mozart«, Bd. I, S. 130, 466, 480, 664–674; Bd. II, S. 362 u.f., und Bd. III, S. 391 u.f.

Quelle:
Mozart-Buch. Von Constantin von Wurzbach, Wien 1869, S. 68-69.
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