Großflosser (Macropus viridi-auratus)

[147] Der Großflosser, von den Liebhabern auch wohl Paradiesfisch genannt (Macropus viridi-auratus, Macropodus viridi-auratus und venustus), Vertreter der Sippe der Langstrahler (Macropus), vielleicht aber nur eine Zuchtrasse einer Art der Vielstachler (Polyacanthus), ist gestreckt und seitlich zusammengedrückt, das aus kleinen Zähnen bestehende Gebiß auf die Kiefer beschränkt, die Rückenflosse durch dreizehn stachelige und sieben weiche, die Afterflosse durch siebzehn oder achtzehn harte und funfzehn weiche, die Bauchflosse durch einen sehr verlängerten stacheligen und fünf weiche Strahlen gestützt, die sehr große zweilappige Schwanzflosse halbmondförmig gestaltet. Die bräunliche Färbung der Oberseite geht nach unten zu in graugrüne über; die Zeichnung besteht aus abwechselnd gelbgrünen oder bläulichen und röthlichen Querbinden; den grünen Kiemendeckel ziert ein gelber Rand. Beim Weibchen sind die Flossen minder entwickelt und die Farben matter. Die Länge beträgt acht bis neun Centimeter.

Ueber das Freileben des Großflossers mangelt jegliche Kunde, und die Auffassung einiger Forscher, welche in ihm nichts anderes als ein Erzeugnis länger fortgesetzter Zucht erkennen will, verdient daher besondere Beachtung. Nur so viel ist bekannt, daß dieser Zierfisch in China allgemein gefangen gehalten und ebenso wie unser Goldfisch behandelt wird, jedoch viel leichter als dieser im engen Raume zur Fortpflanzung schreitet. Seine Fähigkeit, in wenig sauerstoffhaltigem Wasser auszudauern und selbst außerhalb des letzteren zwanzig Minuten und mehr ohne Schaden zu überstehen, lassen ihn zum Hausthiere geeigneter erscheinen als jeden anderen seiner Klasse. Erhielt doch Geraud von einhundert in China eingeschifften Paradiesfischen, denen er auf der langwierigen Reise weder hinlänglichen Raum, noch passende Nahrung, noch ausreichende Pflege gewähren konnte, zweiundzwanzig am Leben, und verdanken wir letzterem alle, welche gegenwärtig unsere Zierbecken bevölkern, nachdem es Carbonnier geglückt war, von ihnen Nachkommenschaft zu erzielen.

Ueber das Gefangenleben der Großflosser ist neuerdings viel geschrieben und manche gute Beobachtung veröffentlicht worden; ich sehe jedoch von fast allem ab, was ich hierüber gelesen, und beschränke mich auf eine ausdrücklich für das »Thierleben« abgefaßte Schilderung Benecke's, zumal diese gleichzeitig die Erläuterung zu der unter seiner Aufsicht mit gewissenhaftester Treue gezeichneten Abbildung ist.

»Im Mai des Jahres 1878«, so schreibt mir der genannte, »erwarb ich ein Paar Großflosser, um durch sie, welche nach den veröffentlichten Mittheilungen während des ganzen Sommers in vierzehntägigen Pausen laichen sollten, fast jederzeit frischen Fischlaich zur Unterstützung meiner entwickelungsgeschichtlichen Arbeiten zur Verfügung zu haben. Die Thiere kamen wohlbehalten an und gingen, in ein Becken von etwa vierzig Liter Inhalt gebracht, sofort ans Werk, die zwischen der eingepflanzten Wasserpest umherschwimmenden kleinen Krebsthierchen, Mückenlarven und Würmer zu verzehren. In den ersten Tagen schon konnte man wahrnehmen, daß sie lernten. Nachdem der in ihrem Behälter vorhanden gewesene Bestand von Nährthieren aufgezehrt war, ersetzte ich denselben durch zwei kleine Krebsthierchen, Wasserflöhe und Muschelkrebse. Letztere hatten sie bei mir noch nicht bekommen, wohl auch vormals nicht kennen gelernt; denn sie packten die kleinen Thiere zwar sehr oft, ließen sie anfänglich jedoch mit Kopfschütteln immer wieder los. Nach Verlauf von zwei Tagen hatte die Sache gänzlich sich geändert. Jetzt wollten sie nur Muschelkrebse fressen, ließen die Flohkrebse, so viele immer ich in ihr Becken setzte, unberührt und schnappten nur gelegentlich einmal nach einem besonders fetten Stücke dieser Art. Ihre Freßlust hatte ich anfänglich bedeutend unterschätzt: dies erfuhr ich, als ich eines Tages keine Krebschen oder Kerbthierlarven hatte bekommen können. Sie fraßen jetzt nicht nur sehr kleine, sondern auch große Regenwürmer, solche von fünf bis acht Centimeter Länge und zwei Millimeter Dicke, mit ersichtlichem Behagen. Große Regenwürmer gab ich ihnen, nachdem ich sie in Stücke zerschnitten, und es war sehr hübsch zu sehen, wie sie dann den Darminhalt des Wurmes nicht mit verschluckten, sondern das Wurmstück an einem Ende erfaßten, allmählich ins Maul hineinzogen und kauend den Koth aus dem Wurme preßten, dabei jedesmal eine kleine Wolke vor sich hertreibend. Auch nachdem der Wurm [148] verschluckt war, wurde unter Kaubewegungen regelmäßig etwas von ihm abgestreifter Schleim und Schmutz ausgestoßen. Wenn sie Würmer vom Grunde aufnahmen oder stark beschmutzte erhielten, waren sie stets bedacht, fremde Stoffe abzuscheiden: sie schüttelten den Wurm erst ein paarmal, ließen ihn wiederholt los, warfen ihn vom Grunde aus nach oben, um anhängenden Sand und dergleichen abzuschütteln, und begannen erst dann, ihn zu verschlingen. Sträubte sich ihre Beute, so schlugen sie dieselbe auch wohl gegen die Wasserpflanzen oder die Wände ihres Beckens. Erheiternd war es zu sehen, wie sie einen Wurm von ihrer eigenen Länge, welchen sie nicht am Kopfe, sondern am Schwanze ergriffen hatten, hinabzuwürgen versuchten, während er ihnen immer wieder zu entkommen strebte.

Bald, nachdem die Fische in das Becken gesetzt worden waren, und namentlich in den Vormittagsstunden, wenn die Morgensonne ab und zu in ihr Behälter fiel, begannen sie ihre anziehenden Liebesspiele. Als ich sie aus dem Versendungsgefäße herausnahm, waren sie recht unansehnlich, gleichförmig blaßbräunlich; sehr bald aber wurden sie, zuerst das Männchen, später das Weibchen, dunkler, und mit der Kräftigung des Grundtones traten auch die dunkel goldgrünen Streifen lebhafter hervor. Wie bei anderen Fischen erhöht sich die Schönheit und Sättigung ihrer Färbung, während sie mit einander spielen, und verblassen sie, wenn man sie von einander trennt. Das Männchen hält sich meist zu einem bestimmten Weibchen, gibt sich manchmal aber auch mit mehreren ab. Wenn es sich dem Weibchen nähert, spreizt es den Schwanz und sämmtliche Flossen in der Weise, wie die Hauptfigur unseres Bildes ersichtlich werden läßt, und wird dabei zusehends dunkler, während sich das Weibchen entweder ziemlich senkrecht stellt, alle Flossen möglichst zusammenlegt und langsam im Kreise herumdreht, oder die links oben im Bilde veranschaulichte Stellung annimmt und dem Männchen gleichlaufend, jedoch in umgekehrter Richtung, da hinschwimmt. Im letzteren Falle drehen sich beide, den Schwanz vor den Kopf des anderen gewendet, das Männchen ebenfalls mit möglichst stark gespreizten Flossen, langsam im Kreise um einander. Sind sie beim Spielen besonders erregt, so zittert das Männchen, indem es sich spreizt, genau in der Weise wie der Hahn, wenn er um die Henne herumgeht, um ihr seine Liebe zu erklären, und oft ahmt dann auch das Weibchen die zitternden Bewegungen nach. Will letzteres nicht in dieser Weise spielen, so nimmt es, sobald es das Männchen auf sich zukommen sieht, eine ziemlich senkrechte Stellung an, dreht sich einige Male um sich selber, währenddem das Männchen es zu umschwimmen pflegt, und neigt sich dabei meist stark nach einer Seite. Dies kann so weit gehen, daß es, wie ein Flunder, vollständig auf der einen Seite schwimmt.

Etwa drei Wochen nach Ankunft der Fische wurde der Leib des Weibchens stärker, und das Männchen ging nun ans Werk, um das Nest zu errichten. Zu diesem Zwecke kommt es an die Oberfläche, nimmt das Maul voll Luft und stößt diese dann in kleinen, von einem Speichelhäutchen umgebenen Blasen unter Wasser wieder aus, wodurch sich eine ziemlich fest zusammenhängende Schicht solcher Blasen bildet, welche oft durch neue ergänzt wird. Mein Männchen stand nun gewöhnlich unter dieser Luftblasenschicht in der einen Ecke des Beckens, das Weibchen in der gerade entgegengesetzten; beide aber kamen zum Spielen nach der von Pflanzen freien Mitte.

Meine Hoffnung, die Fische nunmehr bald laichen zu sehen, erfüllte sich zunächst leider nicht; denn eines Morgens fand ich, daß das Männchen den ziemlich hohen Rand des Beckens übersprungen hatte und todt am Boden lag. Ich verschrieb mir daher ein anderes Männchen, konnte jedoch nur ein Paar erhalten und setzte beide neuen Ankömmlinge zu der Wittwe. Nach kurzer Zeit hatten sich die Fische so eingerichtet, daß die beiden Weibchen gerade entgegengesetzte Ecken bewohnten und das Männchen bald in der einen, bald in der anderen Ecke zu Gaste war. Beide Weibchen vertrugen sich übrigens ganz gut, spielten sogar manchmal, genau so wie Paare, in der beliebten Gegenfüßlerstellung unter Flossenspreizen und Zittern.

An einem der nächsten Tage erschien das Männchen sehr aufgeregt, kam fortwährend an die Oberfläche, nahm Luft ins Maul, stieß sie unter Wasser in massenhaften Perlen theils durch den [149] Mund, theils durch die Kiemenöffnungen wieder aus, schwamm währenddem lebhaft und ruckweise umher und richtete beim Stehenbleiben jedesmal die Bauchflossen steil auf. Das eine mit ihm ins Becken gesetzte Weibchen benahm sich in derselben Weise. Nachdem sie eine Weile einander so umspielt hatten, fuhr das Männchen plötzlich auf das Weibchen zu; beide öffneten das Maul und packten je eines eine Lippe des anderen mit den Kiefern. So schwammen sie unter lebhaften Schwenkungen mit den Schwänzen, bald mehr auf die linke, bald mehr auf die rechte Seite sich drehend, zehn bis vierzig Sekunden lang fest verbunden im Becken umher. Dasselbe Spiel wiederholte sich binnen der beiden nächsten Tage außerordentlich häufig. Bald faßte das Männchen, bald das Weibchen die Oberlippe des anderen Theiles, und wenn sie sich einmal fest gepackt hatten, ließen sie selten vor Ablauf der angegebenen Zeit los. Ihr Spiel wurde mit solcher Heftigkeit betrieben, daß beiden Spielern die Oberhautfetzen um das Maul hingen und das Männchen mehrere Tage lang eine kleine Oberhautwucherung auf der Oberlippe trug. Ich konnte diese Handlung nur als ein Küssen von ganz besonderer Innigkeit ansehen und war daher einigermaßen verwundert, zu erfahren, daß sich dasselbe später, eine Reihe von Monaten hindurch, nicht wiederholte, obgleich die Thiere nach wie vor im besten Zustande waren.

Im Verlaufe der Zeit änderten die Weibchen ihr Betragen. Sie wurden so unverträglich, daß ich das minder kräftige absondern mußte, um Raufereien, welche zerrissene, freilich auch bald wieder heilende Flossen und Schwänze zur Folge hatte, zu vermeiden. Anfänglich versuchte ich, die Absperrung durch eine in das Becken eingeschobene trennende Glaswand zu bewirken; beide Weibchen rannten aber mit solcher Wucht gegen einander und vergaßen über dem Bestreben, zusammenzukommen, so vollständig alles andere, daß ich daran denken mußte, die Glaswand durch ein vorgehängtes Stück Zeug zu verdunkeln. Bald jedoch hatte das beim Männchen befindliche Weibchen ausgekundschaftet, daß man den recht gut schließenden Vorhang umgehen könne, und nunmehr nahm es seinen Stand zwischen ihm und der Glaswand, um der verhaßten Nebenbuhlerin wenigstens böse Drohblicke zuwerfen zu können. Jetzt setzte ich eine matte Glasplatte ein; allein schon der Schatten der Wittwe, welcher erkennbar wurde, wenn die Sonne ins Becken schien, regte das Paar derartig auf, daß ich die matte Glasplatte noch mit Papier verkleben mußte. Nunmehr hoffte ich, die Ruhe und Ordnung endgültig hergestellt zu haben. Allein was geschah? Eines Tages fand ich beide Weibchen in vollster Rauferei: die Wittwe war über die um zwölf Centimeter die Oberfläche überragende Trennungswand gesprungen. So blieb nichts weiter übrig, als sie in ein besonderes Becken zu setzen.«

Benecke hatte nicht das Glück, seine gefangenen Großflosser zum Laichen schreiten zu sehen, und ich muß deshalb wohl oder übel versuchen, nach den mir bekannt gewordenen Mittheilungen eine Schilderung des Laichgeschäftes zu geben.

Wie zwei Weibchen streiten auch beide Gatten eines Paares nicht selten ernstlich mit einander; das erwählte Männchen wird zuweilen sogar zum grausamen Gewaltherrscher. Ungeduldig, seine Bemühungen beim Nestbaue nicht mit Erfolge gekrönt zu sehen, verfolgt es das Weibchen heftig und meist in sehr roher Weise, zerschleißt ihm die Flossen, reißt ihm die Augen aus und tödtet es, falls der Pfleger nicht eingreift, zuletzt unfehlbar. Entwickelt sich jedoch der Roggen im Leibe des Weibchens rechtzeitig oder dem Verlangen des Männchens entsprechend, so denkt dieses nicht an Hader oder Streit, sondern einzig und allein daran, der werdenden Brut Pflege angedeihen zu lassen. Nach den von Benecke geschilderten Spielen legt sich das zur Absetzung des Roggens bereite Weibchen in schräger Stellung auf den Rücken, und das Männchen schwimmt so über jenes, daß sich beider Geschlechtsöffnungen berühren. Hierauf umfassen sich beide mit den langen Schwanzflossen, das Männchen zittert in eigenartiger Weise geraume Zeit, läßt sodann das Weibchen los, dieses sinkt matt zum Boden herab und bringt eine Anzahl von Eiern hervor. Letztere fallen jedoch nur ausnahmsweise auf den Grund herab, steigen in der Regel vielmehr nach oben auf und bleiben an der Unterseite des Schaumnestes, unter welchem der Vorgang immer [150] stattfindet, hängen oder schweben. Geschieht das erstere, so hebt sie das Männchen auf und trägt sie in das Nest. Nach geraumer Zeit wiederholt sich der eben geschilderte Vorgang und so fort mindestens zehnmal im Laufe des Tages. In den Zwischenpausen und nicht minder später bis zum Ausschlüpfen der Jungen bessert das Männchen fortwährend am Neste, ordnet und regelt auch die Eier so, daß unter jedes Bläschen eines zu liegen kommt, und bewacht nun Nest und Brut mit eifernder Sorgfalt. Etwa vierundzwanzig Stunden nach dem Legen bemerkt man den dunklen Keimfleck im blaßgelben Dotter des Eies, einen Tag später beginnenden Herzschlag; zwölf bis achtzehn Stunden nachher entschlüpft das junge, noch mundlose Fischchen, einer sehr kleinen Kaulquappe vergleichbar, dem Eie; fünf bis sechs Tage später nimmt es die Gestalt seiner Erzeuger an; im achten Monate seines Lebens ist es erwachsen. So lange es elterlicher Hülfe bedarf, widmet ihm das Männchen aufopfernde Obsorge. Wie der männliche Stichling hält auch der Großflosser das junge unreife Völkchen seiner Kinder zusammen und streng in Ordnung. Sobald sich eines der jungen Fischlein entfernt, eilt er ihm nach, ergreift es mit dem Maule, verschluckt es und speit es wieder in das schützende Schaumnest. Seine Sorgfalt soll sich sogar an kranken oder matten Jungen in ebenso absonderlicher wie ersprießlicher Weise erweisen, indem er ein solches in eine vorher gebildete Luftblase einhüllt und ihm so frischen Lebensodem zuführt. Sobald die Jungen seiner Hülfe nicht mehr bedürfen, überläßt er sie nicht nur theilnahmlos ihrem Schicksale, sondern nimmt, ebensowenig wie das Weibchen, nicht den geringsten Anstand, sie aufzufressen. Die Jungen ernähren sich anfänglich von dem Schaume des Nestes, später von äußerst kleinen, dem unbewaffneten Auge nicht erkennbaren Aufgußthierchen, hierauf von verschiedenartigem, dem bloßen Auge wahrnehmbarem Gewürme, zuletzt von denselben Thieren wie ihre Eltern.

Nicht allein das geschilderte Betragen und Gebaren, sondern auch überraschende Fruchtbarkeit empfehlen den Großflosser allen Liebhabern aufs wärmste. Ein einziges von Windsteig gepflegtes Paar dieser Fische soll in einem Sommer sechsmal gelaicht, jedesmal vier- bis sechshundert Junge erzielt und so nicht weniger als dreitausend Nachkommen ins Leben gesetzt haben. Nach alledem steht dem Großflosser sicherlich noch eine bedeutsame Zukunft bevor, und möglicherweise ist er bestimmt, den Goldfisch, wenn nicht gänzlich, so doch theilweise zu verdrängen.


*


Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 147-151.
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