Staublaus (Troctes pulsatorius)

[521] Die Staublaus (Troctes oder Atropos pulsatorius) gehört gleichfalls hierher; ihr gestreckter, plattgedrückter und flügelloser Körper sowie dessen blaß gelblichbraune Farbe machen sie einer Laus sehr ähnlich, von welcher sie jedoch die Mundtheile und die ziemlich langen Borstenfühler wesentlich unterscheiden. Die Hinterschenkel sind verdickt, die Füße aus drei Gliedern zusammengesetzt. Sie erreicht 1,69 Millimeter Länge, kriecht sehr schnell und hält sich, die Dunkelheit liebend, sehr gern in den Kästen von einigermaßen verwahrlosten Insektensammlungen, besonders auch in den Fugen der Spannbreter, auf welchen man die Schmetterlinge zum Trocknen ausbreitet, auf und frißt diesen die Fransen von den Flügeln, oder ganze Stücke aus deren Fläche; sonst ist der Schaden, welchen sie in den Sammlungen anrichtet, von wenig Bedeutung, weil sie in den staubigen Winkeln hinreichende Nahrung findet.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 521.
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