Gefensterte Blattschrecke (Phylloptera fenestrata)

[557] Die nur grünen Arten der Gattung Phylloptera sind Blätter, welche auf der schmalen Kante wandeln, wie gewisse Gespenstschrecken (Phyllium) auf der breiten Fläche, indem die Flügeldecken, abgesehen von der dreieckigen Rückenfläche mit den Resonanzböden an ihrer Wurzel, sich wie ein schön grünes, lanzettförmi ges Blatt längs der Körperseiten hinziehen, den Leib weit überragend, [557] meist jedoch von den spitzen Zipfeln der Unterflügelspitze selbst überragt. Manchmal sind diese Blätter stark maschenartig gerippt, wie bei dem hüpfenden Myrtenblatte (Phylloptera myrtifolia) Südamerikas, manchmal außerordentlich zierlich mit bunten Augenflecken bemalt, wie die mindestens noch einmal so große (7,8 Centimeter lange), an den Hinterschienen durch Dornenknoten noch besonders bewehrte gefensterte Blattschrecke (Phylloptera fenestrata) von Borneo, meist aber werden sie von einer Längsader als nicht in der Mitte liegenden Mittelrippe durchzogen, welche einige weit schwächere Aeste aussendet.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 557-558.
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