Helophilus pendulus, trivittatus

1 Schlammfliege (Eristalis tenax) nebst Larve. 2 Durchscheinende Flatterfliege (Volucella pellucens). 3 Conopsartige Stielhornfliege (Ceria conopsoides). Natürliche Größe.
1 Schlammfliege (Eristalis tenax) nebst Larve. 2 Durchscheinende Flatterfliege (Volucella pellucens). 3 Conopsartige Stielhornfliege (Ceria conopsoides). Natürliche Größe.

[468] Der Schwanz endet in eine dünne, aus- und einziehba re röthliche Spitze. Wenn sich die Made in mehr wässeriger Flüssigkeit aufhält, hängt sie, gleich der Mückenlarve, mit ihm an der Oberfläche, um zu athmen. Wo man viele dieser Maden findet, zeigen sich später, und zwar an trockeneren Stellen, erhärtete Gebilde, denen man ansieht, daß sie aus jenen entstanden; es sind die Puppen, die erhärteten, stark querfaltigen »Mäuschen«, welche vorn ein Paar ohrartige Ansätze als Athmungswerkzeuge tragen. Nach zwölf oder vierzehn Tagen löst sich ein Deckelchen sammt diesen los und die Fliege kommt hervor. Die im ersten Frühlinge an Weidenkätzchen schmausenden Stücke halte ich für überwinterte Spätlinge des vorigen Jahres, möglichenfalls auch den Puppen eben entschlüpfte Ankömmlinge; überdies dürfte die Fliege auch im Eizustande überwintern. – Die genannte Art kommt indeß nicht allein aus den wunderlichen Maden, sondern noch andere derselben und nächst verwandten Gattung Helophilus, welche sich durch die offene Randzelle und etwas dickere, jedoch nicht gezähnte Hinterschenkel von Eristalis in der Hauptsache unterscheidet. Arten, wie Helophilus pendulus, H. trivittatus, welche sich durch einen gelbstriemigen Rücken und gelb gefleckten, wie gebänderten Hinterleib auszeichnen, treiben sich gleichzeitig mit der Schlammfliege im Hochsommer auf Feld- und Waldblumen in Menge umher und unterscheiden sich in ihrer Aufführung in nichts von ihr.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 468.
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