18. Sippe: Dickschnabelsittiche (Bolborhynchus)

[137] Durch den sehr kräftigen, dicken, kurzen, stark abgerundeten, auch seitlich erweiterten Oberschnabel, vor dessen kurzer, breiter und stumpfer Spitze ein seichter Zahnausschnitt bemerklich ist, den hohen, auf der Dillenkante breiten und abgerundeten, vor der abgestutzten Spitze sanft ausgebuchteten Unterschnabel, die kurzen, kräftigen Füße, die langen Fittige, unter deren am Ende [137] zugespitzten Schwingen die drei ersten, unter sich fast gleichen, die anderen überragen, und den keilförmig abgestutzten Schwanz sowie das weiche, wenig lebhaft gefärbte Gefieder kennzeichnen sich die Dickschnabelsittiche (Bolborhynchus), kleine Arten von Staar- bis Drosselgröße, welche vorzugsweise über die Länder des westlichen, südlichen und mittleren Theiles von Südamerika, insbesondere die Platastaaten, Uruguay, Paraguay, Bolivia und Peru sich verbreiten und in mehr als einer Beziehung, namentlich aber durch ihren eigenthümlichen Nestbau von allen übrigen Langschwanzsittichen, ja sogar von allen bekannten Papageien überhaupt erheblich abweichen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Vierter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Erster Band: Papageien, Leichtschnäbler, Schwirrvögel, Spechte und Raubvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 137-138.
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