In Rastatt

[273] Die Bundesfestung Rastatt hatte eine gemischte Besatzung von badischen und österreichischen Truppen; beim Beginn der Meuterei zogen die Österreicher ab, und die aufrührerischen Badener blieben Herren der Festung und der drei sie umgebenden Forts, die mit A, B und C bezeichnet waren. Fast sämtliche Offiziere verließen Rastatt und das Land, einige waren von den zuchtlosen Soldaten schändlich mißhandelt worden; an ihre Stelle traten von den Truppen gewählte Unteroffiziere. Zum Gouverneur der Festung bestellte der Pole Mieroslawsky, den die provisorische Regierung zum Heerführer der badischen Armee ernannt hatte, Nikolaus Tiedemann, einen Sohn des Anatomen, einen tapferen Offizier, aber unsteten und wirren Mann, der früher zuerst in badischen, dann in griechischen Diensten gestanden hatte. Nachdem die Aufständischen die Festung am 23. Juli den belagernden Preußen übergeben hatten,[273] wurde Tiedemann vor das Standgericht gestellt und am 10. August erschossen.

Die Aufständischen hatten sich auf Gnade und Ungnade ergeben. Sie mußten die Waffen ablegen und wurden in die Kasematten abgeführt, gegen 6000 Mann, Linie, Volkswehr und Freischaren, Legionen genannt, Abenteurer, die aus aller Herren Ländern zusammengeströmt waren. Mit ihnen wurden viele bürgerliche, der Teilnahme an dem Aufstand mit Recht oder Unrecht beschuldigte Personen gleichfalls in die Kasematten gebracht. Rastatt kehrte unter die Herrschaft des Großherzogs zurück, blieb jedoch von den Preußen besetzt, zahlreiche Offiziere und Unteroffiziere der in Neugestaltung begriffenen badischen Armee versahen mit den preußischen gemeinsam den Festungsdienst.

Die Verpflegung der vielen Gefangenen machte in der ersten Zeit große Schwierigkeit, sie litten Hunger, Durst und Frost. Der schlimmste Aufenthalt war in den ungesunden Kasematten des Forts C, doch wurde dies geräumt, sobald die Entlassung vieler unschuldig befundener Gefangener Raum geschafft hatte, die Zurückbleibenden wurden sämtlich in dem minder ungesunden Fort A verwahrt. Den Bemühungen des preußischen Kommandanten der Festung, Majors v. Weltzien, der unter rauher Schale ein menschenfreundliches Herz trug, gelang es, die schwierige Aufgabe zu bewältigen. Auch die Gefangenen erkannten dankbar sein Verdienst an, besonders dann, als nach seinem Weggang ein Kürassieroberst seine Stelle einnahm und, ohne sich, wie sein Vorgänger, selbst in den Kasematten umzusehen, scharfe und nicht immer zu billigende Verfügungen traf. Freilich muß man zugeben, daß die Gefangenen selbst dazu beitrugen, ihr Los zu verschlimmern. Manche neckten und höhnten ihre verhaßten Wächter, wo sie glaubten, es sicher wagen zu dürfen, diese haßten nicht minder die Freischärler und antworteten, wenn es irgend geschehen konnte, mit wohlgezielten Schüssen.

Gleich nach der Übergabe begannen die Gerichte ihr trauriges Amt. Die meisten gravierten Gefangenen kamen vor das Standgericht. Sämtliche Richter wurden dem preußischen Heere[274] entnommen, je einer aus den sieben Rangstufen vom Gemeinen aufwärts bis zum Major; badische Juristen führten die Untersuchung; Anwälte wurden als Verteidiger zugelassen. Die Sitzungen waren öffentlich und wurden in einem großen Saale des markgräflichen Schlosses, das der Türkenbesieger Ludwig von Baden erbaut hatte, abgehalten. Die Zutrittskarten erhielt man auf der Kommandantur. Das Standgericht erkannte nur auf Tod durch Pulver und Blei oder auf Zuchthaus. Am 6. August wurden die ersten Todesurteile gefällt, am 20. Oktober das letzte, im ganzen 19; auf Zuchthaus erkannte das Standgericht zuletzt am 26. Oktober; drei Monate war es somit in Tätigkeit. – Außer in Rastatt waren auch in Mannheim und Freiburg Standgerichte eingesetzt worden, und neben ihnen und noch lange nach ihnen waren allenthalben im Lande die ordentlichen Gerichte vollauf beschäftigt, das verletzte Gesetz zu sühnen. Tausende büßten den Rausch der Revolution mit dem Verluste von Freiheit, Hab und Gut oder wanderten in die Verbannung.

In den ersten Tagen des September trat ich meinen Dienst in Rastatt an. Zuerst erhielt ich den Auftrag, täglich die Gefangenen im Fort C zu besuchen, drei Tage nachher wurde mir ein großes Notlazarett im Fort A zur Aufnahme kranker Gefangener übergeben. Es setzte sich aus zwei ansehnlichen, einstöckigen Gebäuden zusammen, die unter einem rechten Winkel nebeneinanderstanden; das Haus Nr. 2 lehnte an die Mauer des Forts, die der Stadt zugekehrt war; von dem Abort seines oberen Stocks aus konnte man bequem auf diese sehr breite Mauer gelangen. Vor dem Lazarett stand ein Wachthaus für die preußische Mannschaft, die es unter dem Befehle eines Unteroffiziers zu überwachen hatte. Um Entweichungen aus dem Bau Nr. 2 über die Mauer auf das Glacis herab und von da in die Stadt zu verhüten, stand ein besonderer Posten auf der Mauer selbst.

Wie der Name es schon besagt, war das Notlazarett nur notdürftig eingerichtet. Die beiden Häuser konnten gegen 200 Personen aufnehmen, ein Teil der Aufgenommenen mußte mit Strohsäcken und Wolldecken auf dem Stubenboden vorliebnehmen. Die Mehrzahl lag in Betten ohne Matratzen auf Strohsäcken,[275] und es fehlte an Weißzeug. Die Kost war ausreichend, wenn auch nicht für Kranke zugerichtet. Ungeachtet dieser Mißstände waren die Gefangenen, die aus den unterirdischen Räumen in das helle Licht der Lazarettzimmer kamen, glückselig. Übrigens waren nur wenige ernstlich krank, aber alle heruntergekommen durch das unordentliche Leben, das sie schon vor der Gefangenschaft geführt hatten, durch das anfängliche Hungern und Dürsten nach der Übergabe, das Liegen auf dem bloßen Erdboden der Kasematten, bis er mit Stroh belegt wurde – in den Forts A und C fehlte noch die Holzbekleidung –, endlich durch die nagenden Gewissens- und Insektenbisse. Am häufigsten litten sie an Durchfall und leichter Ruhr.

Mein Dienst war schwer und kaum zu bewältigen. Nach 14 Tagen erhielt ich Aushilfe; der längste Arzt des Großherzogtums, ein Dr. Frei, später Amtsarzt in Engen, wurde mir als zweiter Arzt beigegeben. Ich wohnte und speiste in der Stadt, ging schon früh um 7 Uhr in das Fort, kam selten vor 2 Uhr zum Mittagessen, kehrte nach Tisch ins Lazarett zurück und hatte oft bis 8 oder 9 Uhr darin zu tun. Außer dem Hospitaldienst hatte ich häufig krank Gemeldete in den Kasematten zu besuchen. Ging ich endlich spät todmüde zu Bette, so raubten mir die Schwärme springender Insekten, die ich aus dem Fort heimbrachte, die ersehnte Nachtruhe.

Mutter Natur muß auf die Erhaltung der flinken kleinen Springer einen besonderen Wert legen, sonst hätte sie die unbarmherzigen Quäler nicht mit einer fast unglaublichen Fruchtbarkeit bedacht. Nur wer verlassene Kasematten besucht hat, worin Menschen auf Stroh gelegen haben, vermag sich davon eine richtige Vorstellung zu machen. Mein Vater besuchte mich im Oktober; befreundete Offiziere führten ihn auf seinen Wunsch, die Einrichtung einer modernen Festung kennenzulernen, in das Fort B, worin keine Gefangenen lagen; während der Belagerung aber hatten viele Familien aus der Stadt in den Kasematten dieses Forts Unterkunft gefunden. Nachdem ihm die Herren die Wälle und Basteien gezeigt, bat er, auch die Kasematten sehen zu dürfen, worauf sie einem Unteroffizier Befehl erteilten, ihn hineinzuführen; ich begleitete ihn, sie blieben[276] wohlweislich im Hofe und rieten uns, recht rasch wieder herauszukommen. Wir verweilten nur einige Minuten in den noch teilweise mit Stroh belegten Räumen und kehrten dann sorglos zurück. Kaum erblickten uns die Offiziere, so riefen sie uns dringend zu, wir möchten sofort unsere Kleider mit kräftigen Schlägen bearbeiten, zwei dienstfertige Unteroffiziere sprangen herbei und schlugen mit den Händen auf unsere Röcke und Beinkleider, die mit zahllosen braunen Insekten besät waren; wie Wolken stäubten sie davon.

Trotz der schärfsten Bewachung und der größten Lebensgefahr wagten die Gefangenen häufig Fluchtversuche, und obwohl jede Beihilfe mit standrechtlicher Behandlung bedroht war, förderten die Bewohner Rastatts doch, soviel sie vermochten, die Entweichungen. Zwar hatte die Bürgerschaft während der Revolution viel durch die Aufständischen gelitten, aber die lange Dauer des Standrechts hatte Mitleid mit ihrem harten Lose geweckt. Die aus dem Fort in die Stadt Entkommenen wurden in den Häusern versteckt, auch wohl mit Kleidern und Passierscheinen versehen, um bei der ersten günstigen Gelegenheit unter fremdem Namen durch die Tore der Festung zu gelangen. Den Unglücklichen aber, die auf der Flucht ergriffen wurden, erging es schlimm.

Aus meinem Lazarett entwichen drei Gefangene mit Geschick und Glück: ein badischer Dragoner und zwei Studenten.

Der Dragoner war schwer graviert und sollte am nächsten Morgen vor das Standgericht kommen. Am Abend zuvor sah ich ihn im Hofe bei dem Untersuchungsrichter, einem Herrn von S., stehen. Dieser hatte ihn zu einer letzten Unterredung rufen lassen und gab ihm freundliche Worte; mich erinnerte die Unterhaltung an das Spiel der Katze mit der gefangenen Maus. Der Dragoner war ein hübscher Bursche von militärischer Haltung, er trug noch seinen Waffenrock, der ihm gut stand. Das Liebesmühen des Herrn Untersuchungsrichters schien ihn wenig zu rühren, er sah lächelnd vor sich nieder und schwieg. In der Nacht entkam er; wie er es machte, erfuhr ich nicht.

Nicht lange nachher gelang es den beiden Studenten, zu entfliehen. Der eine war der nachmalige Publizist und Historiker[277] Karl Hillebrand, der 1884 in Florenz starb, der andere ein ihm befreundeter junger Franzose namens Roignon. Angeblich litten sie noch an einer mäßigen, in Heilung begriffenen Ruhr. Sie lagen in einem großen, stark mit Kranken belegten Saale des oberen Stocks im Hause Nr. 2 auf einem großen Strohsack nahe der Tür, von wo sie nur wenige Schritte zum Abort zu gehen hatten. Der Unteroffizier, der die Aufsicht in dem Bau 2 führte, ein Badener, sagte mir, daß die beiden Studenten nachts viel auf den Abort liefen und den Schlaf ihrer Zimmergenossen störten. Zur Rede gestellt, entschuldigten sie ihr unruhiges Treiben mit ihrem Leiden und versprachen, sich fernerhin möglichst leise zu verhalten. Der Unteroffizier traute ihnen nicht und behauptete, sie trügen sich mit der Absicht, über die Mauer zu entfliehen.

Nach einer stürmischen Nacht begab ich mich, wie jeden Morgen, zu früher Stunde in das Fort. Unter dem Tore traf ich zwei badische Offiziere; sie hatten nachts Dienst im Fort gehabt und verließen es eben. Es waren frühere Feldwebel, die 1848 zu Offizieren befördert worden waren. Sie hielten mich an und teilten mir als Neuestes mit, daß in der letzten Nacht zwei meiner Gefangenen – es waren die beiden Studenten – entwichen seien. Sie bezeugten mir ihre Teilnahme und meinten, die wiederholten Entweichungen aus meinem Hospital müßten mir äußerst unangenehm sein. Diese Bemerkung ärgerte mich, und ich war so unvorsichtig, ihnen zu erwidern, sie verwechselten ihre militärische Aufgabe mit meiner ärztlichen. Es sei ihre Sache, die Gefangenen zu bewachen, meine, sie zu kurieren. Es würde mich nicht betrüben, wenn meine Patienten samt und sonders in einer Nacht davonliefen; ich gäbe den Herren die Versicherung, von Stund an wären die armen Teufel alle kuriert. – Sie machten verblüffte Gesichter, empfahlen sich und erzählten die Äußerung weiter.

Im Lazarett bestätigte mir der Unteroffizier die Flucht der Studenten. Er meinte, sie hätten in ihrem großen Strohsack ein Seil verborgen gehabt und sich damit über die Mauer herabgelassen. Die dunkle, stürmische Nacht habe ihr Entkommen begünstigt. Vermutlich habe die Schildwache auf der Mauer[278] Schutz vor dem Wetter gesucht und sich in eine sichere Ecke zurückgezogen. Diesen Umstand hätten sie geschickt benützt, es sei ja gewiß schon längst alles Nötige für die Entweichung vorbereitet gewesen.

Des Rastatter Aufenthalts und des Militärdienstes überhaupt wurde ich von Woche zu Woche müder. Auch wurde infolge der wachsenden Strenge des Festungskommandanten der Lazarettdienst immer unangenehmer und zuletzt lebensgefährlich.

Manche Erleichterungen, die Major v. Weltzien gewissen Gefangenen zugestanden hatte, entzog ihnen sein Nachfolger. Dem Bürgermeister Sallinger z.B., der am Magen litt, wurde die Erlaubnis genommen, seine Kost von Hause zu beziehen.

Als ich eines Morgens zur Visite kam, klagten mir die Kranken, sie hätten die ganze Nacht ohne Wasser zubringen und Durst leiden müssen, die preußische Wache hätte am Abend niemand mehr aus dem Hause gelassen, um Wasser zu holen. Ich suchte den wachhabenden Unteroffizier auf, um Auskunft zu verlangen. Er saß in der Stube auf der Bank, rauchte, blieb sitzen und starrte mich unverschämt an. Für diesen Menschen war jeder Badener, ob er Epauletten trug oder nicht, ein Freischärler. Zuerst forderte ich ihn auf, sich augenblicklich vor mir zu erheben, widrigenfalls ich meinen Epauletten Achtung verschaffen würde. Jetzt erhob er sich und erteilte mir in geziemender Haltung den verlangten Bescheid. Um jede Entweichung zu verhüten, war strenger Befehl ergangen, daß mit einbrechender Dunkelheit niemand mehr aus dem Lazarett heraus dürfe. Der Kommandant hatte es nicht für nötig erachtet, den Ärzten Anzeige davon machen zu lassen. Man behalf sich von jetzt an damit, daß man vor Sonnenuntergang hinreichende Mengen Wasser ins Lazarett schaffte.

Ein unglaublicher Befehl erschien an dem Tage, wo ich meinen Dienst in Rastatt andern Händen übergab. Ich war Mitte Oktober um Entlassung aus dem Heere eingekommen und erhielt zu Ende des Monats zunächst einen Urlaub. Oberarzt Neck war mein Nachfolger in dem Notlazarett. Wir gingen abends, nachdem ich ihn darin umhergeführt, zusammen in ein Speisehaus, wo wir mit zwei badischen Offizieren zusammentrafen.[279] Sie erzählten von einem eben erschienenen Befehl des Kommandanten, wonach sich von nun an in dem Lazarett niemand mehr an dem Fenster zeigen dürfe, widrigenfalls die Wache scharf hineinschießen werde. Es seien Verhöhnungen der Wachmannschaft vorgekommen, dem müsse ein Ende gemacht werden. Uns Ärzten war keine Mitteilung des Ukas zugegangen, der Kommandant hielt derlei Rücksichten für unnötig. Die Offiziere fragten, was wir darauf tun würden. Ich hatte mit der Sache nichts mehr zu schaffen und die Erlaubnis, schon am andern Morgen Rastatt zu verlassen. Neck, offenbar sehr überrascht und nicht gleich zu ruhiger Überlegung fähig, erklärte mit elegischem Heroismus: »Sterb' ich, so sterbe ich im Dienste!« Wir zuckten die Achseln und meinten, es wäre klüger, gegen den Befehl sofort Vorstellungen einzulegen. Neck schien am andern Morgen die Unterhaltung vergessen zu haben. Er mußte die Mandeln eines Kranken untersuchen, setzte ihn des bessern Lichtes halber ans Fenster und schickte sich eben an, ihm die Zunge mit dem Spatel niederzudrücken, als ihm eine Kugel am Ohr vorbeipfiff und in die Zimmerdecke einschlug. Jetzt eilte er zum Kommandanten und erwirkte die Rücknahme des Befehls.

Als ich mich in Karlsruhe bei dem Generalstabsarzte Meier abmeldete, erzählte mir der alte Herr sehr erregt, er habe am letzten Sonntag in Rastatt bei der Parade einen unangenehmen Auftritt mit dem Herrn Festungskommandanten gehabt. Dieser habe die badischen Militärärzte beschuldigt, sie unterstützten das Entweichen der Gefangenen. Was ich darüber wisse? Meine Antwort lautet: Mir sei davon nichts bekannt, er möge aber den Herrn Kommandanten bitten, die badischen Militärärzte nicht geradezu für vogelfrei zu erklären.

Am 27. Dezember erhielt ich den erbetenen Abschied, nachdem ich vorher, am 16. Dezember, die Großherzoglich badische Felddienstmedaille für treuen Dienst im Krieg erhalten hatte.

Quelle:
Kussmaul, Adolf: Jugenderinnerungen eines alten Arztes. München 1960, S. 273-280.
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