πίναξ

[616] πίναξ, ακος, ὁ (nach Einigen mit pinus verwandt, eigtl. sichtenes Brett, nach Buttmann mit πλάξ zusammenhangend, wie auch sonst ν und λ wechseln; fälschlich von πίνω abgeleitet, Trinkschaale), das Brett; Od. 12, 67, Bretterwerk der Schiffe; Opp. Hal. 1, 194 u. A., vgl. πινακηδόν u. Schol. daselbst; – eine Tafel, auf der man Zeichen einkratzt, Il. 6, 169, u. so für Schreibtafel bei den Folgdn; ταῠτ' οὐ πίναξίν ἐστιν ἐγγεγραμμένα, Aesch. Suppl. 924; ἐν χρυσῷ πίνακι γράψαντες, Plat. Critia. 120 c; Dem. 43, 18 u. sonst. – In der Od. 1, 141. 4, 57. 16, 49, κρειῶν πίνακας, hölzerne Tafeln, welche die Stelle der Schüsseln vertreten; ξεστοὶ πίνακες Ar. Th. 778; welche Benennung auch für die späteren irdenen und silbernen blieb; Ath. oft aus comic. – Rechentafel, Plut. – Zeichnung, Gemälde, Her. 5, 49; weil sie auf hölzerne Tafeln gemacht wurden, Ath. XII, 543 u. sonst; Dem. 44, 35; Anschlagebrett, Etwas bekannt zu machen, Verzeichniß, Landkarte, Plut. Thes. 1; Inhaltsanzeige, Register u. dgl., Sp. – Bei Plut. Rom. 12 ist ἡ περὶ τὸν πίνακα μέϑοδος die Astrologie; εἰς ἀγυρτικοὺς κατέβαλε πίνακας ἡ πενία, als Zeichen eines herumziehenden Bettlers, compar. Arist. 3.

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 616.
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