πρύτανις

[802] πρύτανις, , der Prytan, eigtl. Fürst, Herrscher, (verwandt mit πρῶτος); στεροπᾶν κεραυνῶν τε πρύτανις ist Zeus, Pind. P. 6, 24, u. πρύτανι κύριε πολλῶν ἀγυιᾶν, P. 2, 58, der König Hiero; μακάρων πρύτανις, Aesch. Prom. 169, Zeus; Κρόνιε πρύτανι, Eur. Troad. 1288; πρύτανιν καὶ ἐπιστάτην ἑλέσϑαι, Plat. Prot. 338 a. – In mehrern griechischen Freistaaten die höchste obrigkeitliche Person; in Athen im Rathe der Fünfhundert der zehnte Theil desselben, funfzig Senatoren aus einer φυλή, die nach dem Loose abwechselnd (vgl. πρυτανεία) den Vorsitz und Vortrag im Rathe und in der Volksversammlung führten, die sämmtlichen Geschäfte des Rathes leiteten und täglich im πρυτανεῖον zusammen speis'ten; πλὴν βουλῆς καὶ πρυτάνεων, Plat. Legg. VI, 766 b, u. öfter, vgl. Herm. gr. Staatsalterth. §. 127 u. s. ναύκραρος. – Bei sp. D. übh. Hauptperson, Meister, wie Herodot Ἰάδος ἀρχαίης ἱστορίης πρύτανις heißt, Ep. ad. 533 (App. 212); Leon. Tar. 4 (VI, 205) nennt auch das Beil τέχνας ὁ πρύτανις πέλεκυς.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 802.
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