ἄ-δικος

[35] -δικος, ον (δίκη), ungerecht, zuerst Hes. O. 262. 336; ἀδικώτερος 174; Pind. ἀπ' ἀδίκων ἔχειν ψυχάν Ol. 2, 76, fern vom Unrecht; ἔργα Her. 1, 5; γνῶμαι 1, 96; sehr häufig bei den Attikern, sowohl Trag. als Prosa, bes. von Personen u. von der Gesinnung: φρένες Antig. 786; φρόνημα Aesch. Ch. 990; ἄδικος περί τινα Xen. Cyr-8, 8, 27 An. 1, 6, 8, gegen Jemand; τὸ ἄδικον u. τὰ ἄδικα stehen oft substantivisch, das Unrecht; χεῖρες ἄδ., thätliche Beleidigungen, s. αἰκία, wohin ἀδίκων ἄρχειν, Ael. V. H. 1, 14, gehört; ἄδ. λόγος, eine sich des Unrechts annehmende Rede, Ar. Nub. 890. – Adv. ἀδίκως, mit Unrecht, οὐκ ἀδίκως, mit Recht, H. h. Merc. 316; Plat. Phaed. 72 a; – ἡμέρα ἄδ., dies nefastus, wo kein Gericht gehalten wird, Luc. Lexiph. 9, als harter Ausdruck getadelt von Poll. 7, 25.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 35.
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