ἌΓἈν

[8] ἌΓἈν (zusammenhängend mit ἄγαμαι) andere von ἄγω, wie vehemens von vehi, ñ –, doch Anth. auch ñ ñ, Pallad. 124 Agath. 4 (IX, 51 V, 216); findet sich noch nicht bei Homer, der λίην gebraucht; ἄγαν zuerst in dem bekannten Spruche Chilons μηδὲν ἄγαν u. daraus Theoan. 335, nicht mit zu großer Vorliebe und Bewunderung; aus Leidenschaft, wie Arist. Rhet. 2, 12 von den Jünglingen sagt: πάντα ἄγαν πράττουσι, φιλοῦσιν ἄγαν, μισοῠσιν ἄγαν. Dah. zu sehr, Pind. u. die Attik. sowohl bei verb. als auch bei adj., adv. u. subst., z. B. ἡ ἄγαν ἐλευϑερία Plat. Rep. VIII, 564 a, wo hernach auch ohne Artikel εἰς ἄγαν δουλείαν steht. Bei Aelian. u. andern Hp. sogar beim superlativ. – Bei Aesch. Spt. 793, οὕτως ήναίροντο ἄγαν, bejaht es stark. – Oft οὐκ ἄγαν, nicht eben sehr, bes. Theophr.; – ἄγαν γε, nur zu sehr.

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 8.
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