Eynatten, Freifrl. Marie Carola v.

[201] *Eynatten, Freifrl. Marie Carola v., Freiburg i. Br., Gerberau 3, ist am 31. Dezember 1861 in Wien geboren, hat niemals eine Lehranstalt besucht und blieb es ihr so ziemlich unbenommen, ihre Tage nach Gefallen auszufüllen, eine Freiheit, die sie dazu benutzte, »möglichst wenig zu lernen, weite Spaziergänge in Begleitung einer alten Dienerin in die ganze nähere Umgebung Wiens zu machen und sehr viel, namentlich Indianergeschichten und Reisebeschreibungen, zu lesen«. Die ersten litterarischen Versuche, kleine Einakter, wurden von Wiens Stadttheater zurückgewiesen, was auf die Fünfzehnjährige so entmutigend wirkte, ihren Stolz so schwer verwundete, dass sie während der nächsten 8–10 Jahre keine Feder mehr anrührte.[201] Nach dem Tode der Mutter lebte sie in Gesellschaft einer alten Dame, die ihr eine Mutter ersetzte und sie ermunterte, ihre schriftstellerische Thätigkeit wieder aufzunehmen. Unter der Presse befindet sich »'s Aenneli«, München-Gladbach bei Riffarth und 3 Erzählungen bei Lucas in Elberfeld.

‒ s' Aenneli. München-Gladbach 1987, A. Riffarth. 1.20

‒ Aus deutschen Landen. Sagen, Märchen u. Geschichten. 8. (192 m. 5 farb. Bildern) Wesel 1891, W. Düms. kart. 2.–; geb. 2.50

‒ Aus vergangenen Zeiten. Sagen u. Geschichten f. d. Jugend. 8. (99 m. Abbildgn.) Münster 1896, A. Rusell. nn 1.30; geb. n 1.65

‒ Brandenburger Sagen. 8. (186) Leipzig 1893, B. Franke, n 1.50; geb. n 2.–

‒ Chiffre A. B. C. Humoreske aus dem Studentenleben. 8. (52) Weimar 1889, Jüngst & Co. n –.50

‒ Der Fuchs von Eiach. Erzählgn. 4. (300 m Illustr.) Elberfeld 1897, S. Lucas. 3.–

u. Frau Dr. A. Judex. Der tägliche Tisch. 8. (232) Zürich 1888, Schröter & Meyer. n 3.20; geb. n 4.–

‒ Deutsche Sagen und Geschichten. 2. Aufl. 8. (238) (1890) 1893, Bonn, P. Hanstein n 1.80; geb. m. Goldschn. n 2.80

‒ Die Armins-Brüder. Erzählg. f. d. reifere Jugend u. d. Volk. 8. (272 m. Abbildgn.) Regensburg 1896, Nationale Verlagsanstalt, n 3.–; geb. n 4.–; m. Goldschn. n 4.50

‒ Die echte Christin und ihr Wirken. 8. (86) Minden 1883, Hufeland. n 1.20; geb. m. Goldschn. n 2.20

‒ Die Frau in Haus und Welt. Ein prakt. u. moral. Führer f. Frauen u. Jungfrauen. 2. Aufl. 12. (133) Leipzig 1888, C. A. Koch. geb. n 2.50

‒ Eifelsagen. 8. (219) Trier 1891, H. Stephanus. n 2.–; geb. nn 2.80

‒ 's Dorli. Erzählg. aus dem Schwarzwalde. 8. (150 m. 2 farb. Bildern) Baden-Baden 1895, P. Weber, kart. n 2.50

u. Frau Dr. A. Judex. Für die Gattin. (Von »Fürs Haus«. 1. Tl.) 8. (124) Zürich 1888, Schröter & Meyer. n 1.60

‒ Für die Hausfrau. (Von »Fürs Haus« II. Tl.) 8. (99) Ebda. n 1.30

‒ Fürs Haus. Ein nützlicher Ratgeber für die Gattin, für die Hausfrau: der tägl. Tisch. 8. (472) Ebda. n 5.–; geb. n 6.–

‒ Für unsere Töchter. Mitgabe f. junge Mädchen bei ihrem Eintritt in das Leben. 8. (296 m. 1 Bild) Weimar 1892, Jüngst & Co. geb. n 4.50

‒ Harzsagen. Sagen u. Geschichten. 8. (179) Ebda. 1889. n 2.–; geb. n 3.–

‒ Mariensagen. 8. (155) München 1890, Litterarisches Institut von Dr. M. Huttler. n 1.60; geb. n 2.50

‒ Rheinsagen. Sagen u. Geschichten. 8. (197) Weimar 1890, Jüngst & Co. n 2–; geb. n 3.–

‒ Schwarzwaldsagen. Neue Ausg. 8. (256) (1889) 1892 Emmendingen, A. Dölter. n 2.80

‒ Wollt Ihr glücklich sein? Handbuch für Verlobte u. Eheleute. 2. Aufl. 8. (55) München 1897, A. H. Müller. bar n 1.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 201-202.
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