Gottberg, Anna von

[275] *Gottberg, Anna von, geb. Freiin von Rottenberg, Ps. A v. R. Enberg, Dresden, Neustadt, Hospitalstrasse 6, wurde am 10. März 1826 als die Tochter des Freiherrn von Rottenberg auf dem Rittergut Reisewitz bei Neisse in Schlesien geboren und, da der Vater sehr leidend war, in ländlicher Stille und Einsamkeit erzogen. Eine französische Gouvernante und ein Landgeistlicher leiteten den Unterricht im Elternhause, an dem sie mit ihren 3 Schwestern teilnahm. Dieser Lehrer war es auch, der zuerst sie zu den ersten poetischen Versuchen ermunterte. Aber nicht nur der Dichtkunst, sondern auch der Musik hatte sie sich hingegeben und ihr Streben wurde auch hierin durch einen bedeutenden Lehrer gefördert. Den erblindeten Vater aber heiterte sie mit der Musik auf. Im Jahre 1862, nach dem Tode ihres unglücklichen Vaters, reichte sie einem preussischen Offizier, v. Gottberg, die Hand zum Bunde, mit dem sie nach Beendigung des Krieges 1871 nach Dresden übersiedelte.

Werke s. A. v. R. Enberg.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 275.
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