Maltzan, Malwine

[11] *Maltzan, Malwine, Reichsgräfin von Maltzan, Charlottenburg Wilmersdorferstrasse 25II. Geboren in Berlin, am 10. August 1812, als Tochter des am 11. August 1845 verstorbenen wirklichen Königl. Kammerherrn des Prinzen Wilhelm von Preussen, Reichsgrafen Eugen v. M. Sie verlebte ihre Jugend in Charlottenburg, besuchte daselbst eine höhere Töchterschule, erhielt ihre Schulbildung aber zum grössten Teil durch Privatunterricht. Durch den fast täglichen Besuch der Königlichen Theater und durch die Beschäftigung mit der inländischen und ausländischen Litteratur erwachte in ihr schon früh die Neigung zu eigener schriftstellerischer Thätigkeit. Sie schrieb Dramen, Romane, Gedichte, darunter viele vaterländische, so auch in dem Kriegsjahre 1864, zu deren Veröffentlichung sie sich nicht entschliessen konnte, machte sich aber durch Übersetzungen aus dem Französischen bekannt. Nach dem Tode ihrer einzigen Schwester Alexandrine verliess sie Berlin und lebt seit dem Jahre 1884 wieder in Charlottenburg. Übersetzungen: Der Cid, Corneille; Lustspiele von Molière; Lucrezia, Ponsard, Athalie, Bajazet, Racine; Zaïre, Voltaire. Verlag Ph. Reclam jun. Leipzig.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 11.
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