3, a. Bewahr-Abwehr-Kränzlein.

[169] 1. Dies ist mein Abwehr-Kranzgewind, das tapfre, gegnerschlagende;

Damit bedräue du den Feind, zermalme Widerwärtige!


2. Zerreibe sie, zermalme sie, bedräu sie!

Das Kranzgewind sei dein Vorgänger vorne!

Mit dem Abwehrer wehrten ab die Götter

Den Überfall der Asuren von Tag zu Tag.


3. Dieser Abwehrekranz, der allheilkrautige,

Der tausendaugige, der grüne, goldne,

Er mache dir unterliegen die Feinde;

Zwacke du die zuerst, die da dich hassen!


4. Dir wehrt gestellten Zauber ab, dich bewahrt gegen Männerfurcht,

Es bewahrt dich vor jeder Art Unheil dieser Bewahrekranz.


5. Der Bewahrer bewahre dich, dieser göttliche Waldesfürst;

Siechtum, das diesen Mann befiel, haben die Götter abgewehrt.


6. Wenn du schlafend im Schlaf ein Unheil siehest,

Wenn dir ein Wild unlieben Gangs vorbeiläuft,

Beim Niesen auch, beim Unglücksschrei des Vogels,

Wird dich bewahren dies Bewahrekränzlein.


7. Vor der feindlichen Unterwelt Nachstellung und Gefahren,

Vor des Todes stärkstem Geschoß, bewahr'n wird der Bewahrer dich.


8. Was die Mutter, der Vater mein, Brüder mein und Verwandte,

Was Böses ich begangen selbst,

Davor bewahren wird mich hier dieser göttliche Waldesfürst.


9. Die feindseligen Vettern mein, vom Bewahrer gerüttelt auf,

Sind gegangen zum dumpfen Staub, gehen sie in die tiefste Nacht.


10. Unverletzt, unverletzter Kuh, samt dem Gesinde lebend lang,

So soll dieser Bewahrekranz schirmen von allen Seiten mich.


11. Der Bewahrer auf meiner Brust, König, göttlicher Waldesfürst,

Nieder schlag er die Feinde mir, wie Indra Räuber- Asura's.


12. Diesen Bewahrekranz trag' ich langlebend, hundertherbstig;

Der soll mir Herrschaft, Kriegerstand, Herden und Kraft erhalten.

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 169-170.
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