20. Würfelglück.

[45] IV, 38.


1. Die Apsarā, die glücklich spielt, die obenaufkommt und gewinnt,

Die Würfeltreffer an sich bringt – die Apsarā ruf ich herbei.

2. Die Apsarā, die glücklich spielt, Gewinn einstreicht und überhäuft,

Die Würfeltreffer an sich zieht, die Apsarā ruf ich herbei.

3. Tanzt eine hier mit Würfeln um, die an sich bringt den Spielerlös,

Die wend uns zu den Spielertrag, erlang durch Zauber den Gewinn.

[Die steh mit Segensfull uns bei, dass wir dies Spiel verlieren nicht].

4. Wer sich am Würfelspiel ergötzt, den sucht der Schmerz und Aerger heim;

Ich aber ruf die Apsarā, die uns vergnügt und lustig macht.


VII, 50.


1. Wie stets der Wetterstrahl den Baum unwiderstehlich niederschlägt,

So möcht ich die Mitspieler jetzt durch Würfel zwingen rettungslos.[45]

2. Ob sie begütert oder nicht, die Leute helf kein Widerstand;

Von allen Seiten komme mir ihr Glücksgut als Gewinn zur Hand.

5. Das Eingestrichne nehm ich dir, gewinn was du zurückgelegt;

Gleichwie der Wolf das Schaf zerreisst, zerreisse ich dir den Gewinn.

8. In meiner Rechten ist Gewinnst, und meine Linke Beute hält.

Mög Rind und Ross gewinnen ich, mög Gold und Gut mir fallen zu.

9. Ihr Würfel! schenkt einträglich Spiel, wie eine Kuh, die reichlich milcht,

Knüpft an mich des Gewinnes Zug, wie an den Bogen eine Sehn.

Quelle:
Hundert Lieder des Atharva-Veda. Tübingen 1879 [in: Schulschriften a. d. Kgr. Würtemberg. Nachtrag 1869–80], S. 45-46.
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