Das Bild

[89] Oberhalb des Sees ist die Erde: das Bild der Annäherung.

So ist der Edle in seiner Absicht zu lehren unerschöpflich

und im Ertragen und Schützen des Volkes ohne Grenzen.


Die Erde grenzt von oben an den See, das ist das Bild der Annäherung und Herablassung des Höheren gegen die Tieferstehenden. Aus den beiden Teilen des Bildes ergibt sich sein Verhalten zu diesen Menschen. Wie der See unerschöpfliche Tiefe zeigt, so ist der Weise unerschöpflich in seiner Bereitschaft, die Menschen zu belehren; und wie die Erde grenzenlos weit ist und alle Geschöpfe trägt und hegt, so trägt und hegt der Weise die Menschen, ohne durch Grenzen irgendwelcher Art einen Teil der Menschheit auszuschließen.

Quelle:
I Ging. Köln 141987, S. 89.
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