7. Die vier Berater des Königs Tschong

[254] Am Platz im Lichtschloß stand geschrieben: »Entschlossen sein in der Gütigkeit und das Lernen lieben, vieles hören und beim Reden vorsichtig sein!« Wenn der Himmelssohn Zweifel hat, so soll er fragen. Wer zu antworten weiß, ohne in Verlegenheit zu kommen, heißt Rat (Dau). Der Rat rät dem Himmelssohn nach dem rechten Rat. Wer zu diesem Zweck immer vor (dem König Tschong) stand, das war der Herzog von Dschou. Wer in der Wahrheit gegründet ist und zu entscheiden wagt, wer zum Guten hilft und im Rechten beisteht, heißt der Stärker. Der Stärker stärkt den Willen des Himmelssohns. Wer zu diesem Zweck immer zur Linken (des Königs Tschong) stand, war der Große Herzog. Wer rein und unbestechlich ist und schlicht und recht in der Beschränkung der Fehler und der Warnung vor Übeln, heißt der Warner. Der Warner warnt den Himmelssohn vor Fehlern. Wer zu diesem Zweck immer zur Rechten (des Königs Tschong) stand, war der Herzog Schau. Wer weit erfahren und stark von Gedächtnis auf alles Antwort zu geben weiß und tüchtig ist im Erwidern, heißt der Helfer. Der Helfer hilft dem Gedächtnis des Herrschers nach, wo es versagt. Wer zu diesem Zweck immer hinter (dem König Tschong) stand, war der Großschreiber I. So stand der König Tschong in der Mitte, wenn er Audienzen hielt, und die vier Heiligen umgaben ihn. Deshalb gab es für ihn beim Nachdenken keine verfehlten Pläne und beim Handeln keine unrechten Taten. Der Grund, weshalb die Häuser Yin und Dschou so lange dauerten, war diese Vollständigkeit in der Unterstützung des Himmelssohns.

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 254.
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