III, 22. [256.] An Agni.

[71] 1. Dies Feuer ist's aus welchem Indra gierig

den ausgepressten Soma in den Leib nimmt,

Die tausendfache Speis', o Wesenkenner,

gleich schnellem Ross ergreifend wirst gelobt du.[71]

2. Welch Glanz, o Agni, auf der Erd', im Himmel,

in Kräutern, Wassern, dir, o hehrer, einwohnt,

Womit die weiten Lüfte du durchdrungen,

der Glanz ist leuchtend, wallend, männerschaueud.

3. Du gehst, o Agni, zu der Flut des Himmels,

du rufst herbei die hülfsbereiten Götter,

Die Wasser auch, die im Bereich der Sonne

dort oben weilen, oder die hier unten.

5. Dem Beter schaff als Labung wunderreichen

Besitz an Rindern fort und fort, o Agni,

Ein eigner Sohn sei uns und Stammvermehrung,

das sei uns, Agni, deine Gunsterweisung.

(4. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 71-72.
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