III, 9. [243.] An Agni.

[64] 1. Dich wählen wir als Freunde uns,

den Gott zum Schutz wir Sterblichen,

Der Wasser Sohn den reichen schönerglänzenden,

der siegreich unvergleichlich ist.

2. Dass Wälder liebend du zurück

zu Wassern, deinen Müttern gingst;

Nicht zu verschmähn ist, Agni, dies dein Heimwärtsgehn,

da fern du seiend wiederkamst.

3. Dem scharfen Rauch entwuchsest du,

und nun bist du recht wohlgemuth;

Vor schreiten diese, andre sitzen um dich her,

mit denen du verbündet bist.

4. Ihn, der die Feinde überholt

und die Bedränger allesammt,

Ihn fanden achtsam, holdgesinnt die Götter auf,

der löwengleich ins Wasser schritt.

5. Ihn, welcher eilt nach seiner Art,

den Agni, den verborgenen,

Ihn führte von den Göttern Mātariçvan her,

von Ferne den erriebenen.

6. Die Sterblichen ergriffen dich,

der du den Göttern Tränke fährst,

Weil alle Opfer du beschirmst, o Menschenfreund,

o jüngster du mit deiner Kraft.

7. Schön ist es, deine Wunderkraft,

sie leuchtet selbst dem Thoren ein,

Wenn sich um dich, o Agni, sammelt Mensch und Vieh,

wenn morgens du entzündet bist.

8. Begiesst den herrlich opfernden,

den heissen Flammen-strahlenden,

Den raschen, muntern Boten, der des Preises werth,

den alten Gott verehret gern.

(9. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 64.
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