IV, 28. [324.] An Indra und Soma (Indu.)

[135] Vers 2. Indra drückt das von der Unholdin festgehaltene Rad der Sonne nieder, dass es den Tageslauf vollendete.


1. Mit dir vereint, o Soma, dir gesellet,

liess Indra strömen Wasser für den Menschen;

Er schlug die Schlang', ergoss die sieben Ströme,

erschloss die Bahnen, die vom Feind verschlossnen.

2. Mit dir vereint, o Indu, drückte Indra

der Sonne Rad mit Kraft hernieder eilig,

Das weithin rollte auf dem hohen Gipfel,

entzog des Lebens Kraft der grossen Hexe.

3. Indra erschlug und Agni brannte nieder,

o Indu, vor der Mittagszeit die Geister,

Die zauberisch in Haus und Wildniss wandern;

viel tausend traf davon er mit dem Pfeile.

4. Du Indra machtest niedriger als alles

die Bösen, die verruf'nen Dämonstämme;

Ihr beide stiesst hinab, erschlugt die Feinde,

Vergeltung übtet ihr durch Todesstreiche.

5. Das ist eur rechtes Werk, o mächt'ge beide,

den Stall der Ross und Rinder, Indra-Soma,

Und das vom Fels verschlossne brachet auf ihr,

und machtet frei die Stätten, sie erschliessend.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 135.
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