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[464] Dieses Lied ist offenbar dem ganzen Buche von späterer Hand hinzugefügt, ähnlich wie die Verse 779, 31. 32 der ersten Sammlung unsers Buchs. Die ersten zwei Verse preisen den, der die Lieder dieses Buchs spricht und dessen Bräuche vollzieht. Die zwei letzten Verse, wahrscheinlich noch wieder später angefügt, enthalten allgemeine Bitten um Schutz an den Soma. Der Refrain »dem Indra[464] ström, o Indu, du«, soll das Lied den vorigen anpassen und ist hier weggelassen.


1. Wer nach den Bräuchen des rieselnden Soma wandert, den nennt man »reich an trefflicher Nachkommenschaft«, wer, o Soma, deinem Sinne gehuldigt hat.

2. O Dichter Kaçjapa [nach der Ueberlieferung, die aber ausser an dieser Stelle nirgends eine Unterstützung findet, der Dichter vieler Lieder dieses Buchs], durch die Lobgesänge der Spruchdichter die Lieder vermehrend, verehre den König Soma, welcher erzeugt ist als der Herr der Gewächse.

3. Welches die sieben Weltgegenden sind, die von verschiedenem Sonnenschein erleuchtet werden, welches die sieben in den Jahreszeiten opfernden Priester, und welches die sieben Götter, die Aditja's sind, mit denen, o Soma, schütze uns.

4. Welcher Opfertrank dir gekocht ist, mit dem beschütze uns, o Soma; nicht möge ein gottloser uns besiegen, noch möge uns irgend etwas verderblich sein.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 464-465.
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