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[472] 10-14. Diese Verse sind dunkel und scheinen nicht dem ursprünglichen Liede anzugehören.


10. Sie beweinen den lebenden, gehen hin und her (?) beim Opferfest; die Männer sannen der langen Noth nach, sie, welche hier den Ahnen schöne Gaben gebracht haben, [während] die Weiber ihren Gatten Freude [gewähren] zur Umarmung.

11. Davon wissen wir nicht, das verkündet uns schön, wie der Jüngling in der Jungfrau Lager ruht, wir möchten gelangen in des samenreichen Stieres Haus, der die Kühe liebt, o Açvinen, das wünschen wir.

12. Zu uns ist, o Gabenreiche, euer Wohlwollen gekommen; in euren Herzen, o Açvinen, wurzeln unsre Wünsche; ihr seid verzwillingte Hüter, o Herrn des Glanzes; als willkommene möchten wir zu Arjamans Wohnung gelangen.

13. So gebt nun, euch in dem Hause des Menschen freuend dem Liederkundigen Reichthum der mit allen Helden versehen sei; verschafft ihm eine Tränke mit gutem Tranke, o Herrn des Glanzes, und einen Ruheplatz auf dem Wege; den böse gesinnten schlagt hinweg.

14. Wo und in welchen Häusern erfreuen sich heute doch die wunderthätigen Açvinen, die Herren des Glanzes? Wer hat sie zur Einkehr gelenkt? in welches Sängers oder Opferers Haus sind sie gegangen?

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 472.
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