IX, 18. [730.]

[198] 1. Der Berg – entstammte Soma rinnt

gekeltert zu der Seihe hin;

Bei den Gelagen schenkst du Heil.

2. Du bist ein Sänger, Seher du,

und Meth entspringt aus deinem Kraut;

Bei den Gelagen schenkst du Heil.

3. Die Götter alle im Verein,

sie haben deinen Trunk erlangt;

Bei den Gelagen schenkst du Heil.

4. In seine Hände sind gelegt,

Die schönen Schätze allzumal;

Bei den Gelagen schenkst du Heil.

5. Der dieses grosse Weltenpaar

aussauget wie der Mutter Brust;

Bei den Gelagen schenkst du Heil.

6. Und der durch beide Welten rinnt

an einem Tag mit Labungen;

Bei den Gelagen schenkst du Heil.

7. Er wieherte, der feurige,

gereiniget den Schalen zu;

Bei den Gelagen schenkst du Heil.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 198.
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