X, 38. [864.] An Indra vor der Schlacht.

[325] 1. Hilf zur Erbeutung, Indra, uns in diesem Kampf,

der Ruhm verleiht, im mühevollen Schlachtenlärm,

Wo bei der kühnen, ringgeschmückten Schar im Streit

Geschosse fliegen überall im Männerkrieg.

2. In unserm Sitz erschliess uns nahrungsreichen Schatz,

der reich an Rindern, preisenswerth, o Indra, sei;

Wir wollen, starker Sieger, deine Freunde sein;

wie wir es wünschen, so gewähr es, Guter, uns.

3. Welch Götterhasser, sei er heimisch, sei er fremd,

o vielgerühmter Indra, uns bekämpfen will,

Sie, deine Feinde, seien leicht besiegbar uns,

wir wollen sie durch dich bezwingen in der Schlacht.

4. Der anzuflehn von wenigen und vielen ist,

der Raum verschafft beim Angriff in der Männerschlacht,

Den Ruhmeshelden, der im Treffen Beute schafft,

den Indra rufen heute wir zur Hülfe her.

5. Denn dich, o Indra, rühmt man als Bezwinger mir,

als unnachgieb'gen Helden, der den matten stärkt,

So mache los dich von dem Kutsa, komme her,

was sitzt ein Held wie du an dem Gesäss gebannt?

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 325.
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