4.

[745] (Vgl. Atharvaçiras 7).


Der Brahmane, welcher dieses Mahâ-Upanishad-Werk studiert, der wird aus einem nichtschriftgelehrten ein schriftgelehrter, aus einem nichteingeführten ein eingeführter; der wird durch Agni geläutert, durch Vâyu geläutert, durch Sûrya geläutert, durch Soma geläutert, durch die Wahrheit geläutert, durch das All geläutert, der wird von allen Göttern gekannt, wird von allen Veden meditiert, wird ein in allen heiligen Badeplätzen gebadet habender, und von ihm sind alle Opfer[745] geopfert worden. Sechzigtausend Gâyatrîstrophen sind von ihm gemurmelt, hunderttausend [Strophen] der Itihâsapurâṇa's und der Rudralieder sind von ihm gemurmelt, zehntausend Praṇava's sind von ihm gemurmelt. Soweit sein Blick reicht, läutert er die Versammlung, bis zur siebenten Generation läutert er [Vorfahren und Nachkommen]; also hat es der erhabene Hiraṇyagarbha verheissen.

Durch die Murmelung geht er ein zur Unsterblichkeit, – geht er ein zur Unsterblichkeit.

Fußnoten

1 Zur Anordnung. Endlich folgen als solche Upanishad's, welche den Âtman in irgend einer Form des Vishṇu verehren, nach Colebrooke's und Nârâyaṇa's Liste, mit Einhaltung der dort bestehenden Reihenfolge und unter Einschaltung der Âtmabodha-Upanishad (welche von Nârâyaṇa zwar nicht gezählt, aber als Anhang zur Nârâyaṇa-Upanishad betrachtet und kommentiert wird): Mahâ, Nârâyaṇa, Âtmabodha, Nṛisiṅhatâpanîya und Râmatâpanîya. Hier scheint die aus den Listen sich ergebende Reihenfolge völlig der historischen Abfolge der Entstehung zu entsprechen, wie weiterhin noch sich zeigen wird.

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 745-746.
Lizenz: