Siebenter Anuvâka.

[219] In Anlehnung an ein altes Ṛishiwort, wonach pâ ktam idam sarvam, »alles in der Fünfzahl vorhanden ist«, werden hier fünf Welträume, Naturgötter und Naturwesen, und ihnen parallel fünf Lebenshauche, Sinnesorgane und Körperteile aufgestellt. Die Schlussworte deuten den Gedanken an, dass, wer diesen Parallelismus zwischen Mensch und Welt, Mikrokosmus und Makrokosmus versteht, dadurch selbst zum Makrokosmus wird.


Erde,Luftraum,Himmel,Pole,Zwischenpole,

FeuerWindSonne,Mond,Sterne,

WasserKräuterBäume,Raum,Selbst,3
[219]

soweit in bezug auf die Wesen. – Nun in bezug auf das Selbst:


Aushauch,Einhauch,Zwischenhauch,Aufhauch,Allhauch,

Auge,Ohr,Manas,Rede,Tastsinn,

Haut,Fleisch,Sehne,Knochen,Mark.


Dieses in Beziehung zueinander stellend, hat der Ṛishi gesagt: »Fünffach, fürwahr, ist diese ganze Welt.« Durch die Fünfheit eben gewinnt man sich die Fünfheit.

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 219-220.
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