[433] 44. mantra- varṇāc ca
auch wegen des Schriftliedes.

Auch giebt es ein Schriftlied, welches diese Sache lehrt (Chānd. 3, 12, 6 = Ṛigv. 10, 90, 3):


»So gross die Majestät ist der Natur,

So gross doch grösser noch der Geist erhoben;[433]

Ein Fuss von ihm sind alle Wesen nur,

Drei sind Unsterblichkeit im Himmel droben.«


Unter den »Wesen« sind hier alle mit einer Seele ausgestatteten, sowohl unbeweglichen (pflanzlichen) als auch beweglichen Geschöpfe zu verstehen, denn so wird [von letzteren] das Wort auch gebraucht in der Stelle: »keinem Wesen etwas zu Leide thuend, ausser beim Opfer« (Chānd. 8, 15.) Ein Fuss bedeutet hier so viel wie ein Teil oder ein Stück. Auch hieraus also folgt, dass die Seele ein Teil von Gott ist. – Und woraus folgt es noch weiter?

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 433-434.
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