Siebente Vorlesung

[96] [Wie der Buchstabe den hohen Werth erhalten, den er im Zeitalter habe. – Wie, im Gegensatze mit einem solchen Zeitalter, der wissenschaftliche Zustand seyn solle.]


Ehrwürdige Versammlung!


Bei Gemälden, wie das in der vorigen Rede Ihnen vorgelegte war, hat man besonders zwei Einreden vorauszusehen und zu berücksichtigen; die erste: das alles möge wohl in der menschlichen Natur überhaupt, keinesweges aber in der Art eines bestimmten Zeitalters liegen, und darum von jeher ohngefähr eben also gewesen seyn; die zweite: diese ganze Ansicht sey einseitig, man habe nur das Mangelhafte herausgehoben und in ein nachtheiliges Licht gestellt, das Gute aber, was doch auch an der Sache sey, verschwiegen. Der ersten Einrede wird am besten begegnet, wenn man an Zeiten erinnert, wo es anders, gewesen und historisch darlegt, wie und auf welche Veranlassungen es also geworden, wie es jetzt ist. Die zweite Einrede kann, wenn man nur das Wesen unseres ganzen dermaligen Vorhabens im Auge behält, uns gar nicht treffen. Wir haben ja durchaus nichts zufolge der Erfahrung[96] behauptet, sondern die aufgestellten Bestandtheile unseres Gemäldes rein aus dem Princip abgeleitet. Ist da nur richtig und streng gefolgert, so fragen wir gar nicht, ob es sich in der Wirklichkeit also verhalten möge, oder nicht. Verhält es sich nicht also, – nun, so leben wir nicht im dritten Zeitalter. Die gebührende Gerechtigkeit dass auch sie eine nothwendige Bildungsstufe der Menschheit ausmachten, und dass unsere Gattung eben auch da hindurch müsse, ist diesen Phänomenen keinesweges versagt worden. Auch ist die schon früher gemachte allgemeine Bemerkung, dass Bestandtheile gar verschiedener Zeitalter in einer und derselben Zeit bei einander seyn und einander durchkreuzen und sich vermischen können, nicht aus der Acht zu lassen; und zufolge dieser Bemerkung steht unsere Rechnung immer so: wir haben ja nicht den literarischen Zustand unserer Tage, als solchen, empirisch aufgefasst, sondern wir haben den des dritten Zeitalters philosophirend abgeleitet: das von uns dargelegte folgte, keinesweges aber sein Gegentheil; sonach haben wir allein davon zu sprechen. Liegen in derselben Zeit noch andere Elemente, so sind dieses Ueberbleibsel vergangener, oder Vorbedeutungen künftiger Zeitalter, von denen wir hier nicht reden.

Um jedoch auf jede mögliche Weise vor Misverständnissen, und besonders vor dem allerverhasstesten, dass unserer Zeit alles Gute abgesprochen werden solle, uns zu verwahren; auch um die Scheidung dessen, was verschiedenen Zeitaltern angehört, recht rein und scharf zu vollführen, – wird es in der letzten Rücksicht zweckmässig seyn, zu zeigen, wie der wissenschaftliche Zustand seyn solle. Beide Aufgaben, die letztere sowie die zuerst genannte, wollen wir in der heutigen Rede lösen.

Die erstgenannte: zu zeigen, dass es nicht immer so gewesen, wie wir es in der letzten Rede schilderten, und anzugeben, wie es also geworden. Bei den beiden klassischen Nationen unter den Alten, die wir näher kennen, den Griechen und Römern, wurde um vieles weniger geschrieben und gelesen, als bei uns, dagegen weit mehr gehört und Unterredung gepflogen. Fast alle ihre Schriften waren zuerst mündlich vorgetragen,[97] und darum ein Abbild gehaltener Rede für diejenigen, welche der Rede selbst nicht hatten beiwohnen können: und, unter anderen, auch aus diesem Umstande entsteht der grosse Vorzug, den die Alten im Stile vor den meisten neueren haben, indem der letzteren Schriften etwas für sich zu bedeuten begehren, und ihnen das Correctiv der lebendigen Rede grösstentheils abgeht. Ein besonderes Interesse, das Volk wissenschaftlich zu bilden, gab es nicht; wie denn auch die Bildung, die ihm noch zu Theil ward, meist zufällig an dasselbe kam, und mehr Kunstbildung war als wissenschaftliche.

Das Christenthum trat in die Welt, und es entstand ein ganz neues Interesse für allgemeine Bildung – um der Religion willen, zu der alle berufen waren. – Es giebt nach unserem Erachten zwei höchst verschiedene Gestalten des Christenthums die im Evangelium Johannis und die beim Apostel Paulus, – zu welches letzteren Partei auch die übrigen Evangelisten grossentheils, und ganz besonders Lucas gehören. Der Johanneische Jesus kennt keinen anderen Gott, als den wahren, in welchem wir alle sind, und leben und selig seyn können, und ausser welchem nur Tod ist und Nichtseyn; und wendet, wie denn dieses Verfahren auch ganz richtig ist, mit dieser Wahrheit sich nicht an das Räsonnement, sondern an den inneren, praktisch zu entwickelnden Wahrheitssinn der Menschen, – gar nicht kennend einen anderen Beweis, als diesen inneren. »So jemand will den Willen thun des, der mich gesandt hat, der wird inne werden, ob diese Lehre von Gott sey,« erklärt er sich. Was das historische anbelangt, ist ihm seine Lehre so alt als die Welt, und die erste ursprüngliche Religion; das Judenthum aber, als eine spätere Ausartung, verwirft er unbedingt und ohne alle Milderung. »Euer Vater ist Abraham; der meinige Gott,« sagt er den Juden gegenüber; »ehe denn Abraham war, war ich; Abraham war froh, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sahe ihn und freuete sich.« Das letztere, dass Abraham Jesu Tag sahe, geschah ohne Zweifel damals, als Melchisedeck der Priester Gottes des Allerhöchsten; – welcher allerhöchste Gott die ganzen ersten Capitel des ersten Buches Mosis hindurch dem untergeordneten[98] Gotte und Nachschöpfer, Jehovah, ausdrücklich entgegengesetzt wird, – als, sage ich, dieser Priester des höchsten Gottes den Jehovahdiener Abraham segnete, und von ihm den Zehnten nahm: aus welchem letzteren Umstande der Verfasser des Briefes an die Hebräer sehr ausführlich und scharfsinnig das höhere Alter und den vorzüglicheren Rang des Christenthums vor dem Judenthume erweiset, und Jesum ausdrücklich einen Priester nach der Ordnung Melchisedecks nennt, und so ihn als den Wiederhersteller der Melchisedecks-Religion charakteristisch; – ohne Zweifel ganz in dem Sinne jener eigenen Aeusserung Jesu beim Johannes. Es bleibt auch bei diesem Evangelisten immer zweifelhaft, ob Jesus aus jüdischem Stamme sey, oder, falls er es doch etwa wäre, wie es mit seiner Abstammung sich eigentlich verhalte. Ganz anders verhält es sich mit Paulus, durch den Johannes vom Anfange einer christlichen Kirche an verdrängt worden. Paulus, ein Christ geworden, wollte dennoch nicht unrecht haben, ein Jude gewesen zu seyn: beide Systeme mussten daher vereinigt werden und sich ineinander fügen. Dies wurde also bewerkstelliget; wie es denn auch nicht füglich anders bewerkstelliget werden konnte: Er ging aus von dem starken, eifrigen und eifersüchtigen Gotte des Judenthums, demselben, den wir früher als den Gott des gesammten Alterthumes geschildert haben. Mit diesem Gotte hatten nun, nach Paulus, die Juden einen Vertrags abgeschlossen, und das war ihr Vorzug vor den Heiden: während der Gültigkeit dieses Vertrages hatten sie nur das Gesetz zu halten, und sie waren vor Gott gerechtfertiget, d.h. sie hatten kein weiteres Uebel von ihm zu befürchten. Durch die Ertödtung Jesu aber hatten sie diesen Vertrag aufgehoben, und es konnte seitdem nichts mehr helfen, das Gesetz zu halten; vielmehr trat seit dessen Tode ein neuer Vertrag ein, zu welchem beide, Juden wie Heiden, eingeladen waren; beide hatten nach diesem neuen Vertrage nur Jesum für den verheissenen Messias anzuerkennen, und waren dadurch ebenso, wie vor Jesu Tod die Juden durch die Haltung des Gesetzes, gerechtfertiget. Das Christenthum wurde ein neues, erst in der Zeit entstandenes und ein altes Testament ablösendes Testament[99] oder Bund. Nun musste auch Jesus freilich zum jüdischen Messias und, der Weissagung zufolge, zu einem Sohne Davids gemacht werden; es fanden sich Geschlechtsregister ein, und eine Geschichte seiner Geburt und seiner Kindheit, welche jedoch in den beiden Gestalten, in denen sie in unseren Kanon gekommen sind, merkwürdig genug einander widersprechen. – Ich sage nicht, dass in Paulus überhaupt das ächte Christenthum sich nicht finde; – wenn er gerade nicht an das Hauptproblem seines Lebens, die Vereinigung der beiden Systeme, denkt, spricht er so vortrefflich und richtig, und kennt den wahren Gott Jesu so innig, dass man einen ganz anderen Mann zu hören glaubt. Allenthalben aber, wo er auf sein Lieblingsthema kommt, fällt die Sache so aus, wie wir es oben vorgestellt.

Die erste Folge dieses Paulinischen Systemes, – welches einen Einwurf, den das vernünftelnde Räsonnement der Juden machte (welchem Räsonnement die erste Prämisse, – dass das Judenthum irgend einmal wahre Religion gewesen sey, die der Johanneische Jesus rund abläugnete, – hier nicht abgeläugnet, sondern zugestanden werden sollte) – welches, sage ich, einen solchen Einwurf zu lösen unternahm, war die Folge: dass dieses System sich an das vernüftelnde Räsonnement wenden und dasselbe zum Richter machen musste; und zwar, da das Christenthum sich für alle Menschen bestimmte, an das Räsonnement Aller. So thut Paulus wirklich. er räsonnirt und disputirt trotz einem Meister, und rühmt sich gefangen zu nehmen, d.h. zu überführen, alle Vernunft Ihm daher schon war der Begriff höchster Richter; und er musste es in einem christlichen Systeme, dessen Urheber Paulus war, nothwendig im allgemeinen werden. Dadurch war denn aber auch der Grund zur Auflösung des Christenthumes schon gelegt. – Denn, da du selber mich zum Räsonnement aufforderst, so räsonnire ich eben selber, mit deiner eigenen guten Erlaubniss. Nun hast du freilich stillschweigend vorausgesetzt: mein Räsonnement könne gar nicht anders ausfallen, als das deinige; wenn es nun aber doch anders und dir widersprechend ausfiele, – wie ohne Zweifel geschelten wird, wenn ich mit einer anderen herrschenden[100] Zeitphilosophie an das Werk gehe, – so ziehe ich das meinige dem deinigen vor, gleichfalls mit deiner eigenen guten Erlaubniss, falls du consequent bist. – Dieser Erlaubniss bediente man sich denn auch in den ersten Jahrhunderten der christlichen Kirche sehr fleissig, forträsonnirend immer über Dogmen, welche ganz allein dem Paulinischen Vermittelungsgeschäft ihr Daseyn verdankten: und es entstanden in der Einen Kirche die allerverschiedensten Meinungen und Streitigkeiten – alle hervorgehend aus der Maxime, dass der Begriff Richter sey; welches System im Christenthume ich, einmal für immer, Gnosticismus nennen will. – Dabei konnte nun die Einheit der Kirche nimmer bestehen; und da man weit entfernt war, die wahre Quelle des Uebels in der ursprünglichen Abweichung von der Einfachheit des Christenthumes zu Gunsten des Judenthumes zu entdecken, blieb nichts weiter übrig, als ein sehr heroisches Mittel, dies: alles weitere Begreifen zu untersagen und festzusetzen, dass in dem geschriebenen Worte, sowie in der vorhandenen mündlichen Tradition, durch eine besondere Veranstaltung Gottes die Wahrheit niedergelegt sey, und eben geglaubt werden müsse, ob man sie nun begreifen könne oder nicht; für weiterhin nöthige Fortbestimmung aber. dieselbe Unfehlbarkeit auf der versammelten Kirche und der Stimmenmehrheit derselben ruhe, und an ihre Satzungen ebenso unbedingt geglaubt werden müsse, als an das erstere. Von nun an war es von Seiten des Christenthums mit der Aufforderung zum Selbstdenken und Selbstbegreifen zu Ende, vielmehr war das auf diesem Gebiete ein untersagtes und mit allen Strafen der Kirche belegtes Unternehmen, das jeder, der es doch nicht lassen konnte, nur auf seine eigene Gefahr trieb.

In diesem Zustande blieben die Sachen lange, bis die Kirchenreformation ausbrach, nachdem vorher das wichtigste Werkzeug dieser Reformation, die Buchdruckerkunst, erfunden worden. Diese Reformation war ebensoweit entfernt, als die zuerst sich constituirende Kirche, den wahren Grund der Ausartung des Christenthums zu entdecken; auch blieb sie in Absicht der Verwerfung des Gnosticismus und in der Forderung des unbedingten Glaubens, wenn man es auch nicht begreife,[101] mit dieser Kirche einig: – nur, dass sie diesem Glauben ein anderes Object gab, indem sie die Unfehlbarkeit der mündlichen Tradition und der Conciliensatzungen verwarf und nur auf der des geschriebenen Wortes bestand. Die Inconsequenz, dass die Authenticität dieses geschriebenen Wortes selber denn doch abermals auf mündlicher Tradition und auf der Unfehlbarkeit des Conciliums, welches unseren Kanon sammelte und schloss, beruhe, wurde übersehen. Und so war denn, zum allererstenmale in der Welt, ganz förmlich ein geschriebenes Buch als höchster Entscheidungsgrund aller Wahrheit und als der einzige Lehrer des Weges zur Seligkeit aufgestellt.

Aus dieser zum einigen Entscheidungsgrunde erhobenen Schrift nun bestritten die Reformatoren das aus den beiden anderen Quellen geflossene: – hierin ganz offenbar im Cirkel beweisend, und ihr vom Gegner eben abgeläugnetes Princip ihm ohne weiteres anmuthend; indem ja dieser sagt: ohne mündliche Tradition und Kirchensatzungen kann man die Schrift gar nicht verstehen, denn diese sind ihre authentische Interpretation. Bei diese. Beschaffenheit ihrer Sache und der absoluten Unhaltbarkeit derselben für ein gelehrtes und mit dem eigentlichen Streitpuncte bekanntes Publicum blieb ihnen nichts übrig, als an das Volk zu appelliren. Diesem daher musste die Bibel, in seine Sprache übersetzt, in die Hände gegeben werden; dieses musste aufgefordert werden, dieselbe zu lesen und selber zu urtheilen, ob nicht das, was die Reformatoren darin fanden, wirklich ganz klar darin stehe. Dieses Mittel konnte nicht anders, denn gelingen; das Volk fand sich durch das ertheilte Recht geschmeichelt und bediente sich desselben nach aller Möglichkeit; und ganz sicher würde durch dieses Princip die Reformation das ganze christliche Europa ergriffen haben, wenn nicht die Gewalthaber sich dagegen gesetzt und das einige sichere Gegenmittel getroffen hätten, – dieses: die protestantischen Bibelübersetzungen und Schriften nicht in die Hände des Volks kommen zu lassen.

Lediglich durch diese vom Protestantismus angeregte Sorge für das Christenthum, auf dem Wege der Bibel, hat der Buchstabe den hohen und allgemeinen Werth erhalten, den er seitdem[102] hat; er wurde das fast unentbehrliche Mittel zur Seligkeit, und ohne lesen zu können konnte man nicht länger füglich ein Christ seyn, noch in einem christlich-protestantischen Staate geduldet werden. Daher nun die herrschenden Begriffe über Volkserziehung, daher die Allgemeinheit des Lesens und Schreibens. Dass späterhin der eigentliche Zweck, das Christenthum, vergessen, und das, was erst nur Mittel war, selbst Zweck wurde, darf uns nicht wundern: es ist dies das allgemeine Schicksal aller menschlichen Einrichtungen, nachdem sie einige Zeit gedauert haben.

Dieses Fallenlassen des Zweckes für das Mittel wurde noch besonders durch einen Umstand befördert, den wir aus anderen Gründen nicht unberührt lassen können: die altgläubige Kirche, wo sie nur gegen den ersten Anlauf der Reformation stehen geblieben, erfand auch gegen diese neue Mittel, wodurch sie aller Furcht vor derselben entledigt wurde; und dies umsomehr, da der Protestantismus selbst ihr für diese Absicht in die Hände arbeitete. Es entstand nämlich im Schoosse des letzteren bald ein neuer Gnosticismus; – als Protestantismus zwar sich haltend an die Bibel, als Gnosticismus aber das Princip aufstellend, dass die Bibel vernünftig erklärt werden müsse: – dies hiess nemlich, so vernünftig, als diese Gnostiker selbst es waren: sie aber waren gerade so vernünftig, als das allerschlechteste philosophische System, das Lockische. Sie brachten nichts weiter zu Tage, denn die Bestreitung einiger Paulinischen Ideen von stellvertretender Genugthuung, seligmachendem Glauben an diese Genugthuung, u. dergl.; ruhig stehen lassend den Hauptirrthum von einem willkürlich handelnden, Verträge machenden und dieselben nach Zeit und Umständen abändernden Gotte. Dennoch verlor dadurch der Protestantismus fast alle Gestalt einer positiven Religion, und liess sich von der altgläubigen Kirche sehr füglich für absolutes Unchristenthum ausgeben. So gegen ihren Gegner sicher gestellt, hatten sie sich vor Schriftstellerei und Leserei. nicht mehr so zu fürchten, und dieselbe konnte nun auch in katholischen Staaten, immer von Protestantischen aus, unter dem Namen des freien Philosophirens sich verbreiten.[103]

So viel, E. V., musste ich sagen, um die aufgeworfene Frage über die eigentliche Entstehung des hohen Werthes des Buchstabens zu lösen. Ich habe hierbei Dinge berühren müssen, welche für viele grossen Werth haben, da sie mit dem, was absoluten Werth hat, mit der Religion, zusammenhängen; ich habe von Katholicismus und Protestantismus also gesprochen, dass man sehen konnte, dass ich in der Hauptsache beiden unrecht gebe; und ich möchte diese Materie nicht gern verlassen, ohne meine wahre Meinung deutlich wenigstens ausgesprochen zu haben.

Meiner Ansicht nach stehen beide Parteien auf einem an sich völlig unhaltbaren Grunde, – der Paulinischen Theorie, welche, um dem Judenthume auch nur für gewisse Zeit Gültigkeit beizumessen, von einem willkürlich handelnden Gotte aussehen musste; und beide Parteien, über die Wahrheit jener Theorie vollkommen einverstanden und hierüber nicht den mindesten Zweifel hegend, streiten nur über das Mittel, diese Paulinische Theorie aufrecht zu erhalten. Da ist nun an Vereinigung und Frieden nimmer zu gedenken; ja es wäre sogar schlimm, wenn zu Gunsten jener Theorie ein Friede abgeschlossen wurde. Alsbald aber würde Friede seyn, wenn man diese ganze Theorie fallen liesse und zum Christenthums in seiner Urgestalt, wie es im Evangelium Johannis dasteht, zurückkehrte. Dort findet kein anderer Beweis statt als der innere, am eigenen Wahrheitssinne und geistlicher Erfahrung; wer Jesus selbst für seine Person gewesen oder nicht gewesen sey, daran kann bloss dem Pauliner liegen, der ihn zum Aufkündiger eines alten Bundes mit Gott, und Abschliesser eines neuen in desselben Namen machen will; zu welchem Geschäfte es allerdings einer bedeutenden Legitimation bedürfen würde: der reine Christ kennt gar keinen Bund noch Vermittelung mit Gott, sondern bloss das alte, ewige und unveränderliche Verhältniss, dass wir in ihm leben, weben und sind; und er fragt überhaupt nicht, wer etwas gesagt habe, sondern was gesagt sey; selbst das Buch, worin dies niedergeschrieben sey mag, gilt ihm nicht als Beweis, sondern nur als Entwickelungsmittel – den Beweis trägt er in seiner eigenen Brust. Dies ist meine Ansicht der Sache, und ich habe diese Ansicht, welche nichts[104] gefährliches zu haben scheint, und die Grenzen der unter Protestanten hergebrachten Freiheit, über religiöse Gegenstände zu philosophiren, keinesweges überschreitet, mitgetheilt, damit Sie dieselbe an Ihren eigenen Kenntnissen der Religion und ihrer Geschichte erproben, und versuchen möchten, ob Ihnen dadurch Ordnung, Zusammenhang und Licht in das Ganze komme; keinesweges aber will ich hierüber die Theologen zum Streit herausgefordert haben. Ich bin – selber in den Schulen derselben gebildet – mit ihren Waffen zu gut bekannt, und weiss, dass sie auf ihrem Boden unüberwindlich sind; auch kenne ich meine eigene, soeben vorgetragene Theorie zu gut, als dass es mir entgehen sollte, dass sie die ganze Theologie mit ihrer dermaligen Ansprüchen rein aufhebe, und das, was an ihren Untersuchungen Werth hat, in das Gebiet der historischen und der Sprachgelehrsamkeit, ohne allen Einfluss auf Religiosität und Seligkeit, verweise: ich kann darum mit dem Theologen, der Theologe bleiben und nicht etwa lieber Volkslehrer seyn will, gar nicht zusammen kommen.

Soviel für unser erstes Vorhaben, historisch nachzuweisen, wie der Zustand der Literatur, den wir als den des dritten Zeitalters geschildert, eigentlich entstanden sey. Jetzt zu unserer zweiten Aufgabe: zu zeigen, wie der wissenschaftliche Zustand seyn solle.

Zuvörderst: – alle jetzt bestehenden, erst im Zeitalter und durch das Zeitalter der vollendeten Vernunftkunst aufzuhebenden Verhältnisse des wirklichen Lebens erfordern, dass nur wenige ihr Leben der Wissenschaft, und weit mehrere dasselbe anderen Zwecken widmen; dass daher die Scheidung der Gelehrten, oder besser, der Wissenschaftskundigen und der Unkundigen noch lange fortdauere. Zum Realen der Wissenschaft, der wirklich bestimmenden Vernunft, haben beide sich zu erheben, und der Formalismus des blossen vernunftleeren Begriffes muss ganz hinwegfallen. Das Volk insbesondere wird erhoben zum realen d.h. reinen Christenthume, wie es oben beschrieben worden, als dem einzigen Mittel, durch welches fürs erste sich Ideen an dasselbe dürften bringen lassen. Hierin also kommen beide Wissenschaftskundige und Unkundige, überein.[105] Geschieden sind sie durch folgendes: der Wissenschaftskundige findet die Vernunft und alle ihre Bestimmungen in einem Systeme des zusammenhängenden Denkens; ihm entwickelt sich, wie wir zu einer anderen Zeit uns ausdrückten, das Universum der Vernunft rein aus dem Gedanken, als solchem. Das also Gefundene theilt er nun den Unkundigen mit, keinesweges begleitet von dem strengen Beweise aus dem Systeme des Denkens, – wodurch die Mittheilung selber gelehrt und schulgerecht wurde, – sondern er bewährt es unmittelbar an ihrem eigenen Wahrheitssinne: gerade also, wie wir in diesen Vorlesungen, die sich als populär ankündigten, verfahren sind. Ich habe das hier Vorgetragene allerdings in einem zusammenhängenden Denken gefunden, aber ich habe es hier nicht in dem Systeme dieses zusammenhängenden Denkens mitgetheilt. In den ersten Reden forderte ich Sie auf, sich zu prüfen, ob Sie sich entbrechen könnten, eine Denkart, wie die beschriebene, zu achten; ob daher nicht in Ihnen selber die Vernunft unmittelbar zu Gunsten derselben spräche: in den beiden letzten Reden stellte ich das Verkehrte in ein solches Licht, dass es Ihnen in seiner Verkehrtheit unmittelbar einleuchten musste, und dass, so gewiss Sie mich nur verstanden, wenigstens Ihr Geist innerlich lächelte. Andere Beweise habe ich hier nicht gegeben. Ich trage in wissenschaftlich-philosophischen Vorlesungen dasselbe vor, aber ich versehe es mit ganz anderen Beweisen. Ferner kündigten sich diese Vorlesungen an als philosophisch populäre für ein gebildetes Publicum, darum hielt ich sie in der bekannten Büchersprache und an dem Faden der Metapher, der dieser zu Grunde liegt Ich hätte ganz dasselbe auch als Prediger von der Kanzel für das Volk insbesondere vortragen können, nur hätte ich es sodann in der Bibelsprache thun müssen; z.B. das, was ich hier nannte: sein Leben an die Idee setzen, sodann nennen müssen: die Hingebung an den Willen Gottes in uns, oder: das Getriebenseyn durch den Willen Gottes, u. dergl. – Diese populäre Mittheilung des Gelehrten an den Ungelehrten kann nun mündlich geschehen, oder auch durch den Druck, wenn nemlich die Ungelehrten wenigstens die Kunst zu lesen besitzen.[106]

Sodann und zweitens: in die Bearbeitung des gesammten Reichs der Wissenschaften, und darum in die Verfassung der Gelehrtenrepublik, kommt Plan, Ordnung und System. Von der reinen Vernunftwissenschaft oder der realen Philosophie aus wird das ganze Gebiet der Wissenschaften vollständig übersehen, und das, was jede einzelne leisten müsse, bestimmt. Im Besitze dieser reinen Vernunftwissenschaft ist nothwendig jeder, der Anspruch macht auf den Namen eines Gelehrten; denn ausserdem möchte er in einer besonderen Wissenschaft sich für noch so unterrichtet halten: – über den letzten Grund alles Wissens, wovon seine eigene Wissenschaft abhängt, unwissend, sähe er ja sicher diese Wissenschaft nicht ein in ihren letzten Gründen. und hätte sie in der That nicht durchdrungen. Jeder kann daher bestimmt sehen, wo es im Gebiete der Wissenschaft noch fehle, und was es eigentlich sey, das da fehle, und kann etwas dieser Art sich zur Bearbeitung wählen. Dass er das schon Vollendete von neuem vollende, wird ihm nicht einfallen.

Alle Wissenschaft, die da rein a priori ist, kann vollendet und die Untersuchung derselben abgeschlossen werden; und es wird, sobald nur die Gelehrtenrepublik systematisch fortarbeitet, endlich zu diesem Abschlusse kommen. Unendlich ist nur die Empirie: sowohl die des Stehenden, der Natur, in der Physik, als die des Fliessenden, der Zeiterscheinungen des Menschengeschlechts, in der Geschichte. Die erstere, die Physik, wird von der Vernunftwissenschaft, die alle apriorischen Bestandtheile von ihr ausscheidet, und diese in ihren eigenthümlichen Fächern vollendet und abgeschlossen aufstellt, an das Experiment verwiesen, und erhält von ihr die Kunst, den Sinn des gemachten Experiments richtig aufzufassen, und ein Regulativ, wie jedesmal die Natur weiter zu befragen sey; der zweiten, der Geschichte, werden von derselben Vernunftwissenschaft zuvörderst die Mythen über die Uranfänge des Menschengeschlechts, als zur Metaphysik gehörig, abgenommen, und sie erhält einen bestimmten Begriff davon, wonach die Geschichte eigentlich frage und was in sie gehöre, nebst einer Logik der historischen Wahrheit und so tritt selbst in diesem[107] unendlichen Gebiete das sichere Fortschreiten nach einer Regel an die Stelle des Herumtappens auf gutes Glück.

So wie der Inhalt aller Wissenschaft sein bestimmtes Gesetz hat, ebenso hat die scientifische wie die populäre Darstellung derselben ihre bestimmte Regel. Ist dagegen gefehlt worden, so lässt, vielleicht durch einen anderen, der Fehler sich entdecken und durch ein neues Werk verbessern; ist Dicht gefehlt worden, oder – kann ich wenigstens es nicht besser machen, warum sollte ich es denn bloss anders machen? Bleibe in jeder Wissenschaft das beste scientifische, so wie das beste populäre Werk das einzige, so lange bis ein wirklich besseres an seine Stelle tritt; dann mag jenes verschwinden, und dieses das einzige seyn. Zwar das ungelehrte Publicum ist ein fliessendes, denn es ist ja vorauszusetzen, dass desselben Mitglieder durch die zweckmässige Mittheilung der Gelehrten in ihrer Bildung weiter kommen werden; – was sie aber schon wissen, das mögen sie sich nicht ferner sagen lassen. Es ist daher wohl denkbar, dass ein populäres Werk, welches für das Zeitalter seiner Erscheinung durchaus zweckmässig war, späterhin, weil die Zeit sich verändert hat, nicht mehr passe, und durch ein anderes ersetzt werden Messe: jedoch wird ohne Zweifel dieser Fortschritt nicht so rasch vor sich gehen, dass das Publicum mit jeder Messe etwas neues haben müsse.

Von der Vernunftwissenschaft aus, sagten wir oben, lasse sich das ganze Gebiet des Wissens übersehen: jeder Gelehrte müsse im Besitze dieser Wissenschaft seyn, sey es auch nur darum, um jedesmal den gegenwärtigen stehenden Zustand des ganzen wissenschaftlichen Wesens zu erkennen und zu wissen, wo etwa seine Arbeit von Nutzen seyn könne. Nichts verhindert, dass nicht dieser jedesmalige Zustand in einem besonderen fortlaufenden Werke beobachtet, und die Uebersicht desselben, theils jedem Zeitgenossen zur Nachricht, theils für die künftige Geschichte der Literatur, niedergelegt werde. Etwas ähnliches unternahmen in unserer Schilderung des dritten Zeitalters die Literaturzeitungen und Bibliotheken. Wenn wir daher beschrieben, wie im Zeitalter der Vernunftwissenschaft[108] die erwähnte Uebersicht beschaffen seyn würde, so hätten wir dadurch zugleich angegeben, wie eine Literaturzeitung seyn müsse, falls sie überhaupt seyn solle; und durch den Gegensatz ginge vielleicht hervor, warum diese Zeitungen in der üblichen Form nichts taugen, und nichts taugen können. Die Vollständigkeit des Gegensatzes zwischen unserer letzten Rede und der heutigen verbindet uns fast, uns auf diese Beschreibung einzulassen.

Nach der aufgestellten Idee soll allemal der wissenschaftliche Zustand des jedesmaligen Zeitpunctes dargestellt werden; und die Voraussetzung ist: es manifestire sich dieser Zustand in den Werken der Zeit. Diese liegen nun da vor jedermans Augen, und jeder, den die obige Frage interessirt, kann sie sich aus derselben Quelle ohne unser Zuthun beantworten, aus der auch wir ohne sein Zuthun sie uns beantwortet haben. Es lässt sich nicht einsehen, wozu wir hier nöthig seyen. Wollen wir aber uns nothwendig machen, so müssen wir etwas thun, das der andere entweder gar nicht zu thun vermag, oder es nicht zu thun vermag ohne eine besondere Arbeit, der wir ihn überheben. Einmal, was der Autor gesagt hat, können wir unserem Leser nicht nochmals sagen; denn das hat ja jener schon gesagt, und unser Leser kann es in alle Wege von ihm erfahren. Gerade dasjenige, was der Autor nicht sagt, wodurch er aber zu allem seinem Sagen kommt, müssen wir ihm sagen; das, was der Autor selbst innerlich, vielleicht seinen eigenen Augen verborgen, ist, und wodurch nun alles Gesagte ihm so wird, wie es ihm wird, müssen wir aufdecken, – den Geist müssen wir herausziehen aus seinem Buchstaben. Ist nur dieser Geist des Einzelnen zugleich der Geist der Zeit, und wir haben denselben fürs erste an Einem Exemplare dieser Zeit, und, so Gott will, an demjenigen, in welchem er sich am klarsten ausgesprochen, dargestellt: so begreife ich nicht, warum wir nun dasselbe wiederum an anderen, die, bei zufälligen äusseren Verschiedenheiten, innerlich jenem doch aufs Haar gleichen, wiederholen und uns selber ausschreiben sollten. Wo Sempronius stehe, oder Cajus oder Titus, davon war ja überhaupt nicht die Frage, sondern, wo[109] das Zeitalter stehe: das haben wir an Sempronius gezeigt, setzen wir höchstens die Bemerkung hinzu, dass Cajus und Titus derselben Art sind, damit niemand erwarte, dass von ihnen noch besonders geredet werde! – Ausser der wesentlichen und herrschenden Weise des Zeitalters, zu seyn, hat dasselbe vielleicht in der Wissenschaft noch diese und jene charakteristischen Nebentendenzen. Fassen wir diese vollständig auf, setzen wir jede einzelne an ihrem merkwürdigsten Exemplare gehörig ans Licht; an die anderen zu derselben Klasse gehörigen verwenden wir höchstens die oben angegebene Bemerkung.

Nicht anders verhält es sich mit Schätzung des Zeitalters in Beziehung auf die Kunst; worin wir uns hier lediglich auf die Redekünste beschränken. Der Maassstab des Werthes ist die Höhe der Klarheit, der ätherischen Durchsichtigkeit, der Ungetrübtheit – durch Individualität oder irgend eine Beziehung, die nicht rein Kunst ist. Haben wir diese in ihrem Grade an dem grössten Meisterwerke der Zeit dargestellt: – was gehen uns nun die Bestrebungen der Kunstjünger, – was gehen uns selber die Studien des Meisters an? – Es sey denn, dass wir uns der letzteren bedienten, um durch sie die Individualität des Künstlers, welche als solche nie eine sinnliche, sondern eine ideale ist, – und vermittelst dieser Individualität das Werk desselben noch inniger zu verstehen und zu durchdringen. Kurz, solche Uebersichten mussten durchaus nichts anderes seyn, noch zu seyn begehren, denn Jahrbücher des wissenschaftlichen und des Kunstgeistes. und was sich nicht als eine Veränderung und weitere Gestaltung des Geistes selber ansehen liesse, wäre für sie keine Begebenheit, und träte nicht ein in ihren Umkreis. Dass bei einer solchen Ansicht der Dinge nicht jeder Tag im Kalender sein gedrucktes Blättchen bekommen würde; auch wohl nicht in jedem Monate, und vielleicht nicht einmal zu jeder Messe ein Band erscheinen würde, verschlägt nichts, und gereicht bloss zur Schonung des Papiers und des Lesers. Bleibt die Fortsetzung aussen, so ist dies ein Zeichen, dass in der Region des Geistes nichts neues sich zugetragen, sondern nur die alle Runde noch durchgemacht[110] werde: wird sich etwas neues zutragen, so werden die Jahrbücher nicht ermangeln, es zu melden.

Bloss in Absicht der Kunst könnte eine Ausnahme von der Strenge der oben aufgestellten Regel verstattet werden. Von der Kunst nemlich ist die Menschheit noch weit mehr entfernt, als von der Wissenschaft; und es wird einer weit grösseren Reihe von Vorbereitungen bedürfen, dass sie zur ersten komme, als zu der letzteren. In dieser Rücksicht könnten fürs erste, – zwar nicht als Theile der Jahrbücher des Geistes, die für das lebendig fortschreitende zu beschreiben haben, aber doch als populäre Hülfsmittel – selbst schwache Versuche, an unvollkommenen Werken angestellt, diese Werke zu entwickeln und auf Einheit zurückzuführen, – willkommen seyn, damit dem grösseren Publicum nur erst die Kunst ein Werk zu verstehen ein wenig geläufiger würde; und wenn die gewöhnlichen Recensirinstitute auch nur zuweilen dergleichen Versuche lieferten, so könnten sie sich immer einigen Dank erwerben. In Absicht der Wissenschaft aber findet durchaus keine Ausnahme von der Strenge der Regel statt; denn für Anfänger sind Schulen und Universitäten vorhanden.

Quelle:
Johann Gottlieb Fichtes sämmtliche Werke. Band 7, Berlin 1845/1846, S. 96-111.
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