Vierte Rede

Der große Herrliche

[301] Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Kusinārā, im Landgebiete der Maller, im Kronwalde, inmitten von ein paar Bäumen, um die Zeit vor der Erlöschung.

Da begab sich denn der ehrwürdige Ānando zum Erhabenen hin, begrüßte den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend sprach nun der ehrwürdige Ānando zum Erhabenen also:

»Möge, o Herr, der Erhabene nicht an diesem unbedeutenden Orte, der in der Wildnis gelegen ist, bei der kleinen Landstadt zur Erlöschung eingehn! Es gibt, o Herr, andere, große Städte, als wie etwa Campā, Rājagaham, Sāvatthī, Sāketam, Kosambī, Benāres: dort geruhe der Erhabene erlöschen zu wollen, dort sind viele hochmögende Fürsten, hochmögende Priester, hochmögende Bürger dem Vollendeten freundlich ergeben, die werden dem Vollendeten die Leichenfeier entrichten.«

»Sage das nicht, Ānando, sage das nicht, Ānando: ein unbedeutender Ort, in der Wildnis gelegen, eine kleine Landstadt. Es war einmal, Ānando, ein König gewesen, ›Der große Herrliche‹ genannt, ein gesalbter Kriegerfürst519, ein Sieger bis zur Mark der See, der seinem Reiche Sicherheit schuf. Diesem König, Ānando, Dem großen Herrlichen, war da Kusinārā, Kusāvatī geheißen, zur Königsburg eigen, ein Stadtgebiet von Osten nach Westen zwölf Meilen in die Länge, von Norden nach Süden sieben Meilen in die Breite. Kusāvatī, Ānando, die Königsburg, war mächtig emporgediehen, volkreich, von Menschen durchströmt, voller Überfluß. Gleichwie etwa, Ānando, bei den Göttern Ālakamandā, wie man sagte, die Königsburg, mächtig emporgediehen war, volkreich, von Geistern durchströmt, voller Überfluß520: ebenso auch nun, Ānando, war Kusāvatī die Königsburg mächtig emporgediehen, volkreich, von Menschen durchströmt, voller Überfluß. Kusāvatī, Ānando, die Königsburg, wurde vor zehnfachem Lärmen nicht ruhig, weder bei Tag noch bei Nacht, und zwar vom Trompeten der Elefanten, vom Wiehern der Rosse, vom Rasseln der Wagen, von Paukenschall und Trommelwirbel, von Lautengefiedel und Liedergesang, von lustigem Schreien und Händeklatschen und dem Rufe ›Ergetzet euch, trinket und esset‹ als zehntem Lärm.

[302] Kusāvatī, Ānando, die Königsburg, war von sieben Gürteln umgeben: ein Gürtel war mit Gold eingelegt, einer mit Silber getrieben, einer mit Beryll gearbeitet, einer mit Kristall gearbeitet, einer mit Rubinen besetzt, einer mit Saphiren und Smaragden besetzt, einer mit allem Edelgestein ausgelegt. Kusāvatī, Ānando, die Königsburg, hatte die Tore nach viererlei Farben erbaut: ein Tor war mit Gold eingelegt, eines mit Silber getrieben, eines mit Beryll gearbeitet, eines mit Kristall gearbeitet. An jedem der Tore waren je sieben Säulen errichtet, immer drei Mann tief eingegraben und zwölf Mann der Länge nach hoch521: eine Säule war mit Gold eingelegt, eine mit Silber getrieben, eine mit Beryll gearbeitet, eine mit Kristall gearbeitet, eine mit Rubinen besetzt, eine mit Saphiren und Smaragden besetzt, eine mit allem Edelgestein ausgelegt.

Kusāvatī, Ānando, die Königsburg, war von einer siebenfachen Palmenreihe umsäumt: eine Palmenreihe war golden, eine silbern, eine von Beryll, eine von Kristall, eine von Rubin, eine von Saphir und Smaragd, eine von allem Edelgestein. Die goldene Palme hatte goldenen Stamm und silberne Blätter und Früchte. Die silberne Palme hatte silbernen Stamm und goldene Blätter und Früchte. Die Palme aus Beryll hatte einen Stamm von Beryll und Blätter und Früchte von Kristall. Die Palme aus Kristall hatte einen Stamm von Kristall und Blätter und Früchte von Beryll. Die Palme aus Rubin hatte einen Stamm von Rubin und Blätter und Früchte von Saphir und Smaragd. Die Palme aus Saphir und Smaragd hatte einen Stamm von Saphir und Smaragd und Blätter und Früchte von Rubin. Die Palme aus allem Edelgestein hatte einen Stamm von allem Edelgestein und Blätter und Früchte von allem Edelgestein522. Diese Palmen aber, Ānando, reihenweise vom Winde bewegt, ließen Töne verlauten, holdselige und entzückende, berauschende und berückende.

Gleichwie etwa, Ānando, bei Musik im Fünferspiel, wenn sie gut eingeübt, gut ausgeführt, von Kundigen gut vorgetragen wird, Töne verlauten, die beseligen und entzücken, die berauschen und berücken: ebenso auch ließen, Ānando, jene Palmen, reihenweise vom Winde bewegt, Töne verlauten, holdselige und entzückende, berauschende und berückende523. Die aber dort, Ānando, zu damaliger Zeit, in Kusāvatī, der Königsburg, Spieler waren, Schwärmer und Trinker, die sind in den rauschenden Reihen der so vom Winde bewegten Palmen umhergewandelt.

Jener König, Ānando, Der große Herrliche, war mit den sieben Juwelen begabt und den vier Vermögen: was für sieben Juwelen? Da ist, Ānando, jenem Könige, Dem großen Herrlichen, es war ein Feiertag, Vollmond, als er gebadet bis zum Scheitel, feiernd, oben auf der Zinne seines Palastes stand, das himmlische Radjuwel erschienen, mit tausend Speichen, mit Felge und [303] Nabe und allen Abzeichen geziert. Als er es gesehn, hat jener König, Der große Herrliche, zu sich gesagt: ›Wohl hab' ich reden hören: »Ein König, ein gesalbter Kriegerfürst, dem an einem Feiertage, bei Vollmond, wann er bis zum Scheitel gebadet, feiernd, oben auf der Zinne des Palastes steht, das himmlische Radjuwel erscheint, mit tausend Speichen, mit Felge und Nabe und allen Abzeichen geziert, der wird ein Kaiserkönig«: mög' ich denn selber Kaiserkönig werden!‹

Da hat nun, Ānando, jener König, Der große Herrliche, sich vom Sitze erhoben, den Mantel um die eine Schulter geschlagen, mit der linken Hand nach dem goldenen Wasserkruge524 gegriffen und mit der rechten das Radjuwel besprengt: ›Es rolle dahin, das liebe Radjuwel, überwältigend lauf' es dahin, das liebe Radjuwel!‹ Da ist denn, Ānando, das Radjuwel dort nach Osten gezogen, und alsogleich hinterher jener König, Der große Herrliche, mitsamt dem viermächtigen Heerbann. In welchem Lande nun aber, Ānando, das Radjuwel stillestand, da ließ jener König, Der große Herrliche, sein Lager aufschlagen, mitsamt dem viermächtigen Heerbann525. Die aber, Ānando, in den östlichen Gegenden auch Könige waren, die sind nun an jenen König, Den großen Herrlichen, herangetreten und haben also gesprochen:

›Sei gegrüßt, o großer König, sei willkommen, o großer König: dein ist es, großer König, gebiete hier, großer König!‹

Jener König, Der große Herrliche, gab dies zur Antwort:

›Kein Wesen ist zu töten, kein Diebstahl zu dulden, keine Ausschweifung zu begehn, keine Lüge zu reden, kein Rauschtrank zu trinken; nach Verdienst aber sollt ihr genießen526.‹

Da haben denn, Ānando, die dort im Osten auch Könige waren jenem Könige, Dem großen Herrlichen, Heeresfolge geleistet527. – Da ist nun, Ānando, das Radjuwel dort an das östliche Meer herabgelangt, hinübergeeilt und im Reiche des Südens stillegestanden; ist an das südliche Meer herabgelangt, hinübergeeilt und im Reiche des Westens stillegestanden; ist an das westliche Meer herabgelangt, hinübergeeilt und im Reiche des Nordens stillegestanden, und immer gleich hinterher jener König, Der große Herrliche, mitsamt dem viermächtigen Heerbann. In welchem Lande nun aber, Ānando, das Radjuwel stillestand, da ließ jener König, Der große Herrliche, sein Lager aufschlagen, mitsamt dem viermächtigen Heerbann. Die aber, Ānando, in den nördlichen Gegenden auch Könige waren, die sind nun an jenen König, Den großen Herrlichen, herangetreten und haben also gesprochen:

›Sei gegrüßt, o großer König, sei willkommen, o großer König: dein ist es, großer König, gebiete hier, großer König!‹

Jener König, Der große Herrliche, gab dies zur Antwort:

›Kein Wesen ist zu töten, kein Diebstahl zu dulden, keine Ausschweifung [304] zu begehn, keine Lüge zu reden, kein Rauschtrank zu trinken; nach Verdienst aber sollt ihr genießen.‹

Da haben denn, Ānando, die dort im Norden auch Könige waren jenem Könige, Dem großen Herrlichen, Heeresfolge geleistet. – So hatte nun, Ānando, dieses Radjuwel die vom Ozean umflossene Erde im Siegeslauf überwältigt und war dann, nach Kusāvatī der Königsburg zurückgekehrt, am inneren Schloßtor, zuhäupten des Richterstuhls jenes Königs528, Des großen Herrlichen, die Augen wie blendend stillegestanden, den Schloßhof jenes Königs, Des großen Herrlichen, mit Glanz übergießend. Jenem König, Ānando, Dem großen Herrlichen, war ein solches Juwel von einem Rade zuteil geworden.

Weiter sodann, Ānando, ist jenem Könige, Dem großen Herrlichen, das Elefantenjuwel zugebracht worden, ganz licht, sieben Ellen hoch, übermächtig, schnell wie der Wind, Feierabend geheißen, der Ilphenkönig. Als er ihn gesehn, ist jenem Könige, Dem großen Herrlichen, das Herz aufgegangen: ›Ein prächtiger Elefantenflieger, meiner Treu, wenn er sich nur bändigen läßt!‹ Da hat nun, Ānando, dieses Elefantenjuwel, auf gleiche Weise wie auch sonst ein edler Elefantenhengst in langer Übung wohlgezähmt wird, eben auch sich bändigen lassen529. Jenem König, Ānando, Dem großen Herrlichen, war ein solches Juwel von einem Elefanten zuteil geworden.

Weiter sodann, Ānando, ist jenem Könige, Dem großen Herrlichen, das Pferdejuwel zugeführt worden, ganz licht, mit einem schwarzen Stern auf der Stirne, einer Mähne wie Schilfgräser, übermächtig, schnell wie der Wind, Wolkenschimmel geheißen, der Rossekönig. Als er ihn gesehn, ist jenem Könige, Dem großen Herrlichen, das Herz aufgegangen: ›Ein prächtiges Reitpferd, meiner Treu, wenn es sich nur bändigen läßt!‹ Da hat nun, Ānando, dieses Pferdejuwel, auf gleiche Weise wie auch sonst ein edles Rennpferd in langer Übung wohlgezähmt wird, eben auch sich bändigen lassen530. Jenem König, Ānando, Dem großen Herrlichen, war ein solches Juwel von einem Pferde zuteil geworden.

Weiter sodann, Ānando, ist jenem Könige, Dem großen Herrlichen, das Perlenjuwel gebracht worden, ein Perlenkarfunkel, von reinem Wasser531, achteckig, wohlbearbeitet, klar, durchsichtig, mit jeder Eigenschaft begabt. Da ist denn, Ānando, von dem Perlenjuwel ein Schimmer über eine Meile in die Runde gedrungen. Es war einmal, Ānando, da hat jener König, Der große Herrliche, um eben dieses Perlenjuwel zu erproben, den viermächtigen Heerbann zur Waffe gerufen, die Perle am Kriegsbanner aufgepflanzt und ist im Dunkel einer finsteren Nacht ausgerückt. Wo aber nun, Ānando, am Wege Dörfer gelegen waren, da hat man bei diesem Glanze die Arbeit aufgenommen, vermeinend daß es Tag sei. Jenem König, Ānando, Dem großen Herrlichen, war ein solches Juwel von einer Perle zuteil geworden.

[305] Weiter sodann, Ānando, ist von jenem Könige, Dem großen Herrlichen, das Frauenjuwel entdeckt worden, schön, hold, liebenswürdig, mit höchster Anmut begabt, nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu schlank, nicht zu voll, nicht zu dunkel, nicht zu hell, von überirdischer Anmut, an himmlische Anmut heranreichend. Da war denn, Ānando, bei diesem Frauenjuwel der Körper so anzufühlen als wie etwa feine Baumwolle oder feiner Daunenflaum. Da war denn, Ānando, bei diesem Frauenjuwel der Leib in kühler Zeit warm und in warmer Zeit kühl. Da ist denn, Ānando, bei diesem Frauenjuwel dem Körper ein Duft wie von Sandel entweht und dem Munde der Duft einer Lotusrose532. Dieses Juwel aber, Ānando, von einer Frau ist vor jenem Könige, Dem großen Herrlichen, aufgestanden und hat nach ihm sich hingelegt, auf seine Befehle gehorcht, war immer entgegenkommend, mit freundlicher Rede. Dieses Juwel aber, Ānando, von einer Frau hat jenen König, Den großen Herrlichen, nie auch nur in Gedanken betrogen, geschweige in Wirklichkeit. Jenem König, Ānando, Dem großen Herrlichen, war ein solches Juwel von einer Frau zuteil geworden.

Weiter sodann, Ānando, ist von jenem Könige, Dem großen Herrlichen, das Bürgerjuwel gefunden worden. Dieser Mann hatte durch das Verdienst seiner Werke den himmlischen Blick erlangt, mit dem er Schätze zu sehn vermochte, so geborgenen Besitz als herrenloses Gut533. Der ist an jenen König, Den großen Herrlichen, herangetreten und hat also gesprochen: ›Sei unbesorgt, Majestät: ich werde dir mit Geldern die Geldangelegenheiten ordnen.‹ Es war einmal, Ānando, da hat jener König, Der große Herrliche, um eben dieses Bürgerjuwel zu erproben, ein Boot bestiegen, ist mitten in die Gewässer des Gangesstroms hinausgefahren und hat zu dem Juwel von einem Bürger also gesprochen: ›Ich brauche, Bürger, Goldbarren und Münzen.‹ – ›So geruhe denn der große König das Boot nach einem der Ufer steuern zu lassen.‹ – ›Hier gerade, Bürger, will ich aber Goldbarren und Münzen haben.534‹ – Da hat nun, Ānando, das Juwel von einem Bürger mit beiden Händen über das Wasser hingestrichen und einen Topf, angefüllt mit Goldbarren und Münzen, emporgezogen und ihn jenem Könige, Dem großen Herrlichen, also dargeboten: ›Ist das schon genug, großer König, ist damit schon gedient, großer König, ist damit schon aufgewartet, großer König?‹ Jener König, Der große Herrliche, sprach also: ›Schon genug ist es, Bürger, schon gedient ist damit, Bürger, schon aufgewartet ist damit, Bürger.‹ Jenem König, Ānando, Dem großen Herrlichen, war ein solches Juwel von einem Bürger zuteil geworden535.

Weiter sodann, Ānando, hat jener König, Der große Herrliche, das Juwel von einem Staatsmann erkoren, weise, gewitzigt, bedächtig, imstande jenen König, Den großen Herrlichen, zu günstigen Unternehmungen hinzulenken, von ungünstigen Unternehmungen abzulenken, in den Grundsätzen des [306] Staates zu bestärken. Der ist an jenen König, Den großen Herrlichen, herangetreten und hat also gesprochen: ›Sei unbesorgt, Majestät: ich werde die Befehle durchführen.‹ Jenem König, Ānando, Dem großen Herrlichen, war ein solches Juwel von einem Staatsmann zuteil geworden536. – Das sind, Ānando, die sieben Juwelen gewesen, womit jener König, Der große Herrliche, begabt war537.

Jener König, Ānando, Der große Herrliche, war mit vier Vermögen begabt: und zwar welchen vier Vermögen? Da ist, Ānando, jener König, Der große Herrliche, schön gewesen, hold, liebenswürdig, mit höchster Anmut begabt, weit mehr als andere Menschen. Jener König, Ānando, Der große Herrliche, war zuerst mit diesem Vermögen begabt. Weiter sodann, Ānan do, ist jener König, Der große Herrliche, von langer Lebensdauer, langem Bestande gewesen, weit mehr als andere Menschen. Jener König, Ānando, Der große Herrliche, war zuzweit mit diesem Vermögen begabt. Weiter sodann, Ānando, ist jener König, Der große Herrliche, gesund und munter gewesen, seine Kräfte waren gleichmäßig gemischt, weder zu kühl noch zu heiß, weit besser als bei anderen Menschen. Jener König, Ānando, Der große Herrliche, war zudritt mit diesem Vermögen begabt. Weiter sodann, Ānando, ist jener König, Der große Herrliche, Priestern und Hausvätern lieb und wert gewesen. Gleichwie etwa, Ānando, ein Vater den Kindern lieb ist und wert, ebenso nun auch, Ānando, ist jener König, Der große Herrliche, Priestern und Hausvätern lieb und wert gewesen. Und auch jenem Könige, Ānando, Dem großen Herrlichen, sind Priester und Hausväter lieb und wert gewesen. Gleichwie etwa, Ānando, einem Vater die Kinder lieb sind und wert, ebenso nun wieder, Ānando, sind auch jenem Könige538, Dem großen Herrlichen, Priester und Hausväter lieb und wert gewesen. Einstmals, Ānando, geschah es, als jener König, Der große Herrliche, gefolgt von dem viermächtigen Heerbann, zur Frühjahrsfeier hinauszog, daß ihm Priester und Hausväter entgegengingen und also sprachen: ›Verweile, Majestät, auf deinem Zuge, auf daß wir länger deinen Anblick erschauen.‹ Und auch jener König, Ānando, Der große Herrliche, mahnte den Wagenlenker: ›Ohne Eile, Wagenlenker, lasse weiter uns fahren, auf daß ich länger den Anblick der Priester und Hausväter vor mir habe.‹ Jener König, Ānando, Der große Herrliche, war zuviert mit diesem Vermögen begabt. – Das sind, Ānando, die vier Vermögen gewesen, womit jener König. Der große Herrliche, begabt war.


Da hat denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, bei sich erwogen: ›Wie, wenn ich nun inmitten der Palmen dort, immer von hundert zu hundert Bogenlängen, Lotusteiche anlegen ließe?‹ Und anlegen hat lassen, Ānando, jener König, Der große Herrliche, inmitten der Palmen dort, immer [307] von hundert zu hundert Bogenlängen, Lotusteiche. Dort aber waren, Ānando, die Lotusteiche mit Quadersteinen von viererlei Farben eingefaßt worden: ein Quaderstein war mit Gold eingelegt, einer mit Silber getrieben, einer mit Beryll gearbeitet, einer mit Kristall gearbeitet. Dort aber war, Ānando, an den Lotusteichen eine Flucht von je vier zu vier Freistiegen erbaut, in viererlei Farben: eine Stiegenflucht war mit Gold eingelegt, eine mit Silber getrieben, eine mit Beryll gearbeitet, eine mit Kristall gearbeitet. Die goldene Stiege hatte goldene Pfeiler und silbernes Geländer und Dach; die silberne Stiege hatte silberne Pfeiler und goldenes Geländer und Dach; die Stiege von Beryll hatte Pfeiler von Beryll und Geländer und Dach von Kristall; die Stiege von Kristall hatte Pfeiler von Kristall und Geländer und Dach von Beryll. Dort aber waren, Ānando, die Lotusteiche mit zwei Säulenhöfen umgeben, einer aus Gold, einer aus Silber: der goldene Säulenhof hatte goldene Säulen und silbernes Gesims und Gebälk, der silberne Säulenhof hatte silberne Säulen und goldenes Gesims und Gebälk.

Da hat denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, bei sich erwogen: ›Wie, wenn ich nun an den Lotusteichen dort so mancherlei Lauben pflanzen ließe, bläuliche, rötliche, gelbliche, weiße Lotusrosen, je nach der Jahreszeit, allem Volke leicht zugänglich539?‹ Und pflanzen hat lassen, Ānando, jener König, Der große Herrliche, an den Lotusteichen dort so mancherlei Lauben, bläuliche, rötliche, gelbliche, weiße Lotusrosen, je nach der Jahreszeit, allem Volke leicht zugänglich.

Da hat denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, bei sich erwogen: ›Wie, wenn ich nun an den Lotusteichen dort, am Badeplatz, das Gesinde der Schermeister einsetzte, auf daß kommende und gehende Gäste bedient werden können?‹ Und eingesetzt hat, Ānando, jener König, Der große Herrliche, an den Lotusteichen dort, am Badeplatz, das Gesinde der Schermeister, auf daß kommende und gehende Gäste bedient werden konnten.

Da hat denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, bei sich erwogen: ›Wie, wenn ich nun an den Lotusteichen dort, am Stapelplatz, so mancherlei Gaben in Bereitschaft hielte, Speise für Hungrige, Trank für Durstige, Kleidung für Entblößte, Wagen für Reisende, Ruhestätten für Ermüdete, Frauen für Brautlustige, Gold und Münzen für Bedrängte und Verschuldete?‹ Und in Bereitschaft hielt, Ānando, jener König, Der große Herrliche, an den Lotusteichen dort, am Stapelplatz, so mancherlei Gaben, Speise für Hungrige, Trank für Durstige, Kleidung für Entblößte, Wagen für Reisende, Ruhestätten für Ermüdete, Frauen für Brautlustige, Gold und Münzen für Bedrängte und Verschuldete540.

[308] Da sind nun, Ānando, Priester und Bürger mit reichen Schätzen in den Händen vor jenen König, Den großen Herrlichen, hingetreten und haben also gesprochen: ›Hier, Majestät, haben wir reiche Schätze für Majestät eben mitgebracht541: die möge Majestät entgegennehmen.‹ – ›Genug, ihr Herren: ich habe hier schon einen reichen Schatz durch gerechte Steuer zusammengebracht; behaltet es nur, und nehmt euch noch mehr von hier mit.‹ Vom Könige zurückgewiesen traten sie beiseite und berieten sich also: ›Das stände uns gar übel an, daß wir diese Schätze nun wieder nach Hause zurückbrächten; wie, wenn wir nun unserem Könige, Dem großen Herrlichen, einen Palast erbauten?‹ So sind sie zu jenem Könige, Dem großen Herrlichen, wieder herangetreten und haben also gesprochen: ›Einen Palast lasse uns, Majestät, dir erbauen542.‹ Schweigend, Ānando, gab jener König, Der große Herrliche, seine Zustimmung.

Da hat nun, Ānando, Sakko der Götterherr, im Geiste den Geist und Gedanken jenes Königs, Des großen Herrlichen, gewahrend, sich an Vissakammo den Göttersohn543 gewandt: ›Geh', mein bester Vissakammo, und baue jenem Könige, Dem großen Herrlichen, einen Palast, der »Das Wahrzeichen« heißen soll.‹ – ›Gern, Erlauchter, im Augenblick544‹, sagte da, Ānando, Vissakammo der Göttersohn gehorsam zu Sakko dem Götterherrn; und gleichwie etwa ein kräftiger Mann seinen eingezogenen Arm ausstrecken oder seinen ausgestreckten Arm einziehn mag, war er auch schon aus der Götterwelt der Dreiunddreißig verschwunden und vor jenem Könige, Dem großen Herrlichen, erschienen. Da hat nun, Ānando, Vissakammo der Göttersohn zu jenem Könige, Dem großen Herrlichen, also gesprochen: ›Einen Palast soll ich dir, Majestät, erbauen, »Das Wahrzeichen« genannt.‹ Schweigend, Ānando, gab jener König, Der große Herrliche, seine Zustimmung. Und erbaut hat, Ānando, Vissakammo der Göttersohn jenem Könige, Dem großen Herrlichen, einen Palast, genannt ›Das Wahr zeichen‹.

›Das Wahrzeichen‹, Ānando, war von Osten nach Westen eine Meile in die Länge erbaut und von Norden nach Süden eine halbe Meile in die Breite. ›Das Wahrzeichen‹, Ānando, hatte Grundmauern, mehr als drei Mann hoch aufgeschichtet, aus Quadersteinen von viererlei Farben: ein Quaderstein war mit Gold eingelegt, einer mit Silber getrieben, einer mit Beryll gearbeitet, einer mit Kristall gearbeitet. ›Das Wahrzeichen‹, Ānando, hatte vierundachtzigtausend Pfeiler, von viererlei Farben: ein Pfeiler war mit Gold eingelegt, einer mit Silber getrieben, einer mit Beryll gearbeitet, einer mit Kristall gearbeitet. ›Das Wahrzeichen‹, Ānando, war mit Steinplatten von viererlei Farben gepflastert: eine Steinplatte war mit Gold eingelegt, eine mit Silber getrieben, eine mit Beryll gearbeitet, eine mit Kristall gearbeitet. ›Das Wahrzeichen‹, Ānando, hatte vierundzwanzig Stiegenterrassen, von viererlei Farben: [309] eine Stiegenterrasse war mit Gold eingelegt, eine mit Silber getrieben, eine mit Beryll gearbeitet, eine mit Kristall gearbeitet. Die goldene Terrasse hatte goldene Pfeiler und silbernes Geländer und Dach; die silberne Terrasse hatte silberne Pfeiler und goldenes Geländer und Dach; die Terrasse von Beryll hatte Pfeiler von Beryll und Geländer und Dach von Kristall; die Terrasse von Kristall hatte Pfeiler von Kristall und Geländer und Dach von Beryll. ›Das Wahrzeichen‹, Ānando, hatte vierundachtzigtausend Erkerhallen, von viererlei Farben: eine Erkerhalle war mit Gold eingelegt, eine mit Silber getrieben, eine mit Beryll gearbeitet, eine mit Kristall gearbeitet. In der goldenen Erkerhalle war ein silbernes Ruhebett aufgestellt; in der silbernen Erkerhalle war ein goldenes Ruhebett aufgestellt; in der Erkerhalle von Beryll war ein Ruhebett aus Elfenbein aufgestellt; in der Erkerhalle von Kristall war ein Ruhebett aus Sandelholz aufgestellt. Vor der goldenen Erkerhalle stand am Eingang eine silberne Palme: deren Stamm war von Silber, Blätter und Früchte von Gold. Vor der silbernen Erkerhalle stand am Eingang eine goldene Palme: deren Stamm war von Gold, Blätter und Früchte von Silber. Vor der Erkerhalle von Beryll stand am Eingang eine Palme von Kristall: deren Stamm war von Kristall, Blätter und Früchte von Beryll. Vor der Erkerhalle von Kristall stand am Eingang eine Palme von Beryll: deren Stamm war von Beryll, Blätter und Früchte von Kristall545.

Da hat nun, Ānando, jener König, Der große Herrliche, bei sich erwogen: ›Wie, wenn ich nun vor der Großen Empfangshalle am Eingang einen ganzen Palmenhain aus Gold errichten ließe, bei Tage darin zu sitzen?‹ Und errichten hat lassen, Ānando, jener König, Der große Herrliche, vor der Großen Empfangshalle am Eingange einen ganzen Palmenhain aus Gold, worin er bei Tage saß.

›Das Wahrzeichen‹, Ānando, war mit zwei Säulenhöfen umgeben, einer war aus Gold, einer aus Silber: der goldene Säulenhof hatte goldene Säulen und silbernes Gesims und Gebälk, der silberne Säulenhof hatte silberne Säulen und goldenes Gesims und Gebälk.

›Das Wahrzeichen‹, Ānando, war mit einem doppelten Gitternetz eingesäumt, glöckchenbehangen, ein Gitter von Gold, ein Gitter von Silber: auf dem goldenen Gitterwerk waren die Glöckchen von Silber, auf dem silbernen Gitterwerk waren die Glöckchen von Gold. Wie da nun aber, Ānando, die Glöckchen am Gitterwerk im Winde zu schaukeln begannen, ließen sie Klänge verlauten, holdselige und entzückende, berauschende und berückende. Gleichwie etwa, Ānando, bei Musik im Fünferspiel, wenn sie gut eingeübt, gut ausgeführt, von Kundigen gut vorgetragen wird, Klänge verlauten, die beseligen und entzücken, die berauschen und berücken: ebenso auch ließen, Ānando, jene Glöckchen am Gitterwerk, im Winde schaukelnd, [310] Klänge verlauten, holdselige und entzückende, berauschende und berückende. Die aber dort, Ānando, zu damaliger Zeit, in Kusāvatī der Königsburg Spieler waren, Schwärmer und Trinker, die sind beim Klingen der im Winde am Gitterwerk schaukelnden Glöckchen umhergewandelt.

Fertig nun aufgeführt, Ānando, war ›Das Wahrzeichen‹ kaum anzublicken, es stach in die Augen546. Gleichwie etwa, Ānando, wenn im letzten Monat der Regenzeit, im Herbste, nach Zerstreuung und Vertreibung der wasserschwangeren Wolken die Sonne am Himmel aufgeht und kaum anzublicken ist, in die Augen sticht547: ebenso nun auch, Ānando, war ›Das Wahrzeichen‹ kaum anzublicken, es stach in die Augen.

Da hat denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, bei sich erwogen: ›Wie, wenn ich nun vor dem »Wahrzeichen« einen Lotusweiher anlegen und ihn »Wahrspiegel« heißen würde?‹ Und anlegen hat lassen, Ānando, jener König, Der große Herrliche, vor dem ›Wahrzeichen‹ einen Lotusweiher und hat ihn ›Wahrspiegel‹ geheißen.

›Der Wahrspiegel‹, Ānando, war von Osten nach Westen eine Meile in die Länge ausgedehnt und von Norden nach Süden eine halbe Meile in die Breite. ›Der Wahrspiegel‹, Ānando, war mit Quadersteinen von viererlei Farben eingerahmt: ein Quaderstein war mit Gold eingelegt, einer mit Silber getrieben, einer mit Beryll gearbeitet, einer mit Kristall gearbeitet. ›Der Wahrspiegel‹, Ānando, hatte vierundzwanzig Badestiegen, von viererlei Farben: eine Badestiege war mit Gold eingelegt, eine mit Silber getrieben, eine mit Beryll gearbeitet, eine mit Kristall gearbeitet. Die goldene Badestiege hatte goldene Pfeiler und silbernes Geländer und Dach; die silberne Badestiege hatte silberne Pfeiler und goldenes Geländer und Dach; die Badestiege von Beryll hatte Pfeiler von Beryll und Geländer und Dach von Kristall; die Badestiege von Kristall hatte Pfeiler von Kristall und Geländer und Dach von Beryll. ›Der Wahrspiegel‹, Ānando, war von zwei Säulengängen umgürtet, einer von Gold, einer von Silber: der goldene Säulengang hatte goldene Säulen und silbernes Gesims und Gebälk, der silberne Säulengang hatte silberne Säulen und goldenes Gesims und Gebälk. ›Der Wahrspiegel‹, Ānando, war von einer siebenfachen Palmenreihe umsäumt: eine Palmenreihe war golden, eine silbern, eine von Beryll, eine von Kristall, eine von Rubin, eine von Saphir und Smaragd, eine von allem Edelgestein. Die goldene Palme hatte goldenen Stamm und silberne Blätter und Früchte. Die silberne Palme hatte silbernen Stamm und goldene Blätter und Früchte. Die Palme aus Beryll hatte einen Stamm von Beryll und Blätter und Früchte von Kristall. Die Palme aus Kristall hatte einen Stamm von Kristall und Blätter und Früchte von Beryll. Die Palme aus Rubin hatte einen Stamm von Rubin und Blätter und Früchte von Saphir und Smaragd. Die Palme aus Saphir und Smaragd hatte einen Stamm von [311] Saphir und Smaragd und Blätter und Früchte von Rubin. Die Palme aus allem Edelgestein hatte einen Stamm von allem Edelgestein und Blätter und Früchte von allem Edelgestein. Diese Palmen aber, Ānando, reihenweise vom Winde bewegt, ließen Töne verlauten, holdselige und entzückende, berauschende und berückende. Gleichwie etwa, Ānando, bei Musik im Fünferspiel, wenn sie gut eingeübt, gut ausgeführt, von Kundigen gut vorgetragen wird, Töne verlauten, die beseligen und entzücken, die berauschen und berücken: ebenso auch ließen, Ānando, jene Palmen, reihenweise vom Winde bewegt, Töne verlauten, holdselige und entzückende, berauschende und berückende. Die aber dort, Ānando, zu damaliger Zeit, in Kusāvatī der Königsburg Spieler waren, Schwärmer und Trinker, die sind in den rauschenden Reihen der so vom Winde bewegten Palmen umhergewandelt.

Als dann aber nun, Ānando, das ›Wahrzeichen‹ fertig aufgeführt worden und auch der ›Wahrspiegel‹ zur Ausführung gelangt war, hat jener König, Der große Herrliche, denjenigen eben, Ānando, die zur damaligen Zeit unter den Asketen für Asketen oder unter den Priestern für Priester angesehn wurden, aller Wünsche Erfüllung angedeihen lassen und ist zu den Zinnen des ›Wahrzeichens‹ emporgestiegen.


Da hat denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, sich also gefragt: ›Um was für ein Wirken ist mir wohl dieser Lohn, um was für ein Wirken die Vergeltung geworden, daß ich jetzt so hochmächtig bin, so hochgewaltig?‹ Da hat denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, sich gesagt: ›Um dreierlei Wirken ist mir dieser Lohn, um dreierlei Wirken die Vergeltung geworden, daß ich jetzt so hochmächtig bin, so hochgewaltig, und zwar um Gebens, Geduldens und Verzichtens willen548.‹

Da ist dann, Ānando, jener König, Der große Herrliche, zur Großen Empfangshalle hingeschritten, dort am Eingange stehn geblieben und hat, tief aufatmend, dies verlauten lassen:


›Weg, du Lustgedanke,

Weg, du Haßgedanke,

Weg, du Wutgedanke:

Nicht weiter mehr, Lustgedanke,

Nicht weiter mehr, Haßgedanke,

Nicht weiter mehr, Wutgedanke!‹


Dann ist, Ānando, jener König, Der große Herrliche, in die Große Empfangshalle eingetreten, hat auf der goldenen Ruhestatt Platz genommen und, gar fern von Begierden, fern von unheilsamen Dingen, in sinnend gedenkender [312] ruhegeborener seliger Heiterkeit, die Weihe der ersten Schauung errungen. Nach Vollendung des Sinnens und Gedenkens hat er die innere Meeresstille erreicht, die Einheit des Gemütes, die von sinnen, von gedenken freie, in der Einigung geborene selige Heiterkeit, die Weihe der zweiten Schauung. In heiterer Ruhe, gleichmütig, einsichtig, klar bewußt verweilend empfand er ein Glück im Körper, von dem die Heiligen sagen: ›Der gleichmütig Einsichtige lebt beglückt‹; so erwirkte er die Weihe der dritten Schauung. Nach Verwerfung der Freuden und Leiden, nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns ist ihm die leidlose, freudlose, gleichmütig einsichtige vollkommene Reine, die Weihe der vierten Schauung aufgegangen.

Dann ist, Ānando, jener König, Der große Herrliche, aus der Großen Empfangshalle hervorgeschritten, hat den goldenen Söller betreten, auf der silbernen Ruhestatt Platz genommen und mit liebevollem Gemüt nach einer Richtung strahlend verweilt, dann nach einer zweiten, dann nach der dritten, dann nach der vierten, ebenso nach oben und nach unten: überall in allem sich wiedererkennend hat er die ganze Welt mit liebevollem Gemüte, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem, durchstrahlt. Mit erbarmendem Gemüte, mit freudevollem Gemüte, mit unbewegtem Gemüte hat er nach einer Richtung strahlend verweilt, dann nach einer zweiten, dann nach der dritten, dann nach der vierten, ebenso nach oben und nach unten: überall in allem sich wiedererkennend hat er die ganze Welt mit erbarmendem Gemüte, mit freudevollem Gemüte, mit unbewegtem Gemüte, mit weitem, tiefem, unbeschränktem, von Grimm und Groll geklärtem, durchstrahlt549.


Jener König, Ānando, Der große Herrliche, hatte vierundachtzigtausend Städte mit Kusāvatī der Königsburg als erster; hatte vierundachtzigtausend Paläste mit dem ›Wahrzeichen‹ als erstem; hatte vierundachtzigtausend Erkerhallen mit der Großen Empfangshalle als erster; hatte vierundachtzigtausend Ruhebetten, aus Gold, aus Silber, aus Elfenbein, aus Sandelholz, mit Decken bespreitet, mit Batist überzogen, mit Schleiern überspannt, mit Antilopenfellen als bester Unterlage, oben mit Federkissen, an beiden Enden rot aufgepolstert; hatte vierundachtzigtausend Elefanten, mit goldenen Zieraten, goldenen Bannern, mit Netzen aus Filigran behangen, mit Feierabend dem Ilphenkönig als erstem; hatte vierundachtzigtausend Rosse, mit goldenem Geschirr, goldenem Helmbusch, mit Netzen aus Filigran behangen, mit Wolkenschimmel dem Rossekönig als erstem; hatte vierundachtzigtausend Wagen, mit Löwenfellen belegt, mit Tigerfellen und Pardelfellen, mit feinem Tuche bezogen, mit goldener Ausrüstung, goldenem Wappen, mit Netzen aus Filigran behangen, mit dem Siegeswagen als erstem; hatte vierundachtzigtausend [313] Juwelen mit dem Perlenjuwel als erstem; hatte vierundachtzigtausend Frauen mit Subhaddā der Königin als erster550; hatte vierundachtzigtausend Bürgervorstände mit dem Bürgerjuwel als erstem; hatte vierundachtzigtausend Kriegsherren zur Gefolgschaft mit dem Juwel von einem Staatsmann als erstem551; hatte vierundachtzigtausend Kühe mit strotzenden Eutern, die die Kübel überlaufen ließen; hatte vierundachtzigtausend Speicher mit Kleidern aus feinem Linnen, aus feiner Wolle, aus feiner Seide, aus feinem Tuche; jener König, Ānando, Der große Herrliche, hatte vierundachtzigtausend Speiseschüsseln, die abends und morgens zum Gastmahl angerichtet wurden552.

Zur damaligen Zeit aber, Ānando, haben jenem Könige, Dem großen Herrlichen, die vierundachtzigtausend Elefanten abends und morgens die Aufwartung gemacht. Da hat nun, Ānando, jener König, Der große Herrliche, bei sich erwogen: ›Diese vierundachtzigtausend Elefanten kommen abends und morgens zu meiner Aufwartung herbei; wie, wenn nun von hundert zu hundert Jahren immer je zweimal vierzigtausend Elefanten abwechselnd zur Aufwartung kämen553?‹ Da hat denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, dem Juwel von einem Staatsmanne den Auftrag gegeben: ›Diese vierundachtzigtausend Elefanten, bestes Juwel von einem Staatsmanne, kom men abends und morgens zu meiner Aufwartung herbei: so sollen denn, bestes Juwel von einem Staatsmanne, von hundert zu hundert Jahren immer je zweimal vierzigtausend Elefanten abwechselnd zur Aufwartung kommen.‹ – ›Sehr wohl, Majestät‹, sagte da, Ānando, gehorsam das Juwel von einem Staatsmanne zu jenem Könige, Dem großen Herrlichen. Und es kamen, Ānando, nun fernerhin immer je zweimal vierzigtausend Elefanten von hundert zu hundert Jahren abwechselnd zur Aufwartung vor jenen König, Den großen Herrlichen.


Nun mochte, Ānando, Subhaddā die Königin, als viele Jahre, viele Jahrhunderte, viele Jahrtausende vergangen waren, daran denken: ›Lang' ist es her, daß ich den König gesehn habe, Den großen Herrlichen: wie, wenn ich nun den König besuchen ginge, Den großen Herrlichen?‹ Da hat denn, Ānando, Subhaddā die Königin ihrem Zofengesinde befohlen: ›Kommt, ihr Lieben, badet euch bis zum Scheitel und hüllt euch in gelbe Gewande; lang' ist es her, daß wir den König gesehn haben, Den großen Herrlichen: wir wollen den König besuchen gehn, Den großen Herrlichen.‹ – ›Sehr wohl, Herrin‹, sagte da, Ānando, gehorsam das Zofengesinde zu Subhaddā der Königin; und sie badeten sich bis zum Scheitel, hüllten sich in gelbe Gewande und begaben sich zu Subhaddā der Königin zurück554. Darauf nun, Ānando, hat Subhaddā die Königin dem Juwel von einem Staatsmanne befohlen: ›Lasse, [314] bestes Juwel von einem Staatsmanne, den viermächtigen Heerbann entbieten; lang' ist es her, daß wir den König gesehn haben, Den großen Herrlichen: wir wollen den König besuchen gehn, Den großen Herrlichen.‹ – ›Sehr wohl, Herrin‹, sagte da, Ānando, gehorsam das Juwel von einem Staatsmanne zu Subhaddā der Königin; und er ließ den viermächtigen Heerbann entbieten und Subhaddā der Königin Meldung erstatten: ›Entboten wurde, Herrin, für dich der viermächtige Heerbann: wie es dir nun belieben mag.‹ Da ist denn, Ānando, Subhaddā die Königin mit dem viermächtigen Heerbann und dem Zofengesinde nach dem ›Wahrzeichen‹ hingezogen. Dort angelangt stieg sie zum Palast empor und begab sich zur Großen Empfangshalle hin. Vor dem Eingang der Großen Empfangshalle blieb sie, gelehnt an den Torbogen, stehn.

Da hat nun, Ānando, jener König, Der große Herrliche, das Geräusch gehört: ›Was ist das nur für ein Lärm, als wie von einer großen Menge Menschen?‹ Und er trat aus der Großen Empfangshalle hervor und sah Subhaddā die Königin, gelehnt an den Torbogen, dastehn. Als er sie gesehn, sprach er also: ›Bleibe nur hier, Königin, bemüh' dich nicht weiter!‹ Dann hat, Ānando, jener König, Der große Herrliche, einem seiner Leute gerufen: ›Komm', lieber Mann, und trage mir aus der Großen Empfangshalle das goldene Ruhebett heraus und stell' es im goldenen Palmenhain auf.‹ – ›Sehr wohl, Majestät‹, sagte da, Ānando, gehorsam der Mann zu jenem König, Dem großen Herrlichen; und er trug aus der Großen Empfangshalle das goldene Ruhebett heraus und stellte es im goldenen Palmenhain auf. Da hat denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, sich auf die rechte Seite wie der Löwe hingelegt, einen Fuß über dem anderen, klar bewußt.

Alsbald aber hat, Ānando, Subhaddā die Königin sich gesagt: ›Heiter ist des Königs Angesicht, Des großen Herrlichen, hell die Hautfarbe und rein: o daß doch nicht etwa der König hier, Der große Herrliche, zu sterben komme!‹ Und sie sprach also zu ihm: ›Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Städte mit Kusāvatī der Königsburg als erster: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Paläste mit dem »Wahrzeichen« als erstem: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Erkerhallen mit der Großen Empfangshalle als erster: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Ruhebetten, aus Gold, aus Silber, aus Elfenbein, aus Sandelholz, mit Decken bespreitet, mit Batist555 überzogen, mit Schleiern überspannt, mit Antilopenfellen als bester Unterlage, oben mit Federkissen, an beiden Enden rot aufgepolstert: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, [315] du hast da vierundachtzigtausend Elefanten, mit goldenen Zieraten, goldenen Bannern, mit Netzen aus Filigran behangen, mit Feierabend dem Ilphenkönig als erstem: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Rosse, mit goldenem Geschirr, goldenem Helmbusch, mit Netzen aus Filigran behangen, mit Wolkenschimmel dem Rossekönig als erstem: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Wagen, mit Löwenfellen belegt, mit Tigerfellen und Pardelfellen, mit feinem Tuche bezogen, mit goldener Ausrüstung, goldenem Wappen, mit Netzen aus Filigran behangen, mit dem Siegeswagen als erstem: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Juwelen mit dem Perlenjuwel als erstem: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Frauen mit dem Frauenjuwel als erster: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein556! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Bürgervorstände mit dem Bürgerjuwel als erstem: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß dir' gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Kriegsherren zur Gefolgschaft mit dem Juwel von einem Staatsmann als erstem: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Kühe mit strotzenden Eutern, die die Kübel überlaufen lassen: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Speicher mit Kleidern aus feinem Linnen, aus feiner Wolle, aus feiner Seide, aus feinem Tuche: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein! Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Speiseschüsseln, die abends und morgens zum Gastmahl angerichtet werden: daran, o König, erquicke den Willen, am Leben laß' dir gelegen sein!‹

Mit solchen Worten gebeten, Ānando, hat jener König, Der große Herrliche, zu Subhaddā der Königin also gesprochen: ›Lange hindurch, Königin, bist du mir auf erwünschte, liebreiche, angenehme Art entgegengekommen: und nun kommst du mir in der letzten Stunde auf unerwünschte, lieblose, unangenehme Art entgegen.‹ – ›Wie, sagst du, König, komm' ich dir entgegen557?‹ – ›So, Königin, komme du mir entgegen: »Eben alles, o König, was einem lieb und angenehm ist, muß verschieden werden, aus werden, anders werden. Laß' dir, o König, im Sterben nichts am Leben gelegen sein: schwer stirbt wer am Leben hängt; nicht gut geheißen wird der Tod eines solchen. Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Städte, mit Kusāvatī der Königsburg als erster: davon, o König, wend' ab den Willen, laß' dir am Leben nichts gelegen sein. Sieh', o König, du hast alle diese vierundachtzigtausendfachen [316] Schätze: davon, o König, wend' ab den Willen, laß' dir am Leben nichts gelegen sein558.«‹

Auf diese Worte, Ānando, ist Subhaddā die Königin in Wehklagen und Tränen ausgebrochen. Nachdem dann, Ānando, Subhaddā die Königin ihre Tränen getrocknet hatte, sprach sie also zu jenem Könige, Dem großen Herrlichen: ›Eben alles, o König, was einem lieb und angenehm ist, muß verschieden werden, aus werden, anders werden. Laß' dir, o König, im Sterben nichts am Leben gelegen sein: schwer stirbt wer am Leben hängt; nicht gut geheißen wird der Tod eines solchen. Sieh', o König, du hast da vierundachtzigtausend Städte mit Kusāvatī der Königsburg als erster: davon, o König, wend' ab den Willen, laß' dir am Leben nichts gelegen sein. Sieh', o König, du hast alle diese vierundachtzigtausendfachen Schätze: davon, o König, wend' ab den Willen, laß' dir am Leben nichts gelegen sein.‹

Da ist denn, Ānando, jener König, Der große Herrliche, bald darauf gestorben. Gleichwie etwa, Ānando, wenn ein Hausvater oder der Sohn eines Hausvaters, der ein wohlbereitetes Mahl eingenommen, nach Tische Behagen empfindet: ebenso auch hat, Ānando, jener König, Der große Herrliche, das Sterbegefühl empfunden. Nach dem Tode aber, Ānando, ist jener König, Der große Herrliche, auf gute Fährte, in heilige Welt emporgelangt.

Jener König, Ānando, Der große Herrliche, hat vierundachtzigtausend Jahre die Spiele der Jugend gespielt, vierundachtzigtausend Jahre ist er Kronprinz gewesen, vierundachtzigtausend Jahre hat er als König geherrscht, vierundachtzigtausend Jahre hat er im häuslichen Stande, auf dem Palaste des Wahrzeichens, ein geistliches Leben geführt. Er hat die vier heiligen Warten errungen und ist, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in heilige Welt eingekehrt559.


Nun wär' es wohl möglich, Ānando, daß du etwa dächtest: ›Ein anderer, natürlich, ist damals jener König, Der große Herrliche gewesen‹; es darf aber das, Ānando, nicht also angesehn werden, ich bin damals jener König, Der große Herrliche gewesen, mein waren da die vierundachtzigtausend Städte mit Kusāvatī der Königsburg als erster, mein waren alle jene vierundachtzigtausendfachen Schätze. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Städten immer nur eine Stadt gewesen, wo ich damals zu herrschen pflegte, und zwar Kusāvatī die Königsburg. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Palästen immer nur ein Palast gewesen, wo ich damals zu wohnen pflegte, und zwar das Wahrzeichen. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Erkerhallen immer nur eine Halle gewesen, wo ich damals zu weilen pflegte, und zwar die Große Empfangshalle. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Ruhebetten immer nur ein [317] Ruhebett gewesen, das ich damals zu benutzen pflegte, und zwar ein goldenes oder ein silbernes, eines aus Elfenbein oder eines aus Sandelholz. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Elefanten immer nur ein Elefant gewesen, den ich damals zu besteigen pflegte, und zwar Feierabend den Ilphenkönig. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Rossen immer nur ein Roß gewesen, das ich damals aufzusitzen pflegte, und zwar Wolkenschimmel den Rossekönig. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Wagen immer nur ein Wagen gewesen, den ich damals fahren zu lassen pflegte, und zwar den Siegeswagen. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Frauen immer nur eine gewesen, die mir damals aufzuwarten pflegte, ein Weib aus dem Kriegerstande oder ein Weib aus dem Bürgerstande560. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Speichern mit Kleidern immer nur ein paar Stoffe gewesen, das ich damals zu tragen pflegte, aus feinem Linnen oder aus feiner Wolle, aus feiner Seide oder aus feinem Tuche. Da ist es denn, Ānando, von den vierundachtzigtausend Speiseschüsseln immer nur eine Speiseschüssel gewesen, aus der ich damals den Reis bis höchstens ein Maß zu genießen pflegte und die dazugehörige Wurzelbrühe561.

Sieh', Ānando, alle jene Unterschiede sind vergangen, aufgelöst, umgewandelt. So vergänglich, Ānando, sind die Unterschiede, so unbeständig, Ānando, sind die Unterschiede, so unzulänglich, Ānando, sind die Unterschiede, daß es wohl, Ānando, nur hinreicht um aller Unterscheidungen überdrüssig zu werden, hinreicht um sich abzuwenden, hinreicht um sich abzulösen.

Sechsmal aber, Ānando, weiß ich, ist es gewesen, daß ich an diesem Orte den Leib abgelegt habe, und zwar als ein König562, als Erderoberer, als gerechter und wahrer Herrscher, ein Sieger bis zur Mark der See, der seinem Reiche Sicherheit schuf, mit den sieben Juwelen begabt war; diesmal leg' ich zum siebentenmal den Leib ab. Den Ort aber, Ānando, vermag ich da nicht mehr zu sehn, in der Welt mit ihren Göttern, ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schar von Priestern und Büßern, Göttern und Menschen, wo der Vollendete einen achten Leib abzulegen hätte.«


Also sprach der Erhabene. Als der Willkommene das gesagt hatte, sprach fernerhin also der Meister:


»Vergänglich ist ja was erscheint,

Nur Werden zum Gewesensein:

Entstanden muß es untergehn;

Ist Ruhe, reicht es selig aus563


Quelle:
Die Reden Gotamo Buddhos. Bd. 2, Zürich/Wien 31957, S. 301-318.
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