37. Ausübung der Herrschaft[38] 1

Der SINN ist ewig ohne Handeln,

und nichts bleibt ungewirkt.

Wenn Fürsten und Könige ihn zu wahren verstünden,

so würden alle Geschöpfe von selber sich gestalten.

Und wenn beim Gestalten die Wünsche sich regten,

so würde ich sie zügeln durch Einfalt ohne Namen.

Die Einfalt ohne Namen führt zur Wunschlosigkeit.

Die Wunschlosigkeit führt zur Stille:

So wird die Welt von selber recht.


Erklärung

1 Hierher gehören wohl die versprengten Stücke aus No. 28 und 32. Wir verzichten jedoch darauf, einen Rekonstruktionsversuch zu machen.
[39]

Quelle:
Laotse: Tao Te King – Das Buch des Alten vom Sinn und Leben. Düsseldorf/Köln 1952, S. 38-41.