Siebentes Kapitel.

[114] 1. Die sechzehn Arten der Erinnerung (sati).

3. Der Zweck des Mönchtums ist, künftigen Leiden vorzubeugen – so wie man eine Stadt befestigt, nicht während, sondern bevor sie angegriffen wird, u.s.w.181

6. Obwohl zur »Erweckung« (bodhi) sieben Faktoren gehören182, tritt doch das Erwachen zum höchsten Wissen nur durch einen derselben, nämlich die Erforschung der Lehre (dhamma-vicaya), ein. Ohne sie sind die anderen Faktoren gleich Schwertern, die nicht aus der Scheide gezogen werden.

9. Wenn ein Mönch sich vermöge seiner magischen Kraft mitsamt seinem Körper nach Uttarakuru oder in die Brahman-Welt versetzt, so geschieht dies, wie bei jedem Sprung, indem der Gedanke dem Körper vorauseilt und ihn nach sich zieht.

10. Es soll Knochen geben von hundert Meilen[115] Länge. Warum nicht? meint Nāgasena, da es doch auch Seefische von solcher Länge gebe.

11. In der Yoga-Praxis wird der Atem unterdrückt. Dies ist kein grösseres Wunder als wenn ein Schlafender infolge einer Körperdrehung mit dem Schnarchen aufhört.

12. Erklärung des Wortes samudda »Ozean«, das Nāgasena von sama »gleich« und udaka »Wasser« ableitet.

13. Der Ozean ist überall salzig, weil sein Wasser schon so lange gestanden hat.

Quelle:
Die Fragen des Königs Menandros. Berlin [1905], S. 114-116.
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