[863] Nach dem Tode. – Wir finden es gewöhnlich erst lange nach dem Tode eines Menschen unbegreiflich, daß er fehlt: bei ganz großen Menschen oft erst nach Jahrzehnten. Wer ehrlich ist, meint bei einem Todesfalle gewöhnlich, daß eigentlich nicht viel fehle und daß der feierliche Leichenredner ein Heuchler sei. Erst die Not lehrt das Nötigsein eines einzelnen, und das rechte Epitaph ist ein später Seufzer.
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Menschliches, Allzumenschliches
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