Sechstes Kapitel.
Allgemeine Betrachtungen, als Resultate aus dem Vorigen

[263] Das, was auch die träge Materie in Bewegung setzen und tote Stoffe dem Gleichgewicht entreißen kann, Licht und Wärme, kommt beides aus Einer Quelle, und längst hat der Mensch beide – das eine als Ursache, das andre als Wirkung – zusammengedacht. Aber das Licht, dieses Element des Himmels, ist zu allgemein verbreitet, zu allgemein wirksam, als daß das Auge des gewöhnlichen, an den Boden gefesselten Menschen es suchte, um die Wonne des Sehens mit Bewußtsein zu genießen. Das Licht, als solches, rührt nur das geistigere Organ – und was wir ihm, insofern es Licht ist, verdanken, sind Schauspiele, für die der Mensch, dessen Sinn zur Erde sich kehrt, keine Empfänglichkeit hat. Mit dem reichlicheren Licht der Frühlingssonne erscheint auch aufs Neue das immer wechselnde Spiel vielfach ineinanderfließender Farben auf der Oberfläche unserer Erde, die kaum vorher noch das einförmige Gewand des Winters getragen hatte, und das Steigen und Sinken, das Entstehen, Wechseln und Vergehen dieser Farben, ist das Maß einer Zeitrechnung, die, überall gegenwärtig, uns in die Mitte der Natur selbst begleitet. Aus weiter Ferne erscheint uns das jugendliche Licht der Gestirne und knüpft unser Dasein an die Existenz einer Welt an, die, für die Einbildungskraft unerreichbar, doch dem Auge nicht ganz verschlossen ist.

Aber alle die mannigfaltigen Schauspiele, welche das Licht uns gewährt, haben auf unsern Nutzen keinen unmittelbaren Einfluß: sie sind auf einen edleren Sinn berechnet. Näher schon an die niedrigeren Sinne – näher an die gebieterischen Bedürfnisse des Menschen schließt sich die Wärme an; kein Wunder, daß sie für ihn, den alle ihre Wirkungen unmittelbar rühren, das erste ist, was ihn zur Anbetung der Sonne hinreißt. Eine sehr verfeinerte Religion war es schon, die jenes wohltätige Gestirn als Urquell des Lichts, des reinsten, lautersten Elements, das[263] wir kennen, anbeten lehrte, unerachtet schon ein früherer, weit über die Erde verbreiteter Jugendglaube der Völker, der unter keiner Nation des Altertums je ganz erlosch, im Symbol des Feuers die erste Kraft der Natur verehrte. Schon der Wechsel des Tages und der Nacht, sowie die Veränderungen in der belebten und unbelebten Natur, die an die Wiederkehr und das Verschwinden jenes Gestirns geknüpft sind, lehrten den Menschen, daß Licht und Wärme die einzigen belebenden Kräfte des Universums seien; noch mehr der Wechsel der Jahreszeiten, da die Sonne, sobald ihre Strahlen senkrechter auffallen, die Natur selbst dem Todesschlafe zu entreißen und ins Leben zurückzurufen scheint, was vorher tote Erstarrung gefesselt hielt; mehr als alles aber der traurige Anblick jener Gegenden, wo eine ewige Kälte unter nie geschmolzenen, zu Fels und Klippe verhärteten Eismassen alle Regungen der Lebenskraft zu ersticken scheint.

Alles, was Entwicklung, Bildung, Ausdehnung der toten Materie bewirkt, schien dem Menschen lebendige Kraft zu sein. Das Phänomen der äußern Ausdehnung roher Materie durch die Wärme ist gleichsam nur ein Schatten jener inneren, lebendigen Wärme, welche die Knospe schwellt, den werdenden Menschen im Keime bewahrt, fortbildet und organisiert. Die Pflanze, durch den Einfluß der Wärme hervorgetrieben, verwelkt doch wieder, sobald Licht und Wärme aufhören zu entwickeln, wovon sie sich nährte; wenigstens verliert sie den Schmuck ihrer Blätter, zum Beweis, daß sie nichts mehr zurückzugeben hat, weil sie nichts mehr empfängt. Aber die Organisation, in welche einmal der Funke des Lebens fiel, trägt fortgehend in sich selbst einen Quell innerer Wärme, der erst mit dem Leben selbst versiegt, und der von äußerer Wärme so unabhängig ist, daß er gerade dann den Körper stärker durchströmt, wenn außer dem Körper alles von Kälte starr ist. Die Natur selbst hat alles dafür getan, die innere Wärme mit Klima und Temperatur des Himmelsstrichs ins genaueste Verhältnis zu setzen. Wo sie das Maß der inneren Wärme im Verhältnis mit der Kälte des Klimas ohne Gefahr nicht überschreiten konnte, verkleinerte sie die Organisation selbst, um in kleinerem Umfang zu konzentrieren, was, in größeren zerstreut, nur halb so viel gewirkt hätte. Die beweglichsten und lebendigsten[264] Tiere (wie die Vögel) haben auch das verhältnismäßig wärmste Blut, und die kaltblütigen stehen an der Grenze der lebendigen Natur. Die innere tierische Wärme bleibt sich in jeder Temperatur der Luft gleich, und ist jene erloschen, so beschleunigt äußere Wärme nur die Auflösung der toten Organisation.

Aber die Natur selbst beobachtet in Rücksicht auf diese Kraft Grade, die sie nie ohne Nachteil für die lebendige und organische Natur überschreitet. Von den heißen sowie von den kalten Erdstrichen sind auf immer eine Menge von Pflanzen und Tieren ausgeschlossen, während die gemäßigten nur wenigen ganz fremd sind; davon nichts zu sagen, daß nur in den letzteren die edelste Menschheit geblüht, sich entwickelt und gebildet hat. In den gemäßigten Erdstrichen selbst ist die Natur genötigt, sobald das natürliche Maß von Wärme überschritten ist, das Gleichgewicht durch Revolutionen herzustellen. Das Licht selbst findet auf seinem Wege zu uns überall Widerstand, und die Natur läßt keine Kraft je ganz aus ihren Schranken treten. Dazu kommt, daß Wärme selbst nichts Ursprüngliches ist, daß sie nur insofern da ist, als das Licht Widerstand findet, und so beweisen selbst die tätigen Kräfte der Natur nur widerstrebenden Kräften gegenüber ihre ganze Macht, die, sobald sie schrankenlos wäre, alles, woran sie sich äußern könnte, und damit sich selbst, vernichtete. Kein Wunder, daß Licht und Wärme immer im Verhältnis ihrer Quantität mit Entgegengesetzten sich zu verbinden streben, weil sie nur in dieser Beschränkung sind, was sie sind – ausdehnende, repulsive, belebende Kräfte.

So ist es selbst zur Erhaltung dieser Kräfte notwendig, daß träge, tote Stoffe ihnen entgegenwirken. Für sich selbst also würde die Erde ruhen und sich bewegen nur ihrer Trägheit gemäß, unentwickelt in ihren Kräften und Wirkungen, die sie in sich verschlösse, strömten nicht, wie aus einer höheren Ordnung, belebende Tätigkeiten, die ihre Einheit entfalten, das innere Leben und jene Kräfte in ihr wecken, die, den Gesetzen der Schwere entgegenwirkend, die tote Masse selbst andern Gesetzen, als denen der allgemeinen Anziehung, gehorchen lehren93. Denn dies ist der[265] Charakter alles dessen, was durch höhere Kräfte regiert wird, daß Gesetze der Trägheit und Schwere darüber nicht, wie über alles andere, Gewalt haben. Alles Unedlere neigt sich zur Erde, alles Edlere erhebt sich von selbst über sie. Die unbelebte Pflanze schon strebt vom Boden sich zu entfernen; wo sie ihren üppigen Wuchs selbst nicht aufrecht zu erhalten weiß, strebt sie wenigstens an andern empor, der Sonne entgegen; traurig senkt sie ihr Haupt, sobald sie die Kräfte verlassen, die sie emportrieben94. Durch Wirkung der Wärme ändern die festesten Körper ihren Zustand, die meisten werden flüssig, viele verflüchtigt sie ganz, nur wenige widerstehen ihrer Gewalt, und auch diese scheinen nur da zu sein, die edleren Körper zu tragen.

Im Innern sowohl, als auf der Oberfläche der Erde wirken fürnehmlich nur Kräfte der Anziehung. Eine geheime Verwandtschaft verbindet Stoffe mit Stoffen, oder zieht sie wechselseitig an, sobald eine höhere Kraft (wie Feuer und Wärme) ihre bisherige Verbindung getrennt hat. Diese Verwandtschaften alle scheinen einen gemeinschaftlichen Mittelpunkt zu haben. Die Natur, um die größte Mannigfaltigkeit der Erscheinungen möglich zu machen, stellte überall Heterogenes Heterogenem entgegen. Aber damit in jener Mannigfaltigkeit Einheit, in diesem Streit Harmonie herrsche, wollte sie, daß Heterogenes sich mit Heterogenem zu verbinden strebe und erst in seiner Verbindung ein Ganzes werde. So hat die Natur überall mannigfaltige Stoffe ausgebreitet, die sich selbst alle nur dadurch verwandt sind, daß sie gemeinschaftlich nach Verbindung mit einem Dritten streben. Selbst tote Stoffe, die keine Verwandtschaften mehr zeigen, sind vielleicht nur solche, bei denen längst jene Verbindung vollzogen ist, und deren Anziehungskräfte dadurch zur Ruhe gekommen sind. Der Kunstgriff der Natur scheint also der gewesen zu sein: Stoffe, die ihrer Natur nach homogen waren, zu trennen und, so viel möglich, getrennt[266] zu erhalten, weil sie, einmal verbunden, keiner Trennung mehr fähig, nichts als tote, träge Materie sind. – Aber wo ist es, jenes Mittelglied, das allein alle diese Verwandtschaften der Körper unter sich bindet? Es muß überall gegenwärtig und als allgemeines Prinzip der partiellen Anziehungen über die ganze Natur verbreitet sein. Wo anders sollten wir es suchen als in dem Medium, in dem wir selbst leben, das alles umgibt, alles durchdringt, allem gegenwärtig ist?

Täglich neuverjüngt umfängt die Luft unsre Erde; selbst ein Schauplatz beständiger Veränderungen, ist sie nicht nur das Medium, das der Erde die hohem Kräfte (des Lichts und der Wärme) zuführt, wodurch Verbindungen getrennt und Anziehungen bewirkt werden, sondern sie ist zugleich die Mutter jenes merkwürdigen Grundstoffs, der, als allgemeines Mittelglied aller Verwandtschaften zwischen Körpern und Körpern, mittelbar oder unmittelbar in jeden chemischen Prozeß eingreift. Und so hat die Natur den größten Teil ihrer Erscheinungen schon durch das einfachste Mittel möglich gemacht, dadurch, daß sie zwei Ordnungen von Körpern einander entgegenstellte, flüssige und feste. Kein chemischer Prozeß geht vonstatten, ohne die Gegenwart irgend eines flüssigen Körpers. Während die festen Körper die ponderabeln Grundstoffe hergeben, welche zum chemischen Prozeß gehören, geben die flüssigen gewöhnlich beides, Kraft und Mittel, zum Prozeß her, weil sie ebensowohl Vehikel des Lichts oder der Wärme als des Grundstoffs sind, der zum chemischen Prozeß gehört.

Mit Recht also konnte man, sobald die Natur verschiedener elastischer Flüssigkeiten entdeckt war, von diesen Entdeckungen die wichtigsten Folgen für die Erweiterung unserer Kenntnisse erwarten. Die Natur selbst hat jene beiden Klassen von Körpern durch allzuscharfe Grenzen abgesondert, als daß man nicht hoffen dürfte, in diesem Gegensatz das Geheimnis zu finden, das es ihr möglich macht, durch die einfachsten Mittel die größten Wirkungen hervorzubringen. Vergebens würde man sich bemühen, diese Grenzen ineinander fließen zu lassen und zu behaupten, daß der Übergang von flüssigen zu festen Körpern kontinuierlich sei. Freilich macht die Natur keinen Sprung; aber es scheint mir, daß dieses Prinzip sehr mißverstanden wird, wenn man Dinge, die die[267] Natur nicht nur getrennt, sondern selbst einander entgegengesetzt hat, in Eine Klasse zu bringen versucht. Jenes Prinzip will nur so viel sagen: alles, was in der Natur wird, wird nicht durch einen Sprung, alles Werden geschieht in einer stetigen Folge. Aber daß deswegen alles was ist kontinuierlich zusammenhänge – daß auch zwischen dem, was ist, kein Sprung sein solle, folgt daraus noch lange nicht. Von allem dem also, was ist, ist nichts geworden ohne stetiges Fortschreiten, stetigen Übergang von einem Zustand zum andern. Aber jetzt, da es ist, steht es zwischen seinen eignen Grenzen als ein Ding besondrer Art, das sich von andern durch scharfe Bestimmungen unterscheidet.

Die schärfste Grenzlinie zwischen festen und flüssigen Körpern ist die ausschließliche Bestimmung der letzteren, Vehikel positiver Ursachen zu sein. Feste Körper dagegen gehorchen entweder einzig und allein den Gesetzen der Schwere, oder wenn sie höheren (chemischen) Gesetzen gehorchen, so geschieht es nach Gesetzen der (qualitativen) Anziehung, d.h. durch negative Kräfte.

Noch mehr unterscheidet sich von allen übrigen festen oder flüssigen Körpern jenes merkwürdige Fluidum (die Lebensluft), das für uns die einzige Quelle des Lichts zu sein scheint. Denn während alle übrigen Körper nur die einzelnen, einer chemischen Anziehung fähigen, Grundstoffe enthalten, hat jenes in sich selbst das allgemeine Prinzip, das allen chemischen Anziehungen gemeinschaftlich zugrunde liegt.

Da dieses Fluidum das Heterogenste in sich vereinigt, so ist es schon daraus begreiflich, daß es der mannigfaltigsten Erscheinungen fähig ist. Daher die elektrischen Attraktionen und Repulsionen, daher die Phänomene von Zersetzungen jener Luft und vom Verbrennen der Körper, daher die Erscheinung des Lichts, das uns allmählich begreiflicher wird, wenn wir das Phänomen des Lichts (seine Wirkung auf unser Organ) unterscheiden von dem, was es für den Verstand ist und sein muß. Und wenn vielleicht die ganze Natur, wenn selbst die Ökonomie des tierischen Körpers auf Attraktionen und Repulsionen beruhen sollte, so begreifen wir, warum die Natur überall jenes Fluidum verbreitet, und warum sie an die Gegenwart desselben nicht nur das Gelingen[268] vieler chemischen Prozesse, sondern selbst die Fortdauer des vegetabilischen und des animalischen Lebens geknüpft hat.

Die heterogenen Prinzipien, die die Natur in diesem Fluidum vereinigte, können uns nur nach ihrer Wirkung auf die Sinne bekannt sein, und das Gefühl, das diese Wirkung in uns hervorbringt, hängt selbst den Ausdrücken an, deren wir uns bedienen. Licht und Wärme ist bloßer Ausdruck unseres Gefühls, nicht eine Bezeichnung dessen, was auf uns wirkt. Schon daraus, daß Licht und Wärme auf ganz verschiedene Sinne – so ganz verschieden wirken, können wir schließen, daß wir mit beiden bloße Modifikationen unseres Organs bezeichnen. Eine ungewöhnliche Oszillation unsrer Kopf- und Sehnerven, ein plötzlicher Schrecken, plötzliches Erstaunen oder irgend eine andere Rührung unsers Auges macht, daß wir Licht sehen, wo wirklich keines ist. Selbst Menschen, deren Gesichtssinn völlig zerstört ist, sehen Licht bei Nacht oder bei plötzlichen Erschütterungen. Und vielleicht ist selbst die Stufenfolge der Färben nicht die Folge der Teilung des Lichtstrahls, sondern eine Stufenfolge, die unser Auge macht, und die das ermüdete Organ nicht selten von selbst durchläuft. Wenigstens hat man Menschen gekannt, die mit sehendem Auge völlig unfähig waren, Farben zu unterscheiden.

Dasselbe ist der Fall mit dem Prinzip aller chemischen Anziehung, das die neuere Chemie mit dem Namen Sauerstoff bezeichnet hat. Der Name ist von einer Wirkung auf unser Organ hergenommen, die dieser Stoff nicht einmal für sich selbst, sondern nur in seiner Verbindung mit Körpern ausübt, und bezeichnet so wenig als Licht und Wärme das, was dieses Prinzip an sich ist. Aber wir können diesen Ausdruck ohne Bedenklichkeit beibehalten, sobald wir nur einmal gewohnt sind, an etwas Allgemeineres dabei zu denken, als an die Zusammenziehung der Geschmacksnerven. – Da dieses Prinzip negativer Art ist, so läßt sich sogar zweifeln, ob die Hoffnung es für sich und einzeln darzustellen je erfüllt werden wird. Genug ist es indes für uns, zu wissen, daß die Natur die ganze Mannigfaltigkeit ihrer Erscheinungen, im Kleinen wie im Großen, durch entgegengesetzte Kräfte der Anziehung und der Zurückstoßung zu erreichen weiß.[269]

Unser Blick erweitert sich jetzt. Von den einzelnen Gesetzen, nach welchen untergeordnete Kräfte in kleineren Sphären den ewigen Wechsel der Natur unterhalten, erheben wir uns zu den Gesetzen, welche das Universum regieren, Welten gegen Welten treiben, und immerfort verhindern, daß nicht Körper auf Körper, System auf System stürze.

93

Der letzte Satz lautet in der ersten Auflage: Unten also ruht und bewegt sich, nur ihrer Trägheit gemäß, die feste Erde; sie selbst enthält keine anderen, als tote Kräfte, und nur von oben, gleichsam aus einer anderen Welt, strömen auf sie und durchdringen ihr Inneres belebende Kräfte, die den Gesetzen. . .

94

Die belebtere Organisation liegt nie im Verhältnis der Masse, die sie enthält, und der alternde Körper, unerachtet er an Masse verliert, verliert nicht verhältnismäßig an Gewicht. (Dieser Satz fehlt in der zweiten Auflage.)

Quelle:
Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling: Werke. Band 1, Leipzig 1907, S. 263-270.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Ideen zu einer Philosophie der Natur
Ideen Zu Einer Philosophie Der Natur (1); ALS Einleitung in Das Studium Dieser Wissenschaft. Erster Theil
Ideen zu einer Philosophie der Natur: Buch 1, Buch 2

Buchempfehlung

Tschechow, Anton Pawlowitsch

Drei Schwestern. (Tri Sestry)

Drei Schwestern. (Tri Sestry)

Das 1900 entstandene Schauspiel zeichnet das Leben der drei Schwestern Olga, Mascha und Irina nach, die nach dem Tode des Vaters gemeinsam mit ihrem Bruder Andrej in der russischen Provinz leben. Natascha, die Frau Andrejs, drängt die Schwestern nach und nach aus dem eigenen Hause.

64 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon