§ 3

[42] Yang verändert sich, Yen gesellt sich hinzu: so erzeugen sie Wasser, Feuer, Holz, Metall und Erde, die fünf Wetterarten vertheilen sich entsprechend, die vier Jahreszeiten wandern.


[42] Es existirt das Urprinzip; bald bewegt es sich, bald ruht es: so werden die beiden Grundformen geschieden. Es existiren Yen und Yang; bald verändern, bald gesellen sie sich: so werden die fünf Elemente geordnet.

Aber die fünf Elemente sind es, deren Materie auf[43] Erden vorhanden, deren Odem dagegen im Himmel wirksam ist.

Nehmen wir den Stoff und sprechen wir von der Ordnung ihres Entstehens, so sagen wir: Wasser, Feuer, Holz, Metall und Erde; und Wasser und Holz sind Yang, Feuer und Metall Yen.

Nehmen wir den Odem und reden wir von der Ordnung [44] seines Wirkens, so sagen wir: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser; und Holz und Feuer sind Yang, Metall und Wasser Yen.

Wiederum, spricht man vom Ganzen (selbst), so ist Odem Yang, und Materie Yen; und wiederum, spricht man von der Anwendung, so ist Bewegung Yang, und Ruhe Yen.

Denn der fünf Elemente Veränderungen sind nahezu unerschöpflich.

[45] Aber nichts geschieht wider die Norm des Yen und Yang; und anlangend das, wornach diese (Norm) Yen oder Yang werden lässt, so geschieht es nicht anders als auf Grund des Urprinzipes.

Wie wäre daher etwas unvollkommen, mangelhaft, zerstückt oder unterbrochen?

Quelle:
Thai-kih-thu, des Tscheu-Tsi Tafel des Urprinzipes. Dresden 1876, S. 42-47.
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