Adamsbrücke

[10] Adamsbrücke, eigentlich Ramabrücke (Ind. M.), eine seichte, 8-10 Seemeilen lange Klippe und Sandbank zwischen der südlichen Spitze Vorderindiens und der Insel Ceylon; die versunkene Verbindung der beiden Länderstrecken. Die Portugiesen haben aus der Ramabrücke die Adamsbrücke gemacht, und dazu gefabelt, Adam sei so gross gewesen, dass er bequem von Fels zu Fels habe schreiten können. Rama, der Mensch gewordene Gott Wischnu, ging mit einem mächtigen Heere von Waldbewohnern (Satyrn) durch Indien nach Ceylon; der Fabel nach hat sein Heer diese Brücke gebaut.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 10.
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