Amymone

[41] Amymone (Gr. M.), eine der Danaïden, bekannt durch ein Abenteuer mit Neptun. Danaus musste vor seinem Bruder Aegyptus nach Griechenland fliehen, und gerieth in Argolis in Noth, indem es an Wasser fehlte; er schickte seiner Töchter mehrere aus, um eine Quelle zu suchen. A. war unter diesen - ein Hirsch verlockte sie, ihren Wurfspiess nach ihm zu versenden, wobei sie einen schlafenden Satyr traf, welcher nun auf sie zusprang und Entschädigung für den Schreck verlangte, und, da sie ihm dieselbe nicht willig gab, Gewalt zu brauchen im Begriff war. Die junge Schöne rief Neptun um Hülfe an - dieser erschien, warf seinen Dreizack nach dem Satyr, welcher verschwand, worauf der Gott erlangte, was jener gewünscht. Dann hiess er A. den Dreizack aus dem Felsen ziehen, in welchen er bei dem Wurfe gefahren - und den Eisenspitzen folgten drei Quellen, welche den Namen der A. erhielten. Der Sohn des Gottes und der A. hiess Nauplius, ward ein berühmter Seemann und erbaute die Stadt Nauplia.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 41.
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