Chryseïs

[137] Chryseïs (Gr. M.). Astynome, Tochter des Chryses, wurde so nach ihrem Vater genannt. Achilles hatte sie erbeutet und sie war dem Agamemnon als Beute-Antheil zugefallen. Der Vater kam, sie mit unendlicher Lösung heimzuholen, doch Agamemnon wies ihn ab, darauf entstand auf des Priesters Bitten eine Pest unter den Griechen, wodurch Agamemnon genöthigt ward, die Ch. mit reichen Geschenken zurückzusenden. Er nahm hierauf dem Achill die schöne Briseïs gewaltsam hinweg, worauf sich dieser von dem Kriege zurückzog.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 137.
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