Hadding

[226] Hadding (Nord. M.), ein berühmter, zuletzt als Gott verehrter Held der Dänen, Sohn des Königs Gorm, der im Kriege gegen Swibhagar blieb. Um sich an diesem zu rächen, kündigte er demselben Krieg an und nahm ihm nicht nur alle Kriegsbeute, sondern auch seine eigene Residenz-Stadt Dymin ab. H.s Stärke war so gross, dass er einst mit einem furchtbaren Seeungeheuer, welches an's Land stieg, rang, und dasselbe besiegte. Er war ein Günstling der Götter; Wagnof stand ihm im Kriege bei, und Odin schenkte ihm ein Ross, mit welchem er über Land und Meer reiten konnte; doch ward ihm nicht die Ehre des Heldentodes, und da nach vielen Siegen und Eroberungen Niemand mehr mit ihm anbinden wollte, war er, um nicht zu Hel hinab zu fahren, sondern nach Walhalla zu kommen, genöthigt, sich selbst das Leben zu nehmen.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 226.
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