Kirin

Fig. 190: Kirin
Fig. 190: Kirin
Fig. 191: Kirin
Fig. 191: Kirin

[298] Kirin, (Chin. u. Jap. M.), eigenthümlich gebildete Thiergestalten, denen die Chinesen und Japaner grosse Heiligkeit zuschreiben, und welche sie, wenn gleich nicht zum Schönsten aussehend, für ausserordentlich gut halten. Es ist der K. ein von Gott beseeltes, vernunftbegabtes Thier, das als drachenähnlicher Hund, oder als hirschähnliches Thier mit dem Geweih an den Schultern[298] (s. unsere beiden Abbildungen) erscheint, jedoch nur selten, um ausserordentliche Begebenheiten anzukündigen, oder um die Geburt eines von den Göttern ausgezeichneten Mannes zu begleiten, welcher ein Wohlthäter der Menschheit und geweiheter Bewahrer aller Religionsgeheimnisse werden soll.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 298-299.
Lizenz:
Faksimiles:
298 | 299
Ähnliche Einträge in anderen Lexika