Perimal

[373] Perimal (Ind. M.), ein Gott, welcher in Gestalt einer hohen Stange verehrt wird. Die Ursache dieser sonderbaren Form wird folgendermassen erzählt: Ein heiliger Büsser hatte sich einen Pfriem oder eine Ahle auf den Fuss fallen lassen, und die Spitze war im Knochen stecken geblieben und abgebrochen. Der Büsser schwur, den Stahl nicht aus der Wunde zu ziehen, bevor er den Gott P. tanzen gesehen habe. Dieser, voll Ehrfurcht gegen den Heiligen, erfüllte sogleich seine Wünsche, indem er die Sonne zu einem Tanz aufforderte und mit ihr und den Sternen einen Reigen aufführte. Dabei fiel eine von den goldenen Ketten, die den Gott schmückten, auf die Erde, und an diesem Platz ward ihm die erste Pagode erbaut, die von Dschidambaran.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 373.
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