Skanda

[416] Skanda (Ind. M.), das in seinen Geburtshüllen aufgenommene Kind des Rudra (Schiwa) und der beiden Schwestern Ganga und Uma, von denen die Erstere die Gattin aller Götter, die Zweite aber die des Rudra allein war. S. ward von den Sternen Kartigas, sechs Nymphen, aufgenommen, gewaschen und genährt (daher sein zweiter Name Kartikeya), ward so glänzend, dass er die Sonne überstrahlte, erhielt sechs Köpfe und zwölf Arme, und wurde zum Anführer der himmlischen Heerschaaren bestimmt, wenn diese in den Krieg wider die bösen Dämonen und Geister der Unterwelt ziehen würden. Er hatte in Indien viele Pagoden, und ward immer mit seinen beiden Gattinnen Dewanei und Welliamen zugleich dargestellt. Der Name S. bedeutet: »der Schnellbesiegende.«

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 416.
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