Anspannen

1. Jan, spann an, dre Katten vöran. (Ostfries.)


2. Spann an, lad auff, treib fort den Gaul, es fliegt kein 'bratne Taub' ins Maul.Kirchhof, Wend Vnmuth, 1602; Tauben- und Hühnerzeitung, 1862, Nr. 2.


3. Wer (selbst) nicht anspannt, den kann (soll) man nicht vorspannen.Simrock, 368.


4. Wer sich lässt anspannen, der muss ziehen. Lehmann.


[Zusätze und Ergänzungen]

5. Es gilt nicht blos anspannen, man muss auch zufahren.Altmann VI, 484.


6. Ist einmal angespannt, dann muss gefahren werden.

Dän.: Hvo der en forspendt man fort. (Prov. dan., 185.)


7. Wer angespannt ist, muss ziehen.

Dän.: Den som er forespendt faaer at drage. (Prov. dan., 176.)


8. Wer sich lässt anspannen, muss sich auch treiben lassen.

Böhm.: Kdo táhne, toho pohúnĕjí. (Čelakovský, 378.)


9. Wie einer angespannt hat, so wird er ackern (fahren).

Böhm.: Jak zapřáhl, tak potáhne. (Čelakovský, 160.)

Slovak.: Kdo jako robí, tak sa mu vodí. (Čelakovský, 160.)

Wend.: Tak ak jaden goni, ga teke ze. (Čelakovský, 160.)


*10. Dü spannet frö an u fiet spät. (Bedburg.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Lizenz:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika