Delphin

*1. Einem Delphin das Schwimmen lehren.

Etwas sehr Unnöthiges thun.


*2. Einen Delphin an den Schwanz binden. (Altgr.)

Etwas Verkehrtes thun, weil der Schwanz des Delphins schlüpfrig ist und er an diesem Theile nicht gefasst werden kann. Jemand also da angreifen, wo er unbesiegbar, unantastbar ist.


*3. Er ist wie ein Delphin, der am lustigsten ist, wenn's wettert und donnert.


[Zusätze und Ergänzungen]

4. Wenn der Delphin kommt spielend hervor, so steht ein naher Sturm bevor.

Der Delphin oder Tummler, ein Fischsäugethier bis zehn Fuss lang, eine der Zierden des mittelländischen Meeres, war schon im frühesten Alterthume bekannt. Er kündet von der Seite, wo er herkommt, bei ruhigem Meer den Sturm an, indem er auf dem Wasser spielt; bei erregtem Meere dagegen verkündet er Windstille, indem er Wasser ausspeit. So versichert Plinius.

It.: È segno di tempesta quando delfini vanno attorno. (Giani, 467.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Lizenz:
Kategorien: