Einnehmen

1. Das Einnehmen macht nicht reich, aber das Ausgeben.


2. Man muss erst einnehmen, ehe man anschreibt, und erst anschreiben, ehe man ausgibt.Simrock, 9198.


3. Mancher hat nur einnehmen gelernt und nicht ausgeben.


4. Mit Säckvoll soll man einnehmen, mit handvoll Ausgeben, denn das Jar hat ein gross maul.Lehmann, 372, 125.


5. Wer nicht einnimmt, wird bald auch nicht ausgeben.


6. Wer viel einnimmt, muss viel verrechnen.


7. Wer wenig einnimmt und gibt viel aus, der ruinirt gar bald sein Haus.

It.: Piccol guadagno e grandi spese rovinare ti ponno in un sol mese. (Pazzaglia, 150, 8.)


8. Wo viel einnemens, da ist viel aussgebens.Eyering, III, 585; Lehmann, II, 798, 49; Gruter, III, 87; Petri, II, 571.

It.: Bel guadagno fa bella spesa. (Pazzaglia, 148, 2.)


*9. Vil einnemen vnd nicht gern aussgeben.Henisch, 854.


[Zusätze und Ergänzungen]

10. Man mut eer innemen, as man anschrivt, un eer anschriven, as man utgivt. (Holstein.) – Schütze, IV, 72.

Goldene Wirthschaftsregeln.


11. Wie man einnimmt, so gibt man wieder aus.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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